- Kauschka
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Rudolf Kauschka (* 2. Oktober 1883 in Fugau; † 2. April 1960 in Kempten) war ein sudetendeutscher Bergsteiger und Rennrodler.
Rudolf Kauschka zog mit seiner Familie um 1895 aus dem heimischen Fugau nach Bílý Potok. 1904 beendete er sein Studium und wurde wie sein Vater Zollbeamter. Kauschka ging als erster Rodeleuropameister in die Geschichte des Rodelsportes ein. 1914 gewann der für Böhmen startende Kauschka auf seiner Hausbahn im heimischen Reichenberg (heute Liberec) den Titel vor Jakob Platzer aus Italien und seinem Landsmann Richard Simm. Bei der Konkurrenz der Doppelsitzer gewann er mit Hans Gfäller hinter dem Duo Erwin Posselt/K. Löbelt die Bronzemedaille. Auch bei der zweiten Auflage der Europameisterschaft, die erst 1928 in Schreiberhau stattfand, war Kauschka erfolgreich und errang hinter Fritz Preissler die Silbermedaille. Ein Jahr später gewann er zusammen mit eben jenem Fritz Preissler die Silbermedaille im Doppelsitzer. Der Sudetendeutsche trat auch bei den Deutschen Meisterschaften an und gewann diese 1922.
Neben seiner Rennrodelkarriere war Rudolf Kauschka ein bekannter Bergsteiger in Nordböhmen. Eine Vielzahl der bedeutendsten Klettergipfel seiner Heimat wurden von ihm ab 1904 erstbestiegen. Seit 1906 war er Mitglied der Reichenberger Sektion des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuOeAV).
Während des ersten Weltkrieges diente er als Leutnant der 1. Bergführerkompanie an der Ortlerfront. Ab 1920 besuchte er jährlich mit Freunden das Gebiet Lasörling in Osttirol, wo sie sich für die Errichtung der Neuen Reichenberger Hütte einsetzten, die 1926 eröffnet wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste er wie die meisten Sudetendeutschen seine Heimat verlassen, 1946 (oder 1947) kam er nach Kempten, wo er 1960 starb.
Ihm zu Ehren wurde 1960 von tschechischen Bergsteigern eine Gedenktafel an der Friedlander Zinne im Isergebirge angebracht. Zudem gibt es den nach ihm benannten Kauschka-Turm. In den Alpen wurde im Jahre 1959 ein 2903 m hoher Gipfel nach ihm benannt.
Literatur
- P. Fajgl, O. Simm, M. Vrkoslav: Horolezecký průvodce Jizerské hory, Nakladatelství a vydavatelství Milan Vrkoslav, 1999
Weblinks
- Liberecká chata
- Kauschkova věž
- Jizerská klasika: Kohoutí hřeben
- Petr Hejtmánek, Hruboskalsko - Dračí skály, Zámecká rokle, 1996
Europameister im Rennrodeln1914: Rudolf Kauschka | 1928: Fritz Preissler | 1929: Fritz Preissler | 1934: Martin Tietze | 1935: Martin Tietze | 1937: Martin Tietze | 1938: Martin Tietze | 1939: Fritz Preissler | 1951: Paul Aste | 1952: Rudolf Maschke | 1953: Paul Aste | 1954: Fritz Kienzl | 1955: Paul Aste | 1956: Josef Isser | 1962: Josef Lenz | 1967: Leonhard Nagenrauft | 1970: Harald Ehrig | 1971: Horst Hörnlein | 1972: Wolfram Fiedler | 1973: Hans Rinn | 1974: Hans Rinn | 1975: Detlef Günther | 1976: Wolfram Fiedler | 1977: Anton Winkler | 1978: Paul Hildgartner | 1979: Hans Rinn | 1980: Karl Brunner | 1982: Uwe Handrich | 1984: Paul Hildgartner | 1986: Sergei Danilin | 1988: Georg Hackl | 1990: Georg Hackl | 1992: René Friedl | 1994: Markus Prock | 1996: Jens Müller | 1998: Markus Prock | 2000: Jens Müller | 2002: Markus Prock | 2004: Armin Zöggeler | 2006: Albert Demtschenko | 2008: Armin Zöggeler
Personendaten NAME Kauschka, Rudolf KURZBESCHREIBUNG tschechisch-deutscher Bergsteiger und Rodler GEBURTSDATUM 2. Oktober 1883 GEBURTSORT Fukov STERBEDATUM 2. April 1960 STERBEORT Kempten
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