- Keferloher
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Der Keferloher ist ein tonnenförmiger (nicht bauchiger), grauer, salzglasierter Steinzeug-Bierkrug (Humpen), der sich dank seiner Eigenschaften besonders für den Biergenuss eignet. Durch die isolierende Wirkung des Tons bleibt das Bier länger kühl, und aufgrund der besonderen Oberflächenstruktur, die man durch Zugabe von Salz während des Brennvorgangs erzeugt, bleibt auch die Kohlensäure länger im Getränk und das Bier damit länger frisch.
Der Keferloher hat seinen Ursprung in Keferloh, heute ein Ortsteil von Grasbrunn, und wird in zwei Varianten angeboten, zum einen in der häufigeren deckellosen Variante, zum anderen in der mit einem (meist flachen) Zinndeckel.
Bis man auf dem Oktoberfest ab dem Jahr 1892 die Tonkrüge aus hygienischen Gründen schrittweise durch Glaskrüge ersetzte, in denen besser zu sehen war, was da so im Bier schwamm, wurden jährlich Millionen Keferloher aus Ton extra für dieses Münchner Spektakel produziert. Die Glaskrüge haben daneben auch den Vorteil, dass man genau sieht, ob tatsächlich die vorgeschriebene Menge eingeschenkt wird.
Seit 1978 werden für das Oktoberfest wieder Keferloher, allerdings nun als Souvenirartikel mit dem jährlich wechselnden Oktoberfest-Plakatmotiv [1], in Handarbeit hergestellt. Anlässlich des 200. Jubiläums des Oktoberfestes im Jahr 2010 wurde das eigens eingebraute dunkle Jubiläumsbier auf der „Historischen Wiesn“ in eigens hergestellten Halbliter- und Liter-Keferlohern ausgeschenkt.
Einzelnachweise
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