- Kemenate Reinstädt
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Kemenate Reinstädt Ansicht von Süden
Entstehungszeit: um 1400 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: gut Ständische Stellung: Ortsadel Ort: Reinstädt Geographische Lage 50° 48′ 34″ N, 11° 28′ 32″ O50.80944444444411.475555555556250Koordinaten: 50° 48′ 34″ N, 11° 28′ 32″ O Höhe: 250 m ü. NN Die Kemenate Reinstädt ist ein massiver Wohnturm aus der Zeit der frühen Renaissance im Zentrum von Reinstädt, einem Dorf in einem Seitental der Saale etwa 20 Kilometer südwestlich von Jena.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Ortslage von Reinstädt befindet sich am westlichen Ende eines schmalen Seitentales, welches vom Reinstädter Bach entwässert wird, der bei Kahla in die Saale einmündet. Die Befestigung diente somit primär dem Schutz des Adelshofes und der Orte Reinstädt und Geunitz. Zugleich überwachte man von hier auch einen Zugang in das Saaletal.
Die Kemenate zeigt sich heute freistehend im Hofraum eines rechteckigen Grundstücks und liegt unmittelbar nördlich der ebenfalls befestigten Dorfkirche. Zum Grundstück zählen weiterhin einige ehemaligen Wirtschaftsgebäude.
Geschichte
In der Ortslage befand sich seit 1083 ein Adelssitz. Der heutige Bau wurde nach urkundlicher Überlieferung 1408 begonnen und hat fünf Geschosse. Das Bauwerk gehört zu den wenigen alten Wohntürmen in Thüringen und steht im baulichen Zusammenhang mit der benachbarten Wehrkirche in Reinstädt.
Bauliches
Die turmartige steinerne Befestigungsanlage führt den Namen Kemenate, der Name verweist auf den Umstand, dass man in ihrem Inneren auch beheizbare Wohnräume vorweisen konnte. Reste von Wällen und Befestigungsgräben und eine Verbindung mit dem Reinstädter Bach sind nicht mehr erkennbar.
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München 2003, ISBN 3-422-03095-6.
- Michael Köhler: «Reinstädt» - Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 208.
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