Kendzia

Kendzia

Rudolf Kendzia (* 21. April 1938 in Berlin) ist ein ehemaliger Berliner Politiker und Herausgeber.

Er war Mitglied der Deutschen Partei (DP) [1], der Deutschen Reichspartei (DRP) und der Nationaldemokratischen Partei (NPD), deren Landesvorsitzender er in West-Berlin von 1967 bis 1969 war. Von 1981 bis 1986 gehörte er dem CDU-Wirtschaftsrat an [1]. 1988 wurde er Mitglied der Republikaner und zog bei der Wahl in Berlin 1989 auf dem siebten Platz der REP-Landesliste ins Abgeordnetenhaus von Berlin ein. Bis zum Ausscheiden der Partei bei der Wahl 1990 war er Mitglied der REP-Fraktion im Abgeordnetenhaus und Schatzmeister des Landesverbands.

1991 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH) und wurde zu einem von drei gleichberechtigten Bundesvorsitzenden gewählt[2]. Außerdem war er Gründungsmitglied und Wahlkandidat der „Nationalen e.V.“.

Er übernahm den VBR-Verlag (Vortrag-Buch-Reise Verlagsgesellschaft für politische Bildung), der von den Berliner Republikanern gegründet worden war, in dem unter anderem die Berlin-Brandenburger Zeitung erschien.

Zuletzt war er Vorsitzender des Hoffmann-von-Fallersleben-Bildungswerks[3], das vom Berliner Landesamt für Verfassungsschutz als „rechtsextreme Tarnorganisation“ eingestuft wurde[4]. Vom Sitz des HvFB in Berlin-Adlershof aus betrieb er eine „Betreuungs- und Vermittlungs-GmbH Kendzia und Partner“. 2003 zog er sich aus Altersgründen aus allen politischen Organisationen zurück und stellte seine beruflichen Aktivitäten als Betriebswirt ein.

Einzelnachweise

  1. a b Abgeordnetenhaus Berlin 11. Wahlperiode: Handbuch II, Fraktionen, Ausschüsse, Abgeordnete, Berlin 1989 ISBN 3-922581-08-0
  2. Bernd Holthusen, Rechtsextremismus in Berlin, S. 151; Blick nach rechts, Nr. 25, Jahrgang 8, vom 02.12.1991, S.2
  3. Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum e.V.
  4. Verfassungsschutz Berlin, Durchblicke Nr. 7, S. 122

Literatur

  • Abgeordnetenhaus Berlin 11. Wahlperiode, Handbuch II, Fraktionen, Ausschüsse, Abgeordnete, Berlin 1989 ISBN 3-922581-08-0.
  • Antifaschistisches Autorenkollektiv: Drahtzieher im braunen Netz, Hamburg 1996, ISBN 3-89458-140-9.
  • Holthusen, Bernd: Rechtsextremismus in Berlin, Marburg 1994, ISBN 3-89472-103-0
  • Landesamt für Verfassungsschutz Berlin, Durchblicke, Nr. 7. Rechtsextremistische Bestrebungen in Berlin, Berlin 1997
  • Bernd Wagner; Handbuch Rechtsextremismus, Hamburg 1994, 1490-ISBN 3-499-13425-X.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rudolf Kendzia — (* 21. April 1938 in Berlin) ist ein ehemaliger Berliner Politiker und Herausgeber. Er war Mitglied der Deutschen Partei (DP) [1], der Deutschen Reichspartei (DRP) und der Nationaldemokratischen Partei (NPD), deren Landesvorsitzender er in West… …   Deutsch Wikipedia

  • Die Nationalen e.V. — Die Freie Wählergemeinschaft Die Nationalen war eine 1991 in Berlin gegründete rechtsextreme Wählergemeinschaft um den gleichnamigen Verein Die Nationalen e. V. , die bei Kommunalwahlen in Berlin und Brandenburg antrat. 1997 lösten sich der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin (11. Wahlperiode) — Diese Liste beinhaltet alle Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin der 11. Legislaturperiode (1989–1990). Für den Senat in dieser Legislaturperiode siehe Senat Momper. Präsidium des Abgeordnetenhauses Präsident: Jürgen Wohlrabe (CDU)… …   Deutsch Wikipedia

  • Die Republikaner Berlin — REP Berlin ist der Landesverband der im politisch rechten Spektrum angesiedelten Partei Die Republikaner in Berlin. Von 1989 bis 1991 waren sie in Fraktionsstärke im dortigen Abgeordnetenhaus vertreten. Das Wirken während dieser Zeit war… …   Deutsch Wikipedia

  • Anger 77 — Allgemeine Informationen Genre(s) Rock Gründung 1990 Website http://www.anger77.de/ …   Deutsch Wikipedia

  • DIE REPUBLIKANER — Partei­vor­sit­zender Rolf Schlierer …   Deutsch Wikipedia

  • DLVH — Die Deutsche Liga für Volk und Heimat (Kurzbezeichnung: DLVH) ist eine rechtsextreme[1] politische Organisation in Deutschland, die vereinzelt zu Landtags und Kommunalwahlen antritt. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1.1 Die Partei Ära 1.2 Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Die Republikaner — Partei­vorsitzender Rolf Schlierer …   Deutsch Wikipedia

  • Freie Wählergemeinschaft Die Nationalen — Die Freie Wählergemeinschaft Die Nationalen war eine 1991 in Berlin gegründete rechtsextreme Wählergemeinschaft um den gleichnamigen Verein „Die Nationalen e. V.“, die bei Kommunalwahlen in Berlin und Brandenburg antrat. 1997 lösten sich der… …   Deutsch Wikipedia

  • Hoffmann-von-Fallersleben-Bildungswerk — e.V. (Fallersleben Bildungswerk) Zweck: Laut Satzung: „die allgemeine Förderung des demokratischen Staatswesens in Deutschland und Berlin und des Heimatgedankens“ Vorsitz: zuletzt Richard Miosga Gründungsdatum: 13. Dezember 1990 Mitgliederzahl:… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”