- Kenesa
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Kenesa (vom aramäischen Wort für "Versammlung", hebräisch beit knesset) wird die Synagoge der Karäer und persischen Juden genannt.
Ausstattung
Kenesas sind ähnlich den Synagogen des rabbinischen Judentums eingerichtet. Sie sind immer in Nord-Süd-Richtung gelagert. Beginnend vom nördlichen Eingang umfasst eine Kenesa:
- den Vorraum (azar), in dem die Gottesdienstbesucher die Schuhe ablegen, da das Tragen von Schuhen im Gottesdienst nicht erlaubt ist
- Moshav Zekenim (מושב זקנים, Greisenbänke) - Holzbänke für Alte und Trauernde, normalerweise unter einer Empore, deren Oberbereich - Männerblicken verborgen - den Frauen vorbehalten ist.
- Schulchan (שולחן) - Hauptschiff, wo Männer und Knaben dem Gottesdienst kniend beiwohnen. Traditionell wurden diese Räume mit Teppichen ausgelegt, modernere Kenesas verfügen auch über Bänke
- Gekhan, Altar (היחל)
Erhaltene Kenesas
Im ehemaligen Russland gab es 20 Kenesas, neun auf der Krim (1918 kamen zwei hinzu). Alle erhaltenen Kenesas sind - oftmals baufällige - Gedenkstätten, andere wie die Kenesa von Sewastopol sind in fremder Hand. Im wichtigsten karäischen Gebetsort der Ukraine, in Eupatoria auf der Krim, befinden sich zwei unabhängige Kenesas, die 2005 und 1999 wiedereröffnet wurden.
Bemerkenswert ist auch die Kenesa in Kiew.
In Litauen errichtete man Kenesas im 14. Jahrhundert; in Trakai, Biržai, Kėdainiai, Panevėžys und Vilnius. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts sind noch die Kenesas in Trakai und in Vilnius in Betrieb.
Quellen
- (Russisch): Альбом "Комплекс караимских кенасс в Евпатории и другие кенассы в мире", ред. В. В. Минеев, Cимферополь, 2006 // Karäische Kenesas in Eupatoria und andere Kenesas der Welt, hg. V. V. Mineev, Simferopol, 2006
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