Kenny Clarke/Francy Boland Big Band

Kenny Clarke/Francy Boland Big Band

Die Kenny Clarke/Francy Boland Big Band (CBBB) entstand 1959 in Köln auf Initiative von Gigi Campi, der Musiker um den afro-amerikanischen Schlagzeuger Kenny Clarke und den belgischen Pianisten und Arrangeur Francy Boland für einen Karnevalsabend engagierte. Campi produzierte die Band auch, als sie 1961 ihre erste Aufnahme machte („Kenny Clarke, Francy Boland and Company- The Golden 8“, Blue Note, mit Jimmy Woode, Carl Drewo, Dusko Goykovich, Derek Humble u. a.). Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatten sie erst 1966 in Mainz. Sie bestand bis 1973 und gehörte zu den innovativen Big Bands der sechziger Jahre. Sie hatte zwei Schlagzeuger, neben der afro-amerikanischen Bebop-Legende Kenny Clarke, der in den fünfziger Jahren das Jazz-Schlagzeug revolutioniert hatte, den weißen Briten Kenny Clare. Viele bekannte US-Jazzmusiker der Bebop-Generation spielten in der Formation, z. B. die Saxophonisten Johnny Griffin, Herb Geller und Sahib Shihab (vor der Konversion zum Islam Ed Gregory) oder der Bassist Jimmy Woode. Sie wurden durch bekannte europäische Musiker wie den schwedischen Posaunisten Ake Persson, den bosnischen Trompeter Dusko Goykovich, seinen deutschen Kollegen Manfred Schoof und die britischen Saxofonisten Ronnie Scott und Derek Humble ergänzt. Nach einem Unfall Humbles mit schwerwiegenden Folgen (1967) nahm Tony Coe, der für den österreichischen Tenorsaxophonisten Carl Drewo in die Band gekommen war, Humbles Platz ein.

1968 arbeitete das Orchester mit der dänischen Schlagersängerin Gitte Hænning zusammen, die das Publikum durch eine Schallplattenveröffentlichung als hervorragende Jazz-Vokalistin überraschte. Die Band löste sich 1973 auf, „gerade in dem Moment, als das Orchester bei einem größeren Publikum anzukommen begann“. (Joachim Ernst Berendt, Das Jazzbuch, 1987.)

Weblinks

Literatur


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