Carl Drewo

Carl Drewo

Carl Otto Drewo, auch Karl Drewo, (* 17. Mai 1929 in Wien; † 10. Mai 1995 in Wels) war ein führender österreichischer Jazz-Saxophonist (Tenor, Alt) des Mainstream Jazz und Bop.

Drewo studierte zuerst ab 1943 Klavier und nahm ab 1947 Saxophonunterricht bei Charly Gaudriot (sein Vorbild war Lester Young). Danach arbeitete er in alliierten Soldatenclubs und spielte in den 1950er Jahren u. a. mit Fatty George in dessen (dem modernen Jazz verpflichteten) Combo „Two Sounds Band“ (1953 und 1956-1958, mit Oscar Klein und Joe Zawinul), in der Bigband von Johannes Fehring, mit Friedrich Gulda, im Tanzorchester Horst Winter und (u. a. mit Joe Zawinul, Hans Salomon, Attila Zoller, Rudolf Hansen, Viktor Plasil) 1954 bis 1957 in den „Austrian All Stars“, die aus Jam Sessions führender Musiker des Modern Jazz in Österreich entstanden. 1958 bis 1971 war Drewo in Köln Solist im Orchester von Kurt Edelhagen. Er war 1959 einer der Mitgründer der späteren Big Band von Francy Boland und Kenny Clarke in Köln. Daneben spielte er auch in den Big Bands von Paul Kuhn und Max Greger und mit eigenen Gruppen. In den 1970er Jahren spielte er ab 1973 in der neu gegründeten ORF Big Band unter Fehring und Erich Kleinschuster (u. a. mit Art Farmer) und ab 1981 in Peter Herbolzheimers Big Band. Drewo trat bei den meisten europäischen Jazzfestivals auf und tourte in Europa einschließlich Sowjetunion, Nordafrika und im Nahen Osten.

Seit 1979 war er Professor an der Hochschule für Musik in Graz.

Zu seinen Ehren finden in St. Gilgen am Wolfgangsee seit 2000 die „Carl Drewo Jazztage“ statt.

Diskographie (Auswahl)

  • „Clap hands here comes Charly – Karl Drewo meets Francy Boland“, Rearward 2000 (zuerst 1961 bei Metronome)
  • „My foolish heart“, Jive Music
  • “Joe Zawinul and the Austrian All Stars 1954-1957“

Literatur

  • Bohländer u.a. Reclams Jazzführer 1989

Weblinks


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