- Kerkidas
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Kerkidas von Megalopolis (griechisch Κερκιδᾶς ὁ Μεγαλοπολίτης) war ein griechischer Philosoph und lebte etwa zwischen 290 und 220 v. Chr.
Leben
Kerkidas entstammte einer reichen Familie. Er war als Politiker und Offizier tätig und kommandierte die Infanterie seiner Stadt in der Schlacht von Sellasia. Da er auf der subscriptio als Hund Kerkidas bezeichnet wird, ist davon auszugehen, dass er sich zum Kynismus bekannte. Damit steht er in einer Reihe mit Diogenes von Sinope, Krates von Theben, Monimos und Metrokles.
Ansichten
In seinen Meliamben, von denen größere Teile auf einem Papyrus aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. erhalten sind, wendet sich Kerkidas in typisch kynischer Art gegen den Luxus. Er fragt danach, warum Gott das nutzlos verströmende Geld des Geldsackes Xenon nicht dem gibt, der es am nötigsten hat und es mit einem anderen teilt. Er beklagt, dass Menschen aus jedem Stein tollkühnen Gewinn schlagen wollten und jeder nach einem Revier jage, das er ausplündern könne. Er propagierte einen einfachen Lebensstil, der auf Ehrfurcht, Rechtlichkeit und Mäßigung beruhte.
Literatur
- Diogenes Laertios: Leben und Lehre der Philosophen. Reclam, Stuttgart 2004.
- Georg Luck: Die Weisheit der Hunde. Texte der antiken Kyniker. Alfred Kröner Verlag 1997, ISBN 3-520-48401-3.
Kategorien:- Philosoph (Antike)
- Militärperson (griechische Antike)
- Grieche (Antike)
- Geboren im 3. Jahrhundert v. Chr.
- Gestorben im 3. Jahrhundert v. Chr.
- Mann
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