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Paul Kieschke (* 14. Dezember 1851 in Stettin; † 23. März 1905 in Baden-Baden) war ein deutscher Architekt. Während seiner Tätigkeit im Ministerium der öffentlichen Arbeiten wurden zahlreiche Verwaltungsgebäude nach seinen Entwürfen errichtet.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seine Schulbildung erhielt Kieschke in Berlin und Königsberg. Das anschließende Studium in München und Charlottenburg schloss Kieschke mit der Bauführerprüfung ab. Nach seinem Studium arbeitete er in Berlin für Karl Albert Fritz Zastrau, Georg Joachim Wilhelm Neumann, Martin Gropius und Heino Schmieden.
1878 gewann Kieschke den Schinkel-Wettbewerb des Berliner Architektenvereins. Dies ermöglichte ihm nach bestandener Baumeisterprüfung im Winter 1879/1880, für ein Jahr Italien zu bereisen. Seinen ersten Wettbewerb gewann Kieschke im Jahr 1888. Es handelte sich um einen Entwurf für das Vereinshaus des Vereins christlicher Kaufleute in Breslau, mit dessen Ausführung er nachfolgend betraut wurde.
Zeitgleich begann er seine Tätigkeit im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Berlin. Zu Beginn war er dort im Technischen Büro der Hochbauabteilung beschäftigt. Nach einer zwischenzeitlichen Anstellung beim Polizeipräsidium als Regierungs- und Baurat ab 1894 kehrte er 1898 als Vorsteher des Technischen Büros der Hochbauabteilung in das Ministerium der öffentlichen Arbeiten zurück. 1902 wurde er dort zum Geheimen Oberbaurat befördert und übernahm die Leitung des Referats für Ministerial- und Verwaltungsgebäude.
Von einer 1904 zugezogenen Krankheit erholte sich Kieschke nie ganz, er verstarb 1905 während eines Erholungsaufenthaltes in Baden-Baden.
Auszeichnungen
- Roter Adlerorden IV. Klasse für die Bearbeitung von Entwürfen für den Umbau des „Weißen Saals“ im Berliner Stadtschloss
- Kronen-Orden III. Klasse 1903
- Roter Adlerorden III. Klasse für den Bau des Wohngebäudes für den Handelsminister am Potsdamer Platz in Berlin
Bauten
- Direktorenwohnhaus des Königlichen West-Gymnasiums in Schöneberg (1891–1893)
- Erweiterungsbau des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten in Berlin (1892)
- Polizeidirektionsgebäude in Hannover
- Geschäftsgebäude für das Staatsministerium
- Geschäftsgebäude für die Seehandlung in Berlin
- Polizeidienstgebäude in Rixdorf (1901–1902)
- Erweiterungsbau des Kultusministeriums (1901–1903)
- Wohngebäude für den Handelsminister in Berlin (1903–1904)
- Regierungsgebäude in Potsdam (1902-1908)
- Regierungsgebäude in Minden (1902–1906)
- Regierungsgebäude in Koblenz (1902–1906)
- Oberpräsidialgebäude in Münster
- Geschäftsgebäude für das Königlich-Preußische Oberverwaltungsgericht in Charlottenburg (1905–1907)
Literatur
- Geheimer Baurat Paul Kieschke †. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. 25. Jahrgang 1905, Nr. 26 (29. März 1905), S. 169
Weblinks
- Projektindex Paul Kieschke, Architekturmuseum TU-Berlin
PND: Datensatz zu Paul Kieschke bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 15. März 2009 Personendaten NAME Kieschke, Paul KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt GEBURTSDATUM 14. Dezember 1851 GEBURTSORT Stettin STERBEDATUM 23. März 1905 STERBEORT Baden-Baden
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