- Kieswerk
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Ein Kieswerk bzw. Schotterwerk ist ein industriell betriebener Tagebau zur Gewinnung von Steinen, Kies (Schotter) und Sand. Abbauwürdig ist er insbesondere im Vorfeld früherer Endmoränen von Gletschern oder an Flussauen bzw. Uferterrassen von Flüssen.
Die nach Beendigung des Abbaus verbleibenden Löcher werden auf mehrere Weisen genutzt: Wenn die Grube sich unterhalb des Grundwasserspiegels befindet, entsteht in der Regel ein Baggersee, der als Angel- oder Badesee genutzt werden kann. Auch Schutzgebiete für Wasservögel kommen vor.
Besteht kein oder nur wenig Kontakt zum Grundwasser, wird das Loch meist verfüllt. In Betracht kommen hier eine Deponie für Erdaushub oder Bauschutt oder eine Deponie für Hausmüll. In früheren Zeiten wurden manche Gruben auch mit einer besonderen Abdichtung versehen und zur Einlagerung von Sondermüll genutzt, der aber heute eigene Entsorgungswege hat. Mit Folien (Geotextilien) werden hingegen heute auch die Hausmülldeponien abgesichert.
Eine Kies- bzw. Schottergrube ist im Gegensatz zum Kieswerk ein nicht-industriell betriebener Kiesabbau kleineren Ausmaßes. Auch sie wird am Ende der Nutzung – oft auch schon währenddessen – als Bade- oder Fischgewässer (Baggerseen) genutzt. Andere Gruben entwickeln sich zu Naturparadiesen, sofern sie kaum oder nur extensiv genutzt werden.
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