- Kiev Stingl
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Kiev Stingl (* 1943 in Aussig/Elbe, Sudetenland) ist ein ehemaliger Rockmusiker und Künstler.
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Leben
Während seiner Kindheit besuchte Stingl das Jesuitengymnasium in St. Ansgar. Er hatte seine erfolgreiche Zeit Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre. Mit zunehmendem Drogenkonsum ging es mit seiner Karriere immer weiter abwärts. Seine erste Platte hieß „Teuflisch“ und wurde vom“ Ahorn-Verlag vertrieben. Es zeichnete sich durch teils poetische Texte und größtenteils eher ruhige Musik aus.
Mit seinem zweiten Album „Hart wie Mozart“ sang er über seine sexuellen Vorlieben, ohne jedoch die Gesellschaftskritik und die Poesie völlig aufzugeben. Begleitet wurde er dabei von der Band Sterea Lisa. Das Cover der Erstauflage zog damals (1979) eine Klage der Zeitschrift Der Spiegel nach sich, da es einem Spiegel-Titelblatt nachempfunden war. Dort, wo beim Original die Auslandspreise stehen, waren Telefonnummern Hamburger Prostituierter abgedruckt. Das Cover wurde bei den späteren Auflagen dann geändert.
In der Live-Sendung „Radio aktiv“ vom 27. November 1979 hatte der „Hamburger Singer und Dichter“ (FAZ) Kiev Stingl einen unbotmäßigen Auftritt: Kiev Stingl hatte seine zweistündige Personality-Show, die aus Provokation, Kritik, Sexismus (Zitat: „Titten auf den Tisch“) und Mandrax gebraut war, mit dem Wurf einer Bierflasche durchs Studio gekrönt.[1]
Noch vor dem dritten Album „Ich wünsch den Deutschen alles Gute“ (1981), das stark durch seinen Drogenkonsum beeinflusst war, brachte er 1979 einen Gedichtband unter dem Titel „Flacker in der Pfote“ heraus und zog 1985 von Hamburg nach Berlin.
Danach wurde es erst einmal still um Stingl, und nachdem die ersten drei Platten auf "Ahorn" erschienen waren und von Achim Reichel produziert wurden, brachte er 1989 sein viertes Album "Grausam das Gold und jubelnd die Pest" auf dem Hamburger „What's so funny about“-Label heraus. Produziert wurde das Album von Dieter Meier, dem Kopf von Yello. Musikalisch unterstützt wurde er hierbei u. a. von dem Schlagwerker der Einstürzenden Neubauten F.M. Einheit und den Gitarristen Alex Hacke und Achim Mennicken.
Nachdem dieses Projekt nicht den gewünschten Erfolg hatte, zog er sich zurück. Zwischenzeitlich brachte er noch einen Bildband mit Aquarellen und zwei weitere Gedichtbände heraus.
Diskografie
- Teuflisch, Ahorn, 1975
- Hart wie Mozart, (& Sterea Lisa) Ahorn, 1979
- Ich wünsch den Deutschen alles Gute, Ahorn, 1981
- Grausam das Gold und jubelnd die Pest, What's so funny about, Hamburg, 1989
Bibliografie
- Flacker in der Pfote, Pohl'n Mayer, Kaufbeuren, 1979
- Die besoffene Schlägerei, Cyrano Verlag, Berlin, 1984
- Kainer Maria Cowboy, Druckhaus Galrev, Berlin, 1993, ISBN 3-910161-16-2
- Sink skin, Druckhaus Galrev, Berlin, 1995, ISBN 3-910161-66-9
Filme
- Bartleby (1976)
- Der Ort der Handlung (1977)
- Gibbi - Westgermany (1980) (TV)
- Normalsatz (1982)
- Tod dem Zuschauer (1984)
- The Basis of Make-Up I (1984)
- Rosemary's Hochzeit (1985) (TV)
- Ballhaus Barmbek - Let's kiss and say goodbye (1988)
Weblinks
Quellen
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