- Kinder Pinguí
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Kinder Pinguí ist ein Süßwarenprodukt des Ferrero-Konzerns, das seit 1994 auf dem deutschen Markt erhältlich ist.
Es handelt sich um einen Riegel aus einer hellen Milchzubereitung mit einem Überzug und einer Trennschicht aus Schokolade. Bei einem Gewicht von 30 g sind 9,9 g Zucker (entsprechend etwa drei Zuckerwürfeln) und 8,8 g Fett enthalten.[1] Der Zusatz von Alkohol in verschiedenen "Kinder"-Produkten (Maxi King, Milchschnitte, Kinder Pingui) wurde von Ferrero Mitte 2000 durch die Umstellung der Rezeptur gestoppt.[2]
Die Zielgruppe des Produktes sind hauptsächlich Familien mit Kindern. Im Jahr 2004 verzehrten in Deutschland 48 Prozent aller 6- bis 13-Jährigen mindestens ein Kinder Pinguí pro Woche.[3]
Wie bei anderen Produkten der "Kinder"-Markenfamilie (Kinder-Schokolade, Happy Hippo, Milch-Schnitte) versucht Ferrero, in der Werbung den Milchanteil des Produkts als eine ernährungsphysiologisch positive Eigenschaft hervorzuheben, um von dem hohen Zucker- und Fettgehalt abzulenken. Die Energiedichte von Kinder Pinguí beträgt 418 kcal/100g und ist damit zwar etwas geringer als der von Happy Hippo oder Kinder Bueno; dennoch wurde die Kinder-Pinguí-Werbung in einer Studie für das deutsche Bundesverbraucherministerium 2005 als verharmlosend kritisiert. Der Milchanteil – der zu großen Teilen aus Butterreinfett und Magermilchpulver besteht – entspricht bei einem Riegel Kinder Pinguí etwa einem Teelöffel (5 g).[4]
Die Kinder-Pinguí-Werbung arbeitet zwar auch mit kindgerechten Werbemitteln wie einem Pinguin als Identifikationsfigur, richtet sich jedoch stärker als die für Happy Hippo an Eltern – neben dem argumentativen Aspekt des Nährwerts werden auch Genuss und Bequemlichkeit für die Eltern versprochen, zum Beispiel in einem Spot, in dem eine Mutter erst ihrem Kind und dann sich selbst ein Pinguí genehmigt und auf diese Weise sowohl ohne Aufwand ihren Versorgungspflichten nachkommt als auch selbst genießen kann. Damit steht das Produkt zwischen Kinder Schokolade und Milchschnitte einerseits, deren Werbung sich vor allem an Erwachsene wendet, und Happy Hippo andererseits, das schon in der Gestaltung des Produkts selbst (eine Waffel in Form eines Nilpferds) vorrangig auf Kinder ausgerichtet ist (siehe auch Quengelware).[4]
Im Jahr 2004 war Ferreros Kinder-Pinguí-Werbung mit 3.301 Ausstrahlungen der am dritthäufigsten gesendete Werbespot im deutschen Fernsehen[5], 2005 lief der 20-sekündige Spot "Anbeißen für die ganze Familie" sogar 4.037 mal und landete damit auf Platz 1.
Einzelnachweise
- ↑ [1] (Grundschul-Lehrmaterialien des Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz)
- ↑ Kinderprodukte jetzt ohne Alkohol!, Verbrauchernews.de, 19. Mai 2000
- ↑ Götz Hamann: Habe alles, bekomme mehr. In: Die Zeit 22/2204
- ↑ a b Cornelia Becker, Kilian Bizer, Martin Führ, Natalie Krieger, Johannes Scholl: Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte. Strategieentwürfe für den vorbeugenden Verbraucherschutz Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse, Darmstadt 2005 (Forschungsbericht für das Bundesverbraucherministerium)
- ↑ SevenOne Media: Der deutsche Werbemarkt 2004. S. 5
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