- Kinderfahrradanhänger
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Ein Fahrradanhänger dient zum Transport von Lasten (z. B. Kinder oder Gepäck).
Früher wurden sie meistens mit einer sogenannten Hochdeichsel im Bereich der Klemmung der Sattelstütze mit einer Anhängerkupplung, ähnlich der bei PKW üblichen, am Fahrrad angekoppelt. Heute findet man diese Art der Kupplung nur noch an zweirädrigen Lastenanhängern. Kupplungen und Anhänger können auch an Mofas verwendet werden.
Bei Fahrrädern wird heute meist eine kräftemäßig günstigere Kupplung im Bereich der Hinterradnabe des Fahrrades verwendet, da der Anhänger so weniger zum Schaukeln und Kippen neigt. Moderne Kupplungen lassen sich auch schneller und bequemer öffnen beziehungsweise trennen.
Inhaltsverzeichnis
Typen von Fahrradanhängern
Kinderanhänger
Kinderanhänger sind je nach Größe und Qualität für bis zu zwei Kinder im Alter von wenigen Wochen bis zu etwa 6 Jahren gebaut.[1] Neuere Kinderfahrradanhänger sind durch stabile Fahrgastzellen mit tiefem Schwerpunkt und Sicherheitsgurten die sichersten Fahrradtransportmittel.[2][3] Dabei sind diejenigen Anhänger die sichersten, die eine feste Bodenwanne aus Metall oder Kunststoff und eine rundum laufende Stoßstange haben, die den Abstand zwischen Fahrzeuginsassen (Kindern) und Aufprallobjekt (Auto) erhöht und gleichzeitig eine Knautschzone bildet.[4][5] Stabilisierende Polsterungen sowie Liege- und Sitzhilfen und fixierbare Babytragetaschen für Säuglinge und Babys machen die Anhänger für Eltern zudem schon in den ersten Lebensmonaten als mobile Alternative zum Auto oder Kinderwagen interessant.
Darüber hinaus eignen sie sich durch den großen Stauraum auch als Lasten- oder Einkaufstransporter und durch vielfältiges Zubehör auch als Kinderwagenersatz, der durch den tiefen Schwerpunkt und die Spurtreue nicht nur beim langsamen Spazierengehen, sondern auch beim Joggen oder Skaten verwendet werden kann.
Es ist noch nicht ganz geklärt, welche gesetzlichen Bestimmungen für Fahrradanhänger gelten sollen. Beispielsweise werden für Fahrradanhänger keine Leuchten vorgeschrieben, obwohl Fahrräder ohne Anhänger bei Dunkelheit beleuchtet sein müssen. Wichtig ist jedoch das „Merkblatt für das Mitführen von Anhängern hinter Fahrrädern“ (Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, 6. November 1999). Dieses weist jedoch offensichtliche Mängel auf, die momentan unter anderem bei den Fahrradclubs diskutiert werden.
Lastenanhänger
Bei den Lastenanhängern gibt es sowohl zweirädrige, die zum Transport von größeren Lasten auf kurzen Strecken (beispielsweise Einkauf oder Tiertransport) geeignet sind, als auch einrädrige, die für längere Radreisen mit viel Gepäck genutzt werden. Diese werden zunehmend auch von Fahrradkurieren verwendet.
Literatur
- Peter de Leuw: Fahrräder Richtig auswählen, sicher fahren. 1. Auflage, Beuth Verlag GmbH, Berlin-Wien-Zürich, 2006, ISBN 3-410-16487-1
- Michael Gressmann, Franz Beck, Rüdiger Bellersheim: Fachkunde Fahrradtechnik. 1. Auflage, Verlag Europa Lehrmittel, Haan-Gruiten, 2006, ISBN 3-8085-2291-7
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- ↑ Trekkingbike-Test: Kinderkutschen, PDF-Dokument, März 2007
- ↑ ADAC-Test mit Aufprallvideo Auto gegen Kindersitz bzw. Auto gegen Fahrradanhänger
- ↑ ADAC: Kurze Übersicht der Vor- und Nachteile von Fahrradanhänger und Kindersitz
- ↑ Stiftung Warentest: Fahrradanhänger für Kinder, kompletter Text kostenlos als PDF-Dokument, Mai 2003
- ↑ Öko-Test: Mit Hängen und Würgen, interessante Ergebnisse zu Schadstoffen in Kinderanhängern, teils kritisierte (weil übertriebene) Belastungstests, April 2006
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