- Kingkong
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King Kong ist ein fiktiver Gorilla, der in mehreren Filmen den Hauptcharakter darstellt. Er war das erste Ungeheuer, welches für den Film erfunden und nicht – wie Dracula oder Frankenstein – von Literaturvorlagen adaptiert wurde.
Der 1933 gedrehte Originalfilm von Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack, King Kong und die weiße Frau, wurde zum anerkannten Meilenstein der Filmgeschichte und läutete die Technik der Spezialeffekte ein. Seitdem entstanden zahlreiche Neuverfilmungen, Fortsetzungen, Adaptionen und sogar Parodien des Stoffs; 2005 erschien mit King Kong das jüngste Remake von Peter Jackson.
Entstehung
Die Geschichte von King Kong basiert auf zwei Ideen; zum einen auf dem unvollendeten Film Creation von Harry Hoyt und Willis O’Brien und zum anderen auf einem Drehbuch-Entwurf von Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack. Einige Quellen verweisen auch auf eine Serie aus dem Jahr 1929 namens The King of the Kongo, die sowohl im Namen als auch in der Handlung viele Ähnlichkeiten zur Vorlage von King Kong aufweist.
Merian C. Cooper war es schließlich, der das Potential der Einzelbildbelichtung O’Briens in den Sequenzen aus Creation erkannte und den Autor Edgar Wallace mit dem Schreiben des Drehbuchs beauftragte – zu diesem Zeitpunkt noch unter dem Arbeitstitel Das Biest (engl. The Beast). Da Wallace jedoch verstarb, bevor er das Drehbuch beginnen konnte, übernahm Schoedsacks Ehefrau Ruth Rose diese Aufgabe. Nach den Angaben in dem Buch "David O. Selznicks Hollywood" von Roland Haver, deutsch erschienen bei Rogner und Bernhard, 1931, hat Wallace noch an der ersten Fassung des Drehbuchs gearbeitet – auf Sinnen der Produktionsgesellschaft –, doch da Cooper nicht mit dessen Arbeit zufrieden war, gab es zwischen ihnen ein „Gentlemen’s Agreement“, so dass Wallace dennoch als Autor im Vorspann genannt wird (was zu der Legende führte, dass Wallace der Erfinder von King Kong wäre). Vor der Uraufführung des Films im Jahr 1933 erschien 1932 in New York der gleichnamige Roman von Delos W. Lovelace, der sich am Film orientiert.
Um der angeschlagenen Produktionsfirma RKO Pictures Kosten zu sparen, wurden Kulissen des Schoedsack-Films Graf Zaroff – Genie des Bösen (1932) sowie anderer Filme wiederverwendet. Die Palisade und das große Tor, das in der ersten King Kong-Verfilmung das Eingeborenendorf schützt, wurde ebenfalls wiederverwendet und schließlich während der Dreharbeiten zum Klassiker Vom Winde verweht verbrannt. RKO Pictures konnte durch den für die damalige Zeit hohen Einspielerfolg saniert werden.
Literatur
- Delos W. Lovelace: King Kong (Grosset & Dunlap, New York, 1932; Futura, London, 1977).
- Orville Goldner, George E. Turner: The Making of King Kong – The story behind a film classic (A. S. Barnes and Co., 1975).
- Helmut Kassodo: King Kong (Wolfgang Krüger Verlag, Frankfurt/Main, 1976; Goldmann, München 1987).
- Rolf Giesen: Alles über Kong (Taurus, München, 1993).
- Joe DeVito, Brad Strickland: Kong: King of Skull Island (DH Press, 2005).
- Ray Morton: King Kong: The History of a Movie Icon from Fay Wray to Peter Jackson (Applause Books, 2005).
Weblinks
- Alter Affe Angst – Die Kulturgeschichte des Riesenaffen und der weißen Frau (Telepolis)
- Kong, und wie er die Welt sah (freitag.de)
- Hintergrund-Infos (epilog.de)
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