- Kinzenbach
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Gießen Landkreis: Gießen Höhe: 153 – 276 m ü. NN Fläche: 10,58 km² Einwohner: 7701 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 728 Einwohner je km² Postleitzahl: 35452 Vorwahl: 0641 Kfz-Kennzeichen: GI Gemeindeschlüssel: 06 5 31 007 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Linnpfad 30
35452 HeuchelheimWebpräsenz: Bürgermeister: Helmut Fricke (SPD) Lage der Gemeinde Heuchelheim im Landkreis Gießen Heuchelheim ist eine Gemeinde im Kreis Gießen und schließt unmittelbar westlich an die Kreisstadt Gießen an. Die rund 8.000 Einwohner verteilen sich auf die beiden Ortsteile Heuchelheim (5.800 Einwohner) und Kinzenbach (2.200 Einwohner). Die beiden Orte schlossen sich am 1. April 1967 zur Gemeinde Heuchelheim zusammen. Heuchelheim gehört zur Kooperation Gleiberger Land, einem Landstrich zwischen Gießen und Wetzlar.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Heuchelheim grenzt im Norden an die Gemeinden Biebertal und Wettenberg, im Osten an die Stadt Gießen, im Südwesten an die Stadt Wetzlar, sowie im Westen an die Gemeinde Lahnau (beide Lahn-Dill-Kreis). Heuchelheim bildet mit Wettenberg, Biebertal und Lahnau das Gleiberger Land.
Geschichte
Bis zum Jahr 1967 gehörten die seinerzeit selbständigen Gemeinden Heuchelheim und Kinzenbach unterschiedlichen Landkreisen an. Während Heuchelheim bereits damals zum Landkreis Gießen gehörte, lag Kinzenbach im Kreis Wetzlar. Anfang der 60er Jahre bildeten beide Gemeinden eine Schulzweckgemeinschaft, die schließlich zum Zusammenschluss zur Großgemeinde Heuchelheim am 1. April 1967 führte. Von 1977 bis 1979 gehörte Heuchelheim zur administrativ geschaffenen Stadt Lahn, die aus Gießen, Wetzlar und den dazwischen liegenden Orten gebildet wurde. Innerhalb der Stadt Lahn bildeten Heuchelheim und Kinzenbach den Stadtbezirk Heuchelheim. Als ein letztes Überbleibsel aus dieser Zeit besteht noch heute eine stadtbusartige Verbindung zwischen Gießen, Heuchelheim, Lahnau und Wetzlar. Seit 1949 hatte Heuchelheim auch eine Oberleitungsbuslinie von Gießen, die Linie "4". Sie hielt an den Haltestellen Bahnhof, Liebigstraße, Selterstor, Goetheschule, Oswaldsgarten, Hessenhalle, Heuchelheim Ost, Bahnstraße, Ludwig-Rinn-Straße und Haag. Sie wurde 1957 aber wieder stillgelegt. Stattdessen fährt nun die Linie "24" von Heuchelheim nach Gießen.
Politik
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte für die Gemeindevertretung folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,9 8 26,2 8 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 29,6 9 40,4 12 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 12,8 4 12,3 4 FDP Freie Demokratische Partei 7,1 2 8,2 3 FWG Freie Wählergemeinschaft 13,4 4 12,9 4 KVI Kinzenbacher Vereinsinitiative 12,2 4 – – Gesamt 100 31 100 31 Wahlbeteiligung in % 54,1 59,0 Seit März 2001 regiert eine große Koalition aus SPD und CDU das politische Geschehen der Gemeinde. Die Kinzenbacher Vereinsinitiative, Bündnis90/DieGrünen, FWG und die FDP bilden die Opposition in der Gemeindevertretung.
Bürgermeister
Der seit 1997 amtierende Bürgermeister Helmut Fricke (SPD) wurde am 7. September 2003 im ersten Wahlgang mit 62,3 % der Stimmen wiedergewählt. Er hatte keine Gegenkandidaten, die Wahlbeteiligung betrug 47,4 %. 1985 bis 1997 war Willi Marx (SPD) Bürgermeister von Heuchelheim.
Wirtschaft
Heuchelheim ist ein bedeutender Industriestandort mit größeren Betrieben der Kohlenstofftechnik z.B. der Schunk-Gruppe. Die Fa. Berkenhoff betreibt hier eine Produktion von Elektronikdrähten, die Firma Rinn ein Werk zur Herstellung von Betonplatten. In früheren Jahren waren in Heuchelheim auch die Zigarrenproduktion (Firma Rinn & Cloos) und zwischenzeitlich (1948 bis 1995) die Kameraherstellung (Firma Minox GmbH Wetzlar) von großer Bedeutung.
Sport
Mit den TSF Heuchelheim erfreut sich darüber hinaus der Sport großer Beliebtheit. Gerade im Handball und Tischtennis sind große Erfolge zu verbuchen. So stieg im Handball die erste Männermannschaft der Turn- und Sportfreunde in die Landesliga auf, während das erste Frauen-Team in der hessischen Oberliga für Furore sorgt. Daneben wird in Heuchelheim Fußball gespielt und geturnt. Der jährliche Mitternachtslauf im August bringt Menschen aus der gesamten Region auf die Straßen des Ortes.
Bauwerke
Sonstiges
Der Naherholung dienen die südlich des Ortes gelegenen „Heuchelheimer Seen“, ehemalige Baggerseen, die heute dem Wassersport dienen. Außerdem befindet sich südlich und westlich des Ortes das Naturschutzgebiet Lahnauen, in das u. a. weitere ehemalige Baggerseen integriert sind, die heute diversen Wasservögeln als Brut- und Rastgebiet dienen.
Als besondere Schmuckstücke der Gemeinde am Bieberbach gelten das Heimatmuseum im alten Kinzenbacher Bahnhof sowie das Kameramuseum. Sie werden vom Kulturring Heuchelheim-Kinzenbach e.V in privater Trägerschaft betrieben.
In Heuchelheim befindet sich seit 2008 die Geschäftsstelle der Bundesschülerkonferenz Deutschlands.
Bedeutende Söhne und Töchter von Heuchelheim
- Ludwig Rinn (* 17. März 1870; † 30. Oktober 1958), Gründer der Zigarrenfabriken Rinn&Cloos (R&C), Commerzienrat der Stadt Gießen. Ehrenbürger der Stadt Gießen und der Gemeinde Heuchelheim.
- Otto Bepler (SPD), langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Heuchelheim, Ehrenbürger der Gemeinde Heuchelheim.
- Til Schweiger (* 19. Dezember 1963), Schauspieler. In Heuchelheim lebte der bekannte deutsche Schauspieler und Filmproduzent Til Schweiger von 1977 bis zu seinem Abitur.
- Ludwig Schunk (*1. Mai 1884; †10. Mai 1947), Mitbegründer der Firma Schunk und Ebe oHG.
Weblinks
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