- Kippregel
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Die Kippregel (auch Fernrohrlineal, selten auch Fernrohrdiopter oder Messtischaufsatz)[1] ist ein historisches Gerät zur Landesvermessung und stellt ein sehr verbessertes Diopterlineal dar, das auch Regel genannt wurde.
Die Kippregel diente zum Einstellen und Markieren der Richtung zu aufzunehmenden Punkten (Horizontalwinkel). Sie stand auf einem Messtisch. Sie bestand aus einer Säule mit einem beweglichem Fernrohr zur optischen Distanzmessung und es war an ihr ein aus Messing bestehendes Lineal befestigt. Der Messtisch bestand aus Messtischplatte, Messtischkopf und Stativ. Vor der Einführung des elektronischen Tachymeters wurden mit Messtisch und Kippregel tachymetrische Aufnahmen durchgeführt, bei denen Geländepunkte lage- und höhenmäßig polar aufgenommen und gleichzeitig kartiert wurden.
Erhalten blieb der Begriff „Messtischblatt“ für die topografische Karte im Maßstab 1 : 25.000 (TK25), die im Rahmen der Preußischen Neuaufnahme zu Ende des 19. Jahrhunderts erstmals hergestellt wurde.
Einzelnachweise
- ↑ Fuhrmann, Arwed: Die Kippregeln, deren Verwendung, Prüfung und Berichtigung : ein Leitfaden für Architekten, Bautechniker, Landmesser etc., Leipzig 1896, S. 1.
Siehe auch
Weblinks
- Distanzmesser nach Reichenbach, gefertigt von Utzschneider und Fraunhofer in München um 1820
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