- Kirschmyrte
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Surinamkirsche Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Myrtenartige (Myrtales) Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae) Gattung: Kirschmyrten (Eugenia) Art: Surinamkirsche Wissenschaftlicher Name Eugenia uniflora L. Die Surinamkirsche (Eugenia uniflora), auch Pitanga oder Kirschmyrte, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kirschmyrten (Eugenia) in der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Das Artepitheton uniflora bedeutet einblütig, weil die Blüten oft einzeln in den Blattachseln stehen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Surinamkirsche wächst als immergrüner Strauch oder kleiner Baum und erreicht Wuchshöhen von etwa 5 bis 7 m. Die Rinde der jungen Zweige ist rötlich und behaart. Die Rinde von älteren Zweigen und Ästen ist grau-braun. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind einfach und gestielt. Der Blattstiel weist eine Länge von etwa 1,5 mm auf. Die glänzend dunkel-grüne und eiförmige bis elliptische Blattspreite endet spitz, weist eine Länge von 3,2 bis 4,2 cm und eine Breite 2,3 bis 3 cm auf. Es sind etwa fünf Sekundärnerven auf jeder Seite des Hauptnerves vorhanden die jeweils von dort in einem 45° Winkel abzweigen. Die Blätter des Neuaustriebs sind kupfer- bis bronzefarben. Das Laub enthält ätherische Öle, welche beim Brechen der Blätter frei werden.
Die im Sommer erscheinenden Blüten stehen einzeln oder zu bis zu vier in den Blattachseln. Die vierzähligen, zwittrigen Blüten duften leicht. Der Blütenbecher (Hypanthium) ist kurz. Die vier lang-elliptischen Kelchblätter sind zurückgebogen. Die vier Kronblätter sind weiß. Die 50 bis 60 Staubblätter besitzen lange weiße Staubfäden und hellgelbe Staubbeutel.
Von der Bestäubung bis zur Frucht dauert es 5 bis 7 Wochen. Die reifen Früchte sind orangerot bis dunkelpurpur gefärbt, bis 5 cm groß und sieben- bis achtfach gerippt. Sie enthalten meistens einen Samen, der kugelförmig und 7 bis 12 mm groß ist; es können auch bis zu drei Samen gebildet werden, die dann kleiner und an den Grenzflächen abgeplattet sind. Die für Myrtengewächse relativ großen, harzhaltigen grau-braunen Samen sind nicht lange nach Entnahme aus der Frucht keimfähig, insbesondere Austrocknung führt zum Verlust der Keimfähigkeit. Die Keimung erfolgt hypogäisch.
Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Surinamkirsche ist das östliche Südamerika von Surinam bis Uruguay. Sie wird heute jedoch in weiten Teilen der Tropen bzw. Subtropen angepflanzt. In einigen Regionen wird sie allerdings auch als invasiver Neophyt eingestuft [1] [2].
Die Surinamkirsche stellt keine hohen Ansprüche an den Boden, wenn er nicht zu salzhaltig ist. Selbst zeitweise Vernässung übersteht sie. Sie ist mäßig frosttolerant; Jungpflanzen bis etwa -2 °C (28 °F), etablierte Pflanzen bis etwa -5,5 °C (22 °F). Selbst wenn sie bis auf den „Wurzelstock“ zurückfriert, kann sie wieder austreiben. Dadurch ist es ihr möglich, auch subtropische oder hochgelegene Habitate mit gelegentlichem Frost zu besiedeln. In Guatemala z.B. kann sie als Neophyt in Höhenlagen bis zu 1800 m vordringen.
Auch Buschbrände übersteht die Surinamkirsche durch ihre Fähigkeit, aus dem „Wurzelstock“ wieder auszutreiben zu können, relativ gut.
Verwendung
Die Surinamkirsche wird wegen ihrer Robustheit und ihres ansprechenden Laubes gern als Hecke angepflanzt. Die Früchte können direkt vom Baum gegessen oder zu Säften, Gelees und Fruchtwein verarbeitet werden. Wegen ihrer geringen Haltbarkeit spielt die Surinamkirsche keine Rolle als Exportfrucht. Die Früchte weisen einen Vitamin C Gehalt von 25 mg je 100 g auf. [3]
Quellen
- Julia F. Morton: Fruits of warm climates, Florida, 1987: Surinam Cherry, S. 386–388 bei Online von Purdue University, West Lafayette, USA. (engl.)
- Jie Chen & Lyn A. Craven: Myrtaceae in der Flora of China, Volume 13, S. 331: Eugenia uniflora - Online.
Einzelnachweise
- ↑ Pacific Island Ecosystems at Risk auf www.hear.org (PIER). (en.)
- ↑ Global Invasive Species Database auf www.issg.org (en.)
- ↑ Nährwerte Surinamkirsche
Literatur
- Andreas Bärtels: Farbatlas Tropenpflanzen, E. Ulmer, Stuttgart, 1989, ISBN 3-8001-3448-9
Weblinks
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