Kischludt

Kischludt
Kislőd
Wappen fehlt
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Kislőd (Ungarn)
DEC
Basisdaten
Staat: Ungarn
Region: Közép-Dunántúl
(Mittel-Transdanubien)
Komitat: Veszprém
Koordinaten: 47° 9′ N, 17° 37′ O47.14222222222217.619722222222300Koordinaten: 47° 8′ 32″ N, 17° 37′ 11″ O
Höhe: 300 m
Struktur und Verwaltung
Webpräsenz:

Kislőd (deutsch: Kischludt) ist eine Ortschaft in Ungarn im Kleingebiet Ajka im Komitat Veszprém.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Er wurde erstmals 1378 urkundlich erwähnt und war nach der Türkenbefreiung zunächst unbewohnt. Um das Jahr 1723 wurden deutsche Kolonisten aus der Mainzer Gegend angesiedelt. Ab 1747 gab es eine starke Zusiedlung deutscher Kolonisten aus der Rheingegend und der Umgebung von Aschaffenburg (Wiesthal, Rothenbuch [1]. Bereits 1751 gab es dann einen ersten Hochofen zur Roheisengewinnung aus Bauxit (ein Teil der errichteten Häuser stehen heute noch und werden noch bewohnt). Der Ort gehörte bis 1752 zur Pfarrei Varoslöd. 1780 wurde eine römisch-katholischen Pfarrkirche errichtet.

Die Bürgerzählung von 1930 ergab: 1541 Bewohner (1518 römisch-katholisch, 5 reformierte, 6 evangelische, 12 jüdische). Am 2. Juli 1868 gab es ein wohl einmaliges Ereignis im ungarischen Raum: kollektive Magjarisierung aller deutschen Familiennamen.[2] (Genehmigung des Innenministerium Nr. 13659)

Zweiter Weltkrieg

Am 10. März 1945 marschierten die Russen in Kislőd ein. Am 6. Januar 1948 wurde ca. ein Drittels der Dorfbevölkerung ausgewiesen. Am 8. Januar 1948 wurden die Ausgewiesenen in Viehwagons in die Ostzone gebracht, wo sie am 10. Januar 1948 in Pirna ankamen. Ca. eine Woche später wurden die Vertriebenen in die Regionen um Zwickau, Aue und Auerbach verteilt.

Bevölkerungsentwicklung

  • Jahr Einwohner[3]
  • 1757 672
  • 1830 1.355
  • 1880 1.641 (ab 1880 zwischen /6,1% und 92,5% deutscher Bevölkerungsanteil)
  • 1890 1.746 (ab 1890 sinkende Einwohnerzahl aufgrund Abwanderungen meist nach Kanada und USA)
  • 1900 1.711
  • 1930 1.541 (1321 Deutsche, 219 Ungarn, 1 Slowake)
  • 1941 1.652
  • 1949 1.747
  • 1960 1.465

Literatur

  • Eisenbrunner: Kislöd im Bakony (Buchenwald). in: Der Ungarndeutsche, 1966, Nr.2
  • Flach, Paul: Kischlud - Kislöd. in: Der Ungarndeutsche, 1965, Nr.3, Nr.4
  • Ders.: Das ungarländische Deutschtum im Spiegel der amtlichen Volkszählung vom 31. Januar 1941.
  • Schriftenreihe der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn. Nr. 15, München 1979
  • Laki, Franciska: Siedlungsgeschichte und Geschichte der Deutschen des Dorfes Kislöd. Facharbeit an der Hochschule für Lehrerbildung Pécs/Fünfkirchen 1963
  • Markója, László: Verweis auf die zitierte Eintragung im Matrikelbuch der Kirchgemeinde Kislöd.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.ungarndeutsche.de/de/cms/index.php?page=ahnenforschung-nach-dorfern-von-e-bis-m
  2. http://www.ungarndeutsche.de/de/cms/index.php?page=kisludt_namensmagyarisierungen
  3. Ortschronik von Kislőd im Bakony - zusammengetragen von Anton Hamori & Paul Gömbi

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