- Andrew Crosse
-
Andrew Crosse (* 17. Juni 1784 in Broomfield, Somerset; † 6. Juli 1855 ebenda) war ein britischer Naturforscher, der sich besonders mit Experimenten zur Elektrizität beschäftigte.
Bekannt wurde er nach der Veröffentlichung eines Versuches im Jahr 1837, bei dem unerwartet kleine Insekten scheinbar aus dem Nichts hervortraten. Ziel des Experimentes war eigentlich die Herstellung künstlicher Kristalle, bei dem durch eine bestimmte chemische Lösung lang andauernd schwacher elektrischer Storm geleitet wurde. Nach mehreren Tagen beobachtete Crosse die „Entstehung“ kleiner Insekten (Milben), wobei er das Experiment unter gleichen Bedingungen mehrfach wiederholte.
Da die Ursache des Phänomens völlig unklar war (eine Verunreinigung der Lösung und Instrumente schloss Crosse aus) gab es heftige Kontroversen in der damaligen Wissenschaft und Gesellschaft. Unterstützung erhielt Crosse unter anderem von Michael Faraday, der die Versuche bestätigt und nachvollzogen haben soll. Auf der anderen Seite musste sich Crosse vehementen Anschuldigungen und Vorwürfen entgegenstellen. Teilweise wurden ihm gotteslästerliche Untaten vorgeworfen. Heute ist Andrew Crosse nahezu in Vergessenheit geraten. Interessant ist der historische Zusammenhang zu seiner Zeitgenossin Mary Shelley, die als Buchautorin in ihrem Roman Frankenstein das Thema Schöpfung von Leben durch den Menschen verarbeitete.
Kategorien:- Naturforscher
- Brite
- Geboren 1784
- Gestorben 1855
- Mann
Wikimedia Foundation.