Klamotten

Klamotten

Klamotte bezeichnete ursprünglich umgangssprachlich zerbrochene Mauer- und Ziegelsteine[1], aber auch (natürliche) Gesteinsbrocken. Nach dem Zweiten Weltkrieg aus Bauschutt entstandene Trümmerberge trugen, vor allem in Berlin, in einigen Fällen den Spitznamen „Mont Klamott“.

Die Bezeichnung Klamotte wurde auch auf andere zerbrochene oder wertlose Gegenstände ausgedehnt, insbesondere in der Pluralform Klamotten für alte Kleidung und Kleidungsstücke.[1] Allerdings ist die Bezeichnung von Bekleidung als „Klamotten“ heute nicht in jedem Fall negativ konnotiert.

Nichtmateriell, im Singular, bezeichnet Klamotte auch einen derben Schwank ohne besonderes geistiges Niveau, zunächst im Theater, später auch in Film und Fernsehen.[1]

Der genaue Ursprung des Wortes ist unbekannt, eine Herkunft aus der „Gaunersprache“ wird angenommen.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d nach Duden «Etymologie» – Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache, 2. Auflage, Dudenverlag, 1989

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