Klaus Kuron

Klaus Kuron

Klaus Kuron (Deckname IM Berger, IM Stern[1]; * 1936 in Recklinghausen) ist ein ehemaliger Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz; gleichzeitig bot er sich im Oktober 1981 als Agent der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR an.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er vereinbarte mit der HVA, zuletzt in einem persönlichen Treffen mit deren Leiter Markus Wolf in Dresden, dass sich aus den von ihm der HVA zur Verfügung gestellten Informationen keinerlei Maßnahmen der HVA gegen die betroffenen Personen ergeben dürften. Nach dem Übertritt seines Vorgesetzten Hansjoachim Tiedge in die DDR im August 1985 wurden Tiedge auch die von Kuron übermittelten Erkenntnisse zugeschrieben und die HVA veranlasste die Festnahme und Anklage gegen verschiedene Personen. Der Regierungsoberamtsrat Kuron stellte sich nach der Wende in der DDR im Oktober 1990 in einem Hotel bei Braunschweig und wurde am 8. Oktober 1990 festgenommen[2]. Er wurde am 7. Februar 1992[3] vom Oberlandesgericht Düsseldorf zu 12 Jahren Haft und 692.000 DM Verfallsgeld verurteilt. Nach Verbüßung von zwei Dritteln seiner Freiheitsstrafe wurde er 1998 auf Bewährung aus der Haft entlassen.

Werke

  • Klaus Eichner/Gotthold Schramm (Hrsg.): Kundschafter im Westen. Spitzenquellen der DDR-Aufklärung erinnern sich. 2. korrigierte Auflage. Edition ost, Berlin 2003, ISBN 3-360-01049-3 (als Mitautor) (Online)

Literatur

  • Klaus Marxen, Gerhard Werle: Strafjustiz und DDR-Unrecht, Band 4, 1. Teilband, De Gruyter, darin aus Erstinstanzliches Urteil des OLG Düsseldorf vom 6. Dezember 1993 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
  • Das bevorzugte Stück aus Köln. In: Der Spiegel. Nr. 42, 1990, S. 18–20 (15. Oktober 1990, online).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.bpb.de/publikationen/8GT3DA,2,0,Memoiren_aus_dem_StasiMilieu.html
  2. http://www.stiftung-aufarbeitung.de/kalendarium/kalenderdienst_05-2005.php
  3. http://hdg.de/lemo/html/1992/index.html

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