- Kleinbahn-AG Kiel–Schönberg
-
Kiel-Schönberger Eisenbahn LegendeKiel Hbf nach Lübeck 0,0 vom Kleinbahnhof 1911–1954 0,7 Kiel-Gaarden ab 1954 0,8 nach Bad Segeberg bis 1962 3,6 Kiel-Ellerbek 5,2 Kiel-Wellingdorf 6,4 Schwentine 75 m 6,8 Oppendorf ab 1955 7,149 zum Ostuferhafen ab 1908 8,3 Schönkirchen 9,9 Landgraben 12,4 Trensahl 12,5 nach Laboe bis 1945 13,4 Hagen 13,5 Hagener Au 5,5 m 14,1 Probsteierhagen 16,0 Passade 18,0 Fiefbergen 19,6 zum alten Bahnhof Schönberg 20,2 Schönberg Holst. ab 1914 21,7 Stakendorf 24,1 Schönberger Strand Kiel–Schönberger Strand (Stadtbahn, ab Dez. 201?) Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon der Innenstadtstrecke 0,4 Gablenzstraße, Kiel nach Preetz (S2A, S3A) und nach Hamburg (S2B) 0,7 Werftstraße, Kiel 1,2 Vinetaplatz, Kiel 1,6 Augustenstraße, Kiel 2,0 HDW, Kiel 2,7 Klosterstraße, Kiel 3,1 Klausdorfer Weg, Kiel 3,6 Ellerbeker Markt 3,9 Kieler Kuhle, Kiel 4,4 0,0 Seefischmarkt, Kiel 0,7 5,2 Anfang Bahnstrecke 5,2 Systemwechsel 600 V= / 15kV~ von der alten Strecke (s.o.) 6,0 Wehdenweg, Kiel Schwentine 6,8 Kiel-Oppendorf zum Ostuferhafen 8,4 Schönkirchen Hagener Au 14,0 Probsteierhagen 16,0 Passade 18,0 Fiefbergen 20,2 Schönberg (Holstein) 24,1 Schönberger Strand Die Kiel-Schönberger Eisenbahn (KSE) – im Volksmund als Hein Schönberg bezeichnet – ist eine von Lenz & Co GmbH erbaute und 1897 in Betrieb gegangene Kleinbahn in Schleswig-Holstein. Sie verbindet die Landeshauptstadt Kiel mit dem Ostseebad Schönberger Strand. Ihre Länge beträgt heute rund 24 Kilometer.
Inhaltsverzeichnis
Streckenbeschreibung
Der Strecke verkäuft von Kiel über die Stationen Gaarden Süd, Ellerbek, Wellingdorf, Oppendorf, Schönkirchen, Landgraben, Muxall, Trensahl, Hagen, Probsteierhagen, Passade, Fiefbergen und Schönberg (Holstein) nach Schönberger Strand. In den ersten Betriebsjahren endete die Bahn in Schönberg im alten Bahnhof, dessen Zufahrt bis März 2008 bei km 19,6 von der Strecke abzweigte. Die Verlängerung der Strecke um vier Kilometer von Schönberg zum Schönberger Strand ging am 18. Juni 1914 in Betrieb.
Die Schwentine wird zwischen Wellingdorf und Oppendorf mittels einer 12 Meter hohen und 75 Meter langen Brücke gequert. Weitere bedeutende Kunstbauten gibt es nicht an der Strecke.
Anschlussbahnen
Am 22. Juli 1910 ging die 4,2 Kilometer lange Anschlussbahn zum Ostufer der Kieler Förde in Betrieb. Diese zweigt bei km 6,9 am Haltepunkt Oppendorf ab und diente in früheren Zeiten der Belieferung der Howaldtswerke sowie des Marineöldepots in Mönkeberg. Nach der Schließung der Diedrichsdorfer Werftbetriebe versorgt die Anschlussbahn ab 1970 das Kohlekraftwerk und seit den 1980er Jahren den neu erbauten Ostufer-Containerhafen.
Eine zweite, mit rund fünf Kilometern etwas längere Anschlussbahn existierte vom Haltepunkt Trensahl bis zum Marineartilleriearsenal Laboe. Darüber hinaus wurden während des Zweiten Weltkrieges mehrere Flugabwehrstellungen in der Probstei mit der Bahn erschlossen. In Stakendorf und Fiefbergen waren dafür Gleisanschlüsse vorhanden. Die daraus resultierende militärische Wichtigkeit der Bahn führte zu größeren Zerstörungen, so dass der Betrieb 1945 zeitweise zum Erliegen kam.Die KSE in der Nachkriegszeit
Ab 1953 wurde der Dieselbetrieb mit von MaK beschafften Großraumdieseltriebwagen des Typs GDT, genannt "Silberlachse", aufgenommen, ab 1954 auch wieder der Kieler Hauptbahnhof als Endstation angefahren. Zuvor endeten die Züge seit 1911 im gemeinsam mit der Kiel–Segeberger Eisenbahn genutzten Kleinbahnhof in Gaarden Süd.
1963 wurde die Bahn von Kleinbahn Kiel–Schönberg AG umbenannt in Kiel–Schönberger Eisenbahn KSE (KSE war bis 1961 die Abkürzung für die Kiel–Segeberger Kleinbahn) und 1966 in eine GmbH umgewandelt, an der die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (DEG) keine Anteile mehr hielt. Der Betriebsführungsvertrag mit der DEG wurde allerdings noch einige Jahre fortgeführt. Kurz darauf wurde die Verwaltung und Betriebsleitung der KSE mit dem 1965 gegründeten Busunternehmen Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) zusammengelegt.
Der reguläre Personenverkehr mit den MaK-Triebwagen endete am 31. Mai 1975. Das danach noch verbliebene werktäglich verkehrende Zugpaar mit Diesellok V61 und Beiwagen 181 (ein zum Beiwagen umgebauter GDT der ehemaligen Kiel–Segeberger Kleinbahn) verkehrte noch bis zum 16. Januar 1981.
Danach wurde durch die VKP nur noch Güterverkehr zum Ostuferhafen durchgeführt und die Strecke Schönkirchen–Schönberg bis zum Jahre 2006 für Lokleerfahrten zum Depot in Schönberg genutzt. Mit Übernahme der Verkehrsleistungen zum Ostuferhafen durch die Seehafen Kiel (SK) trennte sich die VKP 2006 von ihrem letzten Eisenbahnfahrzeug, der V155 des Typs MaK G 1205 BB).
Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e. V.
Auf dem Streckenabschnitt Schönberg–Schönberger Strand verkehren seit 1976 in den Sommermonaten Züge des Vereins Verkehrsamateure und Museumsbahn (VVM) als Museumseisenbahn. Zum Bestand gehören unter anderem die ehemaligen Wagen 1 und 15 der KSE. Am Endbahnhof Schönberger Strand wurde 1993 zusätzlich eine Museumsstraßenbahn errichtet. Der VVM ist heute der Eigentümer des Streckenabschnittes Schönberg–Schönberger Strand.
Zukunft der Strecke
Nachdem es im Jahre 2007 Verhandlungen mit der VKP betreffend einer Übernahme oder Pachtung der Strecke durch den VVM von Schönberg bis Schönkirchen gegeben hatte, einigte man sich mit der LVS, dem Verkehrsministerium und der VKP die Betriebsführung zwischen Schönkirchen und Schönberg bis auf weiteres bei der VKP zu belassen. Im Winter 2007/2008 wurden umfangreiche Ausbesserungsarbeiten zwischen Landgraben und Passade durchgeführt um die Befahrbarkeit der Gleise für die nächsten Jahre zu sichern (im Zuge dieser Arbeiten wurde im März 2008 auch die Zufahrt in den alten Bahnhof Schönberg abgebrochen).
Langfristig gibt es Pläne, die Strecke in die StadtRegionalBahn (SRB) Kiel einzugliedern. Der neue Entwurf des LNVP sieht dieses vor, ist aber noch nicht verabschiedet. Der Linienverlauf ist oben angegeben. Es ist vorgesehen, die Strecke im 30-Minuten-Takt zu bedienen. Für die Region nordöstlich von Kiel wäre der Anschluss an die Stadtbahn Kiel ein großer Schritt, da die Region als eher strukturschwach gilt.Literatur
- Harald Elsner: 100 Jahre Kiel-Schönberger Eisenbahn. Band 14 Schriftenreihe des VVM, 1997, ISBN 3-923999-14-3
Weblinks
Wikimedia Foundation.