- Kleinbahn Wilstedt-Zeven-Tostedt GmbH
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Strecke und Stationen Kursbuchstrecke (DB): ex 217e (1960) Streckennummer: 9127 Streckenlänge: 63,6 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h Legende0,0 Wilstedt 3,6 Tarmstedt Ost Umstieg zur Kleinbahn Bremen–Tarmstedt 7,6 Hepstedt 10,1 Breddorf 13,0 Rhadereistedt 14,9 Ostereistedt 18,6 Badenstedt 22,2 Oldendorf zur Bahnstrecke Bremervörde–Walsrode 25,9 Zeven Süd 28,4 Bahnstrecke Bremervörde-Walsrode 29,4 Zeven Nord 33,5 Heeslingen 36,8 Weertzen 41,4 Kuhmühlen Bundesautobahn 1 45,6 Sittensen 48,8 Tiste 51,7 Herwigshof 56,0 Heidenau (Kr. Harburg) 58,8 Wüstenhofen 60,9 Tostedt West Rollbahn von Bremen 63,6 Tostedt Die Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn war eine 1917 eröffnete Privateisenbahn im nordöstlichen Niedersachsen. Bis 1949 trug sie den Namen Kleinbahn Wilstedt-Zeven-Tostedt.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Sie verband das Dorf Wilstedt über Tarmstedt, Zeven, Heeslingen, Sittensen und Heidenau mit der Rollbahn in Tostedt. In Zeven wurde die Bahnstrecke von der Staatsbahn gekreuzt. Die Bahnhöfe Zeven (Han) und Zeven Süd lagen direkt nebeneinander, es wurde eine Verbindungsweiche eingerichtet. In Tarmstedt bestand Anschluss an die schon 1900 von der Bremisch-Hannoverschen Kleinbahn AG errichtete Schmalspurbahn nach Bremen (im Volksmund Jan Reiners genannt). Anfangs lagen diese beiden Bahnen getrennt voneinander, bis 1927 in Tarmstedt Ost ein unmittelbarer Übergang ermöglicht wurde.
Geschichte
Nach langer Planung und Bauzeit konnte die am 2. Januar 1917 für den Güterverkehr und 15. Juni 1917 für den Personenverkehr in Betrieb genommen werden. Seit 1948 fuhren die Personenzüge direkt in den Bahnhof Tostedt ein, der Kleinbahnhof wurde aufgegeben. Am 27. September 1964 wurde der Personenverkehr zwischen Wilstedt und Zeven, am 25. September 1971 zwischen Zeven und Tostedt, der zuletzt mit Dieseltriebwagen befahren wurde, eingestellt. Seither bestand ein Museumsverkehr. Zum 31. August 1981 wurde die Bahngesellschaft mit der Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn fusioniert zur Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB), die eine Modernisierung der Verbindung für den Containerverkehr von Bremerhaven nach Hamburg plante. Der restliche Güterverkehr wurde offiziell zum 14. Dezember 2003 eingestellt, heute werden nur noch Anschlüsse in Zeven bedient.
Heute
Zwischenzeitlich war eine Entwidmung der Verbindung vorgesehen. Die Entwidmung ist abgewendet worden. Der Abschnitt Zeven–Tostedt ist weiterhin im Besitz der EVB und wird für den Güterverkehr genutzt. Der Abschnitt Wilstedt–Zeven ist am 10. April 2007 stillgelegt und an einen Investor aus den neuen Bundesländern verkauft worden, der dort einen touristischen Draisinenbetrieb einrichten will. Derzeit (Okt. 07) ist die Trasse ab dem Abzweig der Rollbahn in Tostedt mittels Schutzsignal "Schutzhalt SH2" gesperrt. Der Zustand der Trasse ist bedenklich, ein Güterverkehr findet nicht mehr statt.
Der Abschnitt Zeven–Tostedt soll nach Zeitungsmeldungen mittelfristig wieder instand gesetzt und dauerhaft erhalten bleiben. Damit möchten sich die EVB die Möglichkeit erhalten, durchgehenden Güterverkehr zwischen Bremerhaven und Hamburg anzubieten.[1]
Literatur
- Dieter-Theodor Bohlmann: Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser. Zeunert, Gifhorn 1984, ISBN 3-924335-51-6
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen Band 10: Niedersachsen 2. EK-Verlag, Freiburg 2007, S. 123–145, ISBN 978-3-88255-669-8
Einzelnachweise
Weblinks
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