- Kleiner Waldegerling
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Kleiner Waldchampignon Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Champignonartige (Agaricaceae) Gattung: Champignons (Agaricus) Art: Kleiner Waldchampignon Wissenschaftlicher Name Agaricus silvaticus Schaeff., 1833 Der Kleine Waldchampignon, Kleine Waldegerling oder Kleine Blut-Egerling (Agaricus silvaticus) ist ein essbarer Pilz aus der Familie Champignonartige.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Hut kann einen Durchmesser von bis zu 10 cm erreichen. Er ist hellocker gefärbt und mit bräunlichen fasrigen Schüppchen bedeckt, die meist am Hut anliegen. Die Schüppchen sind konzentrisch angeordnet und werden zum Hutrand hin größer und in der Anzahl geringer. Die Hutform ist bei jungen Pilzen kugelig bis glockig oder ausgebreitet flach.
Der Stiel wird bis zu 8 cm lang (manchmal auch länger) und 5 mm dick. Er ist etwas heller als der Hut, feinfasrig und bei Verletzung rot anlaufend. Die Basis kann keulen- oder knollenartig verdickt sein und tief im Boden stecken. Die Manschette ist dünn, häutig und hängend. Da sie am oberen Teil des Stiels sitzt wird er häufig von herabfallenden Sporen dunkel gefärbt. Unterhalb der Manschette ist der Stiel etwas schuppig.
Die Lamellen sind anfangs blassrosa und später dunkelbraun (schokoladenbraun). Bei sehr alten Pilzen können sie auch schwarz sein. Die Lamellen berühren den Stiel nicht.
Das Fleisch ist weiß und verfärbt sich bei Verletzungen sofort rot; später braun. Der Geruch ist angenehm, der Geschmack mild bis süßlich.
Die Sporen sind elliptisch und messen 4,5 bis 6 × 3 bis 3,5 μm.
Vorkommen
Der Kleine Waldchampignon ist von Juli bis Oktober in Nadel- und Laubwäldern, besonders unter Fichten und Buchen, auf sauren und kalkhaltigen Böden zu finden, bevorzugt aber Kalk. Er wächst vor allem auf herabgefallenen Nadeln oder Zweigen, vor allem unter Fichten. Der Kleine Waldchampignon ist in Süddeutschland häufig.
Verwechslung
Der Kleine Waldchampignon ist mit mehreren essbaren (z. B. Weißflockiger Blutegerling und Großer Waldchampignon) sowie einigen giftverdächtigen Agaricus-Arten, wie dem Breitschuppigen Champignon und dem giftigen Rebhuhn-Champignon verwandt. Letztere verfärben sich allerdings bei Verletzungen gelb. Beim Breitschuppigen Champignon betrifft dies allerdings nur die Stielbasis; der Rest des Fleisches ist rötend. Die gilbenden Stellen weisen einen Bittermandelgeruch auf; beim Rebhuhn-Champignon einen Karbolgeruch.
Literatur
- Ewald Gerhardt: Pilze. Treffsicher bestimmen mit dem 3er-Check, BLV Verlagsgesellschaft mbH, ISBN 3-405-16128-2
- Katharina Bickerich-Stoll: Pilze - sicher bestimmt, J. Neumann-Neudamm, 1980, ISBN 3-7888-0337-1
Weblinks
- Kleiner Waldchampignon bei ulrich-terpitz.de
- Kleiner Waldchampignon bei wiesbaden.de
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