Kleutsch

Kleutsch
Kleutsch
Koordinaten: 51° 48′ N, 12° 18′ O51.79527777777812.296388888889Koordinaten: 51° 47′ 43″ N, 12° 17′ 47″ O
Fläche: 4,00 km²
Einwohner: 424 (31. Dez. 2006)
Eingemeindung: 1. Juli 1994
Eingemeindet nach: Dessau
Postleitzahl: 06842
Vorwahl: 0340
Kleutscher Kirche

Kleutsch ist ein Stadtteil von Dessau-Roßlau. Er liegt ca. sieben Kilometer südöstlich vom Stadtzentrum entfernt.

Geschichte

Die Schreibweise des Ortsnamens entwickelte sich wie folgt: 1144 Cluze, 1149 Cluci, 1179 Chluze, 1205 Cluce, 1400 Klütz.

Den Burgward Cluze, dessen Grenzen Mulde, Nitlawe (jetzt wahrscheinlich Netzlache), Löbben und Zprutawe (?) angegeben werden, kaufte 1144 Abt Arnold von Nienburg von einem gewissen Suidiger. Aus den Jahren 1149 und 1158 erfahren wir, dass das Kloster Nienburg begann das erworbene Land zu kolonisieren. Ab dem Jahr 1179 waren zwei Orte vorhanden, Großkleutsch (Cluze major) und Kleinkleutsch (Cluze minor). Die Größe der Dörfer wurde 1205 mit 31 Hufen für Großkleutsch und 7 Hufen für Kleinkleutsch angegeben. Die Gerichtsbarkeit wurde 1297 vom Kloster übernommen. Ende 15. und zum Anfang des 16. Jahrhunderts waren beide Dörfer wüst, die Marken gehörten dem Ritter von Lambsdorf der seinen Sitz in Sollnitz hatte. Dieser gründete das Dorf 1541 neu. Es wurden Kossaten angesetzt, Häuser gebaut und eine Schenke gegründet. Die Gerichtsbarkeit blieb weiterhin in den Händen derer von Lambsdorf. 1547 waren 29 Kossaten sesshaft und 1865 wurde die Anzahl von 34 erreicht.

Am 24. Januar 1936 stürzte während eines Testfluges in der Nähe von Kleutsch ein Flugzeug ab. Der Pilot Willy Neuenhofen und sein Mechaniker verunglückten hierbei tödlich.

1952 wurde Kleutsch aus dem Landkreis Köthen herausgelöst und in den neu gebildeten Kreis Gräfenhainichen des Bezirkes Halle eingegliedert. Am 1. Juli 1994 erfolgte die Eingemeindung nach Dessau.[1]

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1994

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kleutsch — Kleutsch, 1) sonst Amt im Herzogthum Anhalt Dessau; jetzt zum Amte Oranienbaum gehörig; 2) Dorf darin, an der Mulde …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Neuenhofen — Willy Neuenhofen (* 24. April 1897; † 24. Januar 1936 in Kleutsch) war ein deutscher Pilot. Gedenkstein in Kleutsch Leben Seine Laufbahn als Pilot begann Neuenhofen als Pilot …   Deutsch Wikipedia

  • Dessau — Blick auf Dessau von der Aussichtsplattform „Alter Räucherturm“ (bearbeitetes HDR Bild) …   Deutsch Wikipedia

  • Kühnau — Dessau war eine kreisfreie Stadt im Land Sachsen Anhalt; seit dem 1. Juli 2007 ist sie Teil der neuen kreisfreien Stadt Dessau Roßlau. Das bisherige Dessau war, gemessen an der Zahl der Einwohner, nach Halle (Saale) und Magdeburg die drittgrößte… …   Deutsch Wikipedia

  • Neeken — Dessau war eine kreisfreie Stadt im Land Sachsen Anhalt; seit dem 1. Juli 2007 ist sie Teil der neuen kreisfreien Stadt Dessau Roßlau. Das bisherige Dessau war, gemessen an der Zahl der Einwohner, nach Halle (Saale) und Magdeburg die drittgrößte… …   Deutsch Wikipedia

  • Rietzmeck — Dessau war eine kreisfreie Stadt im Land Sachsen Anhalt; seit dem 1. Juli 2007 ist sie Teil der neuen kreisfreien Stadt Dessau Roßlau. Das bisherige Dessau war, gemessen an der Zahl der Einwohner, nach Halle (Saale) und Magdeburg die drittgrößte… …   Deutsch Wikipedia

  • Willy Neuenhofen — (* 24. April 1897; † 24. Januar 1936 in Kleutsch) war ein deutscher Pilot. Gedenkstein in Kleutsch Leben Seine Laufbahn …   Deutsch Wikipedia

  • Dessau-Rosslau — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Dessau-Roßlau — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Ju-87 — Junkers Ju 87 Stuka Junkers Ju 87B …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”