Kloster Lambach

Kloster Lambach
Gebäudefront mit Eingangsportal
Sicht von der Paurakirche
Erweiterungsbauten
Grab des Heiligen Adalbero (Stiftskirche)
Kolorierter Kupferstich von Matthäus Merian (1649)
Christus heilt einen Besssenen. Fresko im ehemaligen Läuthaus (11. Jahrhundert)

Das Stift Lambach ist ein Kloster der Benediktiner (OSB) in Lambach in Österreich.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Kloster wurde um 1046 als Säkularkanonikerstift durch Graf Arnold II. von Wels-Lambach gegründet. Dessen Sohn, Bischof Adalbero, wandelte es 1056 in ein Benediktinerkloster (OSB) um, und sandte dazu den Seligen Abt Egbert und Mönche aus. Einer der bedeutendsten Äbte war Maximilian Pagl (Abt von 1705 bis 1725), auf den viele Erweiterungen (Nordtrakt mit Ambulatorium und Sommerrefektorium) zurückgehen.

Am Stift Lambach arbeiteten jahrzehntelang die beiden Organisten, Chormeister und Komponisten Benjamin Ludwig Ramhaufski (1631-1693) and Joseph Balthasar Hochreither (1669-1731).

Joseph II. hob das Stift 1784 auf. Nach dem Tod des Kaisers erreichte jedoch Abt Amand Schickmayr die Wiederherstellung. Der Zweite Weltkrieg bedeutete eine weitere Zäsur, denn ab 1941 war eine nationalsozialistische Erziehungsanstalt (NAPOLA) in der Anlage untergebracht. Nach dem Krieg kehrte der Konvent zurück. 1972-1982 sowie 1992-1994 errichteten die Architekten Hans Puchhammer und Gunther Wawrik die von der Architekturkritik hoch gelobten Erweiterungsbauten unterhalb des Klosters.

Sehenswürdigkeiten

  • Älteste romanische Fresken im süddeutschen Sprachraum
  • Ehemalige Stiftstaverne (heute Apotheke) mit schöner Barockfassade
  • Barocktheater des Stiftes: (1770) ältester bespielbarer Theaterraum Österreichs, nach Renovierungsarbeiten seit 1983 wieder in Betrieb
  • Barockes Sommerrefektorium von Baumeister Carlo Antonio Carlone aus der 1. Hälfte des 18.Jahrhunderts; heute Konzertsaal
  • Große Sammlung sakraler Kunstgegenstände, darunter auch der berühmte romanische Adalberokelch und ein Krummstab (1480)
  • Prachtvolles Ambulatorium von Diego Francesco Carlone
  • Barocke Sandsteinzwerge im Konventgarten
  • Bibliothek von 1690 und wertvolles Archiv (50000 Bände)
  • Stiftskirche: barockisiert, mit dem Grab des heiligen Adalbero (Stiftsgründer) und einer Orgel von Christoph Egedacher
  • reichhaltige Sammlung von Grafiken von Pater Koloman Fellner

Bekannte Mönche

Literatur

  • Roland Anzengruber: Lambach. In: Germania Benedictina Band III/2: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Österreich und Südtirol. Hrsg. von Ulrich Faust und Waltraud Krassnig. St. Ottilien 2000, S. 253-317 (mit ausführlicher Bibliographie)
  • Roland Anzengruber: Adalbero - Graf von Wels-Lambach. Ein Heiliger aus OÖ. In: Oberösterreichische Heimatblätter Jg. 40 (1986) H. 2, S. 107-117
  • Roland Anzengruber: Beiträge zur Geschichte des Benediktinerstiftes Lambach im 17. Jahrhundert. Diss. Univ. Salzburg 1983.

Siehe auch

Belege

  1. Artikel Fellner, Koloman Josef im Österreich-Lexikon von aeiou

Weblinks

48.09083333333313.8772222222227Koordinaten: 48° 5′ 27″ N, 13° 52′ 38″ O


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