Kloster Lilienfeld

Kloster Lilienfeld

Das Stift Lilienfeld ist ein Kloster der Zisterzienser (OCist) in Lilienfeld in Österreich (NÖ.).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Größenvergleich einiger der größten Kirchen Niederösterreichs

Das Kloster wurde 1202 durch Leopold VI., Herzog von Österreich und der Steiermark, als Tochterkloster von Stift Heiligenkreuz gegründet und gehörte damit der Filiation der Primarabtei Morimond an. Von 1641 bis 1716 wurde der mittelalterliche Klosterkomplex durch frühbarocke Anbauten des Gasttraktes, des Westtraktes mit den Kaiserzimmern, der Prälatur und der Bibliothek ergänzt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden der Turm, Bibliothek und Kircheninneneinrichtung im Barockstil errichtet. Das Stift ist eines der schönsten Denkmäler mittelalterlicher Baukunst in Österreich und die größte erhaltene zisterziensische Klosteranlage in Mitteleuropa.

Kaiser Joseph II. hob 1789 das Stift auf, doch bereits 1790 wurde die Abtei durch Kaiser Leopold II. wiedereröffnet. 1810 zerstörte ein Brand weite Teile des Stiftes, das jedoch unter Abt Johann Ladislaus Pyrker wieder aufgebaut wurde. Dieser Abt wurde später Patriarch von Venedig (Italien) und schließlich Erzbischof von Eger (Ungarn). 1976 verlieh Papst Paul VI. der Stiftskirche Lilienfeld den Titel einer Basilika minor.

Bibliothek

Die Klosterbibliothek wurde im 13.Jh. gegründet. Unter Abt Sigmund Braun (1695-1716) wurde der Einbau einer barocken Saalbibliothek im 1. Stock über dem Refektorium durchgeführt und 1716 fertiggestellt (Fläche von 17,80 mal 7,60m; 4,70 hoch). Er weist starke Ähnlichkeiten zu dem im Kloster Lambach auf.

Bedeutende Äbte

Chrysostomus Wieser, regierte 1716-1747

Weblinks

48.01305555555615.5972222222227Koordinaten: 48° 0′ 47″ N, 15° 35′ 50″ O


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