- Knesel
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Gerd Knesel († 1992 in Geesthacht) war ein deutscher Liedermacher, der als Gegenpart zu der meist eher linksorientierten Liedermacherszene Ende der 1970er Jahre von der CDU unterstützt wurde. Knesel vertonte während seiner nur kurzen Karriere als „politischer Liedermacher“ vornehmlich Texte von Hubertus Scheurer.
Leben
Mit Auftritten auf CDU-Wahlveranstaltungen begann die forcierte Karriere des Gerd Knesel, die bald von Plattenveröffentlichungen mit Titeln wie Das geht uns alle an, Bedenkliches im Visier oder Lieder gegen Links begleitet wurde.
Die Texte voller Seitenhiebe auf linke Musiker und linke Politik, nach dem Geschmack einiger sicher bisweilen auch an der Grenze zum Rechtsextremen, führten zunächst zu heftiger Unruhe in der linken Liedermacher-Szene. So bekam Knesel im Gegensatz zu ihren Vertretern mehrere Fernsehauftritte, auf denen er ungehindert seine rechten Standpunkte vertreten konnte. Die einen, wie Hans Scheibner, äußerten sich öffentlich gegen Knesel, andere rieten, ihn zu ignorieren. Anfang der 1980er Jahre verschwand Knesel nach fünf Schallplatten in „Schwarz-Rot-Gold“-Optik wieder von der öffentlichen Bühne, nachdem nach Lieder gegen Links nahezu alle Hörfunksender aufgehört hatten, seine Werke zu spielen.
Als ihm seine Plattenfirma in den 1980er Jahren den Vertrag kündigte, gründete seine Frau das Label Contrast-Records und vertrieb seine Musikalien.
Da Knesels Eltern Heimatvertriebene waren, hatte er einen Bezug zu den Vertriebenen und daher auch Lieder hierzu im Programm.
Veröffentlichungen
- Das geht uns alle an – Bedenkliches im Visier, 1978
- Wahrhafte Bosheiten, 1980
- Lieder gegen Links
- Knesel's Nr. 5
Weblinks
Zeitgenössische Kritik (Der Spiegel)
Personendaten NAME Knesel, Gerd KURZBESCHREIBUNG deutscher Liedermacher STERBEDATUM 1992 STERBEORT Geesthacht
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