Knoops Park

Knoops Park
Knoops Park
Blick über die Lesum
Eingang zum Blindengarten

Knoops Park, benannt nach dem Bremer Kaufmann Ludwig Knoop (1821–1894), liegt im Bremer Stadtteil Burglesum, Ortsteil St. Magnus, und umfasst eine Fläche von 65 Hektar.

Nachdem Knoop 1859 das Landgut Mühlenthal in der damals selbständigen Gemeinde St. Magnus erworben hatte, ließ er durch den Architekten Gustav Runge 1868–1871 Schloss Mühlenthal im englischen Tudorstil erbauen. 1870 beauftragte er den Gartenarchitekten Wilhelm Benque (1814–1895), der auch verantwortlich für die Gestaltung des Bremer Bürgerparks war, mit der Planung und Schaffung einer Parklandschaft an der Lesum.

Benque plante großzügige Freiflächen in die vorhandenen Baumbestände ein. Aussichtspunkte am hoch gelegenen Lesumhang wie z.B die Jünglingshöhe boten einen unvergleichlichen Blick über den Fluss und das Werderland nach Bremen sowie ins Oldenburger Land. Dieser ist heute durch Industrieansiedlungen und Windkraftanlagen im Bereich der Bremer Häfen und im Werderland teilweise beeinträchtigt, aber immer noch sehenswert.

1933 wurde das schon längere Zeit ungenutzte und verfallende Schloss Mühlenthal abgerissen. Dessen Grundriss ist mittlerweile durch Bodenmarkierungen ersichtlich gemacht worden. In seiner Nähe befindet sich ein Denkmal für Ludwig Knoop.

1938 ging der Park in den Besitz der Gemeinde Lesum über und wurde durch den Gartenarchitekten Christian Roselius (1871–1945) in eine öffentliche Parkanlage umgewandelt. In den 1980er Jahren wurde diese um die Parks der Häuser Schotteck, Lesmona und der ehemaligen Albrechtsburg auf ihre heutige Größe erweitert.

Auf 1.600 Quadratmetern entstand 1989 im nördlichen Teil des Parks Deutschlands erster Blindengarten, der ausschließlich in Privatinitiative gebaut wurde.

2010 wurde Knoops Park mit Wohnhäusern, Brücken und Gartenstaffagen als Denkmalgruppe in die Landesdenkmalliste aufgenommen.[1]

Einzelnachweise

  1. Denkmaldatenbank des LfD

Literatur

  • Gustav Brandes: Aus den Gärten einer alten Hansestadt. Arthur Geist Verlag, Bremen 1939, S. 141 ff.
  • Werner Kloos et al.: Parks und Gärten in der Freien Hansestadt Bremen. Verlag H.M. Hauschild GmbH, Bremen 1978.
  • Bremer Marketing GmbH (Hrsg.): Parks in Bremen, Oasen der Erholung. Bremen 2008, S. 62 ff.

Weblinks

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