- Gustav Runge
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Gustav Runge (* 31. Mai 1822 in Bremen; † 19. Februar 1900 in Bremen) war ein deutscher Architekt.
Biografie
Der musikalisch begabte Runge stammte aus einer künstlerischen Familie. Er lernte bei dem Architekten Jacob Ephraim Polzin den Beruf eines Baumeisters. Danach besuchte er das Polytechnikum Karlsruhe. Bei seinem dann folgenden Aufenthalt in den Vereinigten Staaten war er beim Bau des Opernhauses von Philadelphia beteiligt.
In den 1860er Jahren eröffnete er sein Büro in Bremen. Er plante und baute unter vielem anderem von 1868 bis 1871 im neugotischen Stil der Tudorgotik das Schloss Mühlenthal des Fabrikanten Baron Ludwig Knoop im heutigen Knoops Park in St. Magnus, von dem nach dem Abbruch von 1933 nur noch die zwei Torhäuser erhalten blieben. Weiterhin entstanden 1875 nach seinen Plänen die Badeanstalt am Breiten Weg (kriegszerstört), das Haus Heineken an der Oberneulander Landstraße (erhalten), das Wohnhaus Am Dobben 114 von 1871 (erhalten) sowie viele andere Wohnhäuser, oft im Stil der Neorenaissance. Auch das erhaltene neugotische Mausoleum Knoop auf dem Waller Friedhof von 1880, mit dem Objekt von Diedrich Kropp, hat Runge geplant.
Literatur
- Bremische Biographie des neunzehnten Jahrhunderts, 1912.
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
- Gustav Runge. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 29, E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 209
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