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Knoten-Beinwell Knoten-Beinwell (Symphytum tuberosum)
Systematik Kerneudikotyledonen Asteriden Euasteriden I Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae) Gattung: Beinwell (Symphytum) Art: Knoten-Beinwell Wissenschaftlicher Name Symphytum tuberosum L. Der Knoten-Beinwell (Symphytum tuberosum), seltener Knotige Wallwurz genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Beinwell (Symphytum) innerhalb der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Weitere Trivialnamen sind Knollen-Beinwell und Knolliger Beinwell, die aber auch als Bezeichnung für die nahe verwandte Art Symphytum bulbosum benutzt werden. Der Knoten-Beinwell ähnelt mit seinen blassgelben Blüten den hellblütigen Formen des Echten Beinwells, ist aber erheblich kleiner und kaum verzweigt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Knoten-Beinwell wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 30 Zentimeter erreicht. Als Überdauerungsorgan wird ein wenig verzweigtes knolliges Rhizom ausgebildet. Der Stängel verzweigt sich kaum. Die oberirdischen Pflanzenteile sind rau behaart. Die unteren Laubblätter sind eiförmig und verschmälern sich in einen Blattstiel; die oberen sind sitzend und nur halb, schmal herablaufend.
Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Meist sechs bis zehn Blüten stehen in einem Doppelwickel zusammen. Vom ansonsten sehr ähnlichen Knollen-Beinwell (Symphytum bulbosum) unterscheidet sich der Knoten-Beinwell vor allem durch die größeren Blüten. Die gelblich-weißen Blüten sind trichterförmig röhrig und weisen fünf zurückgekrümmte Kronzipfel auf. Die Kronzipfel sind beim Knoten-Beinwell 15 bis 20 Millimeter lang, beim Knollen-Beinwell nur 7 bis 11 Millimeter und sie überragen anders als beim Knollen-Beinwell die Schlundschuppen.
Die Teilfrüchte sind mehr oder weniger rau und netzartig-runzelig.
Nutzung
In der Heilkunde wird der Knoten-Beinwell ähnlich vieler anderer Beinwell-Arten (siehe Echter Beinwell) verwendet.
Das Rhizom ist stärkehaltig, es wurde in Notzeiten gemahlen und Brotteig zugemischt. Wenn man das Rhizom röstet, bis es braun ist, und dann mahlt, kann das Pulver Kaffee ersetzen; es hat eine Weichheit im Geschmack, die bei echtem Kaffee nicht zu finden ist.
Gelegentlich verwendet man den Knoten-Beinwell als Bodendecker in Gärten als Zierpflanze.
Vorkommen
Der Knoten-Beinwell ist in West-, Mittel- und Südeuropa verbreitet. Im Norden erreicht er die Britischen Inseln, im Osten die Ukraine und im Südosten die Türkei[1]. Durch Gartenflüchtlinge hat sie sich auch in Teilen der USA eingebürgert. In Deutschland wächst der Knoten-Beinwell vor allem im mittleren und südlichen Teil Bayerns östlich des Lechs, daneben in Norddeutschland an der Elbe und Oder. Als Standort bevorzugt er schattige bis halbschattige Plätze in nährstoffreichen Laub- und Mischwäldern. In Österreich fehlt er nur im Bundesland Vorarlberg[2].
Systematik
Das Artepitheton tuberosum leitet sich ab vom zum Teil knolligen „Wurzelstock“, gemeint ist das Rhizom.
Es sind mindesten zwei Unterarten bekannt:
- Symphytum tuberosum subsp. angustifolium (Kern.) Nyman (Syn.: Symphytum nodosum Schnur, S. tuberosum subsp. nodosum (Schur) Soó, S. leonhardtianum Pugsley)
- Symphytum tuberosum subsp. tuberosum (Syn.: Symphytum mediterraneum W.D.J.Koch, S. tuberosum subsp. mediterraneum (W.D.J.Koch) P.Fourn., S. minus Bubani nom. illeg.)
Quellen
Literatur
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora., 7. Auflage, Ulmer, 1994. ISBN 3-8252-1828-7
Einzelnachweise
- ↑ Details for: Symphytum tuberosum. In: The Euro+Med Plantbase Project. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin-Dahlem, 2010-07-21 updated, abgerufen am 5. September 2011 (englisch).
- ↑ Manfred A. Fischer, Karl Oswald & Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3. verb. Auflage. Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 695.
Weblinks
Commons: Knoten-Beinwell – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Steckbrief der Art. (hier Knollen-Beinwell genannt)
- Eintrag bei Plants for A Future. (engl.)
- Verbreitung in Deutschland.
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