- Kolonie Hegemannshof
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Die Kolonie Hegemannshof ist die erste Bergarbeiter-Kolonie in Essen-Katernberg. Weitere, große Kolonien sind der Ottekampshof und die Kolonie Zollverein III.
Die Kolonie ist benannt nach dem Bauernhof, den Franz Haniel 1856 zusammen mit den umliegenden knapp 200 Morgen Land gekauft hatte, um darauf Wohnungen für seine Belegschaft zu bauen. Bereits 1860 gab es an der Viktoriastraße erste Bauten. Straßenzug um Straßenzug entstanden neue Häuser, konnten aber letztendlich nicht mit den anwachsenden Beschäftigungszahlen mithalten.
Zwischen 1890 und 1895 entstand nach den Plänen von Ingenieur Dreyer und Architekt Stolze aus dem Baubüro der Zeche Zollverein die schnurgerade Häuserzeile entlang der Meerbruchstraße, die heute noch den besten den Eindruck von der damaligen Siedlung vermittelt. Fünfzig Häuser gleicher Bauart und Gestaltung reihen sich bis zum Wendehammer der Sackgasse, nur unterbrochen von einer Bahnlinie und der später gebauten Zollvereinstraße.
Jedes Haus besteht aus vier Wohneinheiten mit eigenem Eingang, Keller und Zimmern im Erd- und sogenannten Mezzaningeschoss. Die getrennten Eingänge sollten Streitigkeiten zwischen den Mietparteien verhindern, die Geschossaufteilung ein ungestörtes Familienleben neben der Nachtruhe für den schichtarbeitenden Bergmann gewährleisten. Dazu war der Kreuzgrundrisstyp in Backsteinbauweise kostengünstig zu bauen. Die Wohnungen hatten normalerweise 60 m² Wohnfläche, für besonders kinderreiche Familien gab es auch Ausführungen mit 70 m².
Vor dem Haus ist einer kleiner Vorgarten mit altem, alleeartigem Baumbestand, hinter der Häuserzeile kleine Wirtschaftsgebäude und die typischen Gärten zur Eigenversorgung, einschließlich Stall zur Haltung von Ziegen oder Schweinen. Teilweise wurden diese Gärten inzwischen durch eine Bebauung in zweiter Reihe abgelöst.
Heute leben viele Menschen mit Migrationshintergrund in den ehemaligen Zollverein-Häusern. In unmittelbarer Nachbarschaft, an der Schalker Straße, befindet sich die Fatih-Moschee.
Weblinks
Commons: Kolonie Hegemannshof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
- Auszug aus der Denkmalliste der Stadt Essen zur Meerbruchstraße
51.5053657.045679Koordinaten: 51° 30′ 19″ N, 7° 2′ 44″ OBesucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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