- Kolonie Landwehr
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Die Kolonie Landwehr ist eine zur Zeche Zollern gehörende Zechensiedlung im Dortmunder Stadtteil Bövinghausen.
Die Zeche Zollern entstand als Musterzeche der Vereinigten Stahlwerke (spätere GBAG) zur Lütticher Weltausstellung 1905, die Kolonie Landwehr wurde parallel dazu als Mustersiedlung in unmittelbarer Nähe errichtet. Die Gebäude sind, wie der vordere Teil der Zechenanlage, in Stil des Historismus entworfen und unterstreichen den Ensemblecharakter des gesamten Komplexes, der auch als solcher gemeinsam als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen ist.[1]
Das erste Gebäude war 1898 ein Zweifamilienhaus für Steiger am Grubenweg, der zum Werkstor führt. 1900 wurde die Direktorenvilla für den Betriebsführer am Rhader Weg errichtet. Bis 1904 folgten weitere Mehrfamilienhäuser an diesen beiden Straßen, insgesamt wurden es acht Beamtenhäuser mit 29 Wohnungen. Die individuelle Gestaltung war aufwändig; geschweifte Giebel, Erker und Zierfachwerk. Dieser Teil der Siedlung wurde vom Baumeister der Zeche, Paul Knobbe und vom Maschineninspektor Wenzel Köller geplant und realisiert.
Im zweiten Teil der Siedlung, am namensgebenden Landwehrbach, liegen die allein von Knobbe geplanten 23 Arbeiterhäuser mit insgesamt 87 Wohnungen. Nach der Idee der Gartenstadt wechseln sich hier fünf verschiedene Haustypen für meist vier Familien ab. Die Häuser sind wechselseitig in die Straßenflucht gestellt, haben kleine Vorgärten und alten Platanenbestand. Die Grundstücke sind wesentlich größer und boten Nutzgärten und Stallungen zur Selbstversorgung.
Wegen der geringen Anzahl an Bewohnern und der unmittelbaren Nähe der Siedlung Bövinghausen war keine eigene Infrastruktur in Form von Kirchen, Schulen oder Geschäften geplant.
1983 modernisierte die damalige Eigentümerin Viterra in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund und den Mietern die Wohnungen.
2001 wurde die Siedlung in den Denkmalschutz der Zeche Zollern mit aufgenommen.
Ende 2002 erfolgte die weitgehende Privatisierung, zumeist wurde an die bisherigen Mieter verkauft.
Das LWL-Industriemuseum bietet von seinem zentralen Standort in der Zeche Zollern aus Führungen durch diese Siedlung an, ergänzt auch durch die wenige Jahre später entstandene Neue Kolonie Landwehr sowie durch die in den 1950er Jahren entstandene Selbsthilfesiedlung Fuchsweg.
Zusammen mit der Zeche gehört die Siedlung zur Route der Industriekultur und ist ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH).
Weblinks
Commons: Kolonie Landwehr – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Nr. A 0373. Denkmalliste des Stadtbezirks Lütgendortmund. In: dortmund.de – Das Dortmunder Stadtportal. Denkmalbehörde der Stadt Dortmund, 27. Oktober 2008, abgerufen am 12. März 2011 (PDF, Größe: 60,5 kB).
51.5190257.331078Koordinaten: 51° 31′ 8″ N, 7° 19′ 52″ OBesucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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