Kolumbos (Unterwasservulkan)

Kolumbos (Unterwasservulkan)

Der Kolumbos (griechisch Ηφαίστειο Κολούμπος) ist ein Unterwasservulkan ungefähr 7 km nordöstlich der griechischen Kykladen-Insel Santorin. In der von Südwesten nach Nordosten verlaufenden Schwächezone um die Vulkaninsel Santorin befinden sich weitere aktive und inaktive Vulkane, von denen der Kolumbos neben den Christiana-Inseln einer der bekanntesten ist. Der Kraterrand des Kolumbos-Vulkans liegt nur 10 bis 18 Meter unter der Meeresoberfläche, seine Caldera dagegen erreicht eine Tiefe von bis zu 505 Metern. Der Krater hat einen Durchmesser von 1,5 Kilometern. Am Nordostende der Kratergrundfläche durchbrechen hydrothermale Quellen den von einer dicken Bakterienschicht bedeckten Meeresboden. Das dort ausströmende überhitzte (bis zu 224°C wurden gemessen), metallhaltige Wasser hat hier seit 1650 bis zu vier Meter hohe Schlote aus Metall-Schwefelverbindungen entstehen lassen.

Der Ausbruch 1650

1649 hatte sich der Vulkan so weit erhoben, dass er über die Wasseroberfläche ragte. Der zwei Monate dauernde Ausbruch des Kolumbos im September 1650 war seit 1000 Jahren der stärkste Vulkanausbruch im östlichen Mittelmeer. Die mit starken Erdbeben einhergehende Eruption richtete auf Santorin große Schäden an und kostete über 50 Einwohner das Leben, viele Gebäude wurden zerstört, der Ascheregen brachte Ackerbau und Viehzucht zum Erliegen. Der Kollaps des Vulkans in seine Caldera löste einen Tsunami aus, der noch auf Inseln in 150 km Entfernung Schäden verursachte.

Namensgebung

Der neue Vulkan bildete einen Ring aus Tuffstein, der anfangs noch über der Wasseroberfläche lag, aber später schnell erodierte. Da er im Gegensatz zu den anderen Santorin-Vulkanen, die aus vollkommen schwarzer Lava gebildet sind, schneeweiß war, wurde die neue Vulkaninsel nach dem italienischen Wort für TaubeColombo – auf Griechisch „Koloumbos“ genannt.

Weblinks

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