Kompaktkurbel

Kompaktkurbel
FSA-Kompaktkurbel

Die Kompaktkurbel ist ein für den Antrieb vor allem an Rennrädern genutztes 2-fach Kurbelsystem mit kleineren Kettenblättern als bei herkömmlichen 2-fach Kettenblattgarnituren. Bei Mountainbikes gibt es auch Kompaktkurbeln mit 3 Kettenblättern. Die Kurbelarmlänge unterscheidet sich nicht von konventionellen Ausführungen. Die Kompaktkurbeln erfahren zur Zeit vor allem im Rennradbereich einen Aufschwung.

Der Sinn einer Kompaktkurbel ist vor allem, Anfängern oder weniger gut trainierten Fahrern die Möglichkeit zu geben, „kleine“ Gänge fahren zu können, ohne eine 3-fach-Garnitur zu verwenden, die schwerer ist und von vielen als unästhetisch angesehen wird. Nachteile sind der große Übersetzungssprung zwischen großem und kleinem Kettenblatt sowie das Fehlen von ein bis zwei „dicken“ Gängen bergab.

Bei den Standard-2-fach-Kurbelsätzen werden meist Kettenblätter mit 39 und 52 bzw. 53 Zähnen verwendet. Bei Kompaktkurbeln werden diese durch Kettenblätter mit 33, 34 bzw. 36 und 50 Zähnen ersetzt. Der Lochkreisdurchmesser beträgt 110 mm statt der herkömmlichen 130 mm bei Shimano beziehungsweise 135 mm bei Campagnolo.

Die Alternative zu den Kompaktkurbeln sind 3-fach-Kurbelsätze z. B. mit 52, 39 und 30 Zähnen, die jedoch hauptsächlich bei Tourenrädern und Mountainbikes verwendet werden. Bei Rennradfahrern sind sie aufgrund des klobigen Aussehens, des höheren Gewichts und vor allem wegen des vergrößerten Abstandes zwischen den Pedalen nicht sehr beliebt. Gerade deswegen sind die Kompaktkurbeln mittlerweile stark im Kommen.

Kompaktkurbeln werden von verschiedenen Herstellern wie FSA, Shimano oder Campagnolo angeboten. Mittlerweile ist die Produktpalette sehr breit gefächert, von der Standard-Kompaktkurbel aus Aluminium für ca. 60 Euro bis zur Carbon-Kurbel für 400 Euro und mehr bietet der Markt verschiedene Ausführungen an.

Literatur

  • Frank Lewerenz, Martin Kaindl, Tom Linthaler: Das Rennrad Technikbuch. 1. Auflage, Pietsch Verlag, Stuttgart, 2005, ISBN 3-613-50486-3

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