- Komparserie
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Komparsen, auch Klein- oder Laiendarsteller genannt, spielen keine tragenden Rollen, aber sie haben im Gegensatz zum Statisten individuelle Rollen, manchmal auch etwas Text. Allerdings tragen ihre Rollen nicht wesentlich zum Handlungsverlauf bei. Wenn sich beispielsweise ein bestimmter Darsteller in einem Café in dem Moment hinsetzen soll, wenn ein Schauspieler zur Tür hereinkommt, handelt es sich schon um einen Komparsen. Die anderen Gäste des Cafés hingegen sind Statisten.
Oft wird nicht mehr zwischen Statist und Komparse unterschieden, da sich die Aufgabenbereiche ähneln und oft überschneiden. Ein Komparse verdient für einen 8-bis-10-Stunden-Drehtag etwa 50 bis 200 €. Damit kann man sie in aller Regel nicht zu der Gruppe der professionell verdienenden Filmschaffenden zählen.
Eine besondere Gruppe unter den Komparsen besteht aus den sogenannten unfreiwilligen Komparsen, die im Fachjargon der Kameramänner auch als Pilze tituliert werden – Glückspilze – weil sie in einem Film eine Rolle spielen, ohne dafür gearbeitet zu haben: Es sind dies jene Passanten, die zufällig anwesend sind, während ein Film ohne Ankündigung auf offener Straße gedreht wird; eine Technik, der z. B. Helge Schneider frönt.
Wenn ein Prominenter als Komparse auftritt, nennt man dies einen Cameo-Auftritt.
Literatur
- Martin Kort: Komparsenwelt – Ein praktischer Ratgeber, für alle die zum Film möchten oder die mehr über dieses Thema wissen wollen. Erfahrungen eines Komparsen, ISBN 3-8334-3133-4
- Veronika Strubel: Komm zum Film – Filmberufe und Praktikantenjobs, Autorenhaus-Verlag, 2003, ISBN 3932909623
Siehe auch
Weblinks
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