Konderbach

Konderbach
Konderbach
Gewässerkennzahl DE: 26998
Lage Rheinland-Pfalz, Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Mosel → Rhein → Nordsee
Quelle Südwestlich von WaldeschVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehlt
Quellhöhe 369 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung Gegenüber von Winningen in die Mosel
50.3078177.5142372

50° 18′ 28″ N, 7° 30′ 51″ O50.3078177.5142372
Mündungshöhe 72 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 297 m
Länge 5,5 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 17,68 km²Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen

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Rechte Nebenflüsse Eschbach
Linke Nebenflüsse Hommelsgraben, Rother BächelchenVorlage:Infobox Fluss/BILD_fehlt

Der Konderbach ist ein etwa 5,54 km langer, orografisch rechter Nebenfluss der Mosel in Rheinland-Pfalz, Deutschland. Er bildet die Grenze zwischen dem zum Stadtteil Koblenz-Karthause gehörenden Koblenzer Stadtwald und dem Dieblicher Wald der Verbandsgemeinde Untermosel.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Er entspringt etwa 1,5 km südwestlich von Waldesch nahe der Hunsrückhöhenstraße auf 369 m ü. NN. Von seiner Quelle aus fließt der Konderbach vorwiegend in nördliche Richtung. Nach einer Strecke von rund 2 km münden linksseitig zwei kurze Bäche. Nur 200 m nach der Mündung den Hommelsgrabens quert die Kreisstraße K69 in einer Serpentine den Bach. Wenig weiter flussabwärts erreicht die Landesstraße L208 den enger werdenden Talgrund.

Von Mariaroth kommend fließt dem Konderbach links das Rother Bächelchen zu. Bei der oberen Kondermühle mündet rechts der Eschbach. Dieser in Waldesch entspringende Bach ist der bedeutendste Nebenfluss des Konderbachs. Wenig später mündet der Konderbach bei Schmitzemühle gegenüber von Winningen auf 72 m ü. NN in die Mosel.

Auf seinem 5,54 km langen Weg überwindet er 297 m Höhenunterschied, was einem mittleren Sohlgefälle von 53,6 ‰ entspricht. Er entwässert ein Gebiet von etwa 17,68 km².

Geschichte

Wandergebiet Kondertal: Am Zusammenfluss von Remstecker Bach und Kleinbornsbach

Wie im Koblenzer Stadtwald wird auch im Kondertal von einer keltischen und römischen Besiedlung ausgegangen. Archäologische Forschungen legten die Reste einer Höhenburg in einer schwer zugänglichen Hanglage frei; Rekonstruktionsversuche mit Hilfe generativer Modellierung wurden an der Universität Koblenz unternommen. Bis ins 20. Jahrhundert wurden Blei- und Silbererze im Kondertal abgebaut; der Bergbau geht möglicherweise schon auf die Antike zurück. Im unteren Kondertal wurden im Mittelalter drei Mühlen betrieben (1429 genannt), deren Besitzverhältnisse wechselten und die zeitweilig an das nicht mehr existierende Kloster Mariaroth verpfändet waren. Am untersten Mühlengebäude an der Mündung in die Mosel (seit 1822 Schmitzemühle genannt) ist die ehemalige Funktion noch deutlich zu erkennen.

Das Kondertal mit seinen Nebenbächen ist heute ein Naherholungs- und Wandergebiet sowie Treffpunkt für archäologische Exkursionen. Die stille Waldlandschaft an den Bachläufen zwischen bemoosten Schieferfelsen, erschlossen auf Wegen mit mehreren Bachüberquerungen über alte Holzbrücken, verleiht dem Gebiet einen naturbelassenen, romantischen Charakter.

Infrastruktur

Bodewig-Eiche

Durch das Kondertal verläuft die Landesstraße 208 zwischen Dieblich und Waldesch.

Parallel ist es von Waldesch sowie vom Remstecken aus über verschiedene Wanderwege entlang des Remstecker Bachs und Eschbachs zugänglich.

Im unteren Kondertal ist die so genannte Bodewig-Eiche demjenigen Lahnsteiner Lehrer und Heimatforscher (1857-1923) gewidmet, der im Koblenzer Stadtwald um die Jahrhundertwende zahlreiche römische Relikte lokalisierte, u. a. die Villa Rustica am Remstecken sowie die Reste des Mercurius-Tempels am Pastorenpfad.

Auf dem letzten Kilometer vor der Mündung wird der Konderbach von einigen Wohnhäusern sowie einem Hotel gesäumt, ehe er die Schmitzemühle erreicht.

Literatur

Lingerhahn, Siegfried: Unter Tag verborgen - fast vergessen: Der Bergwerksstollen im Kondertal. In: Winninger Hefte, 5/1995, 161-168

Quellen


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