- Konstantinstatue
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Die Kolossalstatue Konstantins des Großen war eine zwölf Meter hohe Statue aus Marmor.
Kaiser Konstantin der Große ließ sie nach seinem Sieg gegen seinen Konkurrenten Maxentius in der Schlacht an der Milvischen Brücke etwa um 312–315 anfertigen. Als Demonstration der neu errungenen Macht wurde die Statue in der Maxentiusbasilika am Rande des Forum Romanum (an der Via Sacra) aufgebaut, die daher auch als Konstantinsbasilika bezeichnet wird. Die Statue stand in einer Apsis der Basilika, wo sie Konstantin als entrückten und vergöttlichten Kaiser darstellte. Die Akrolith-Statue aus weißem Marmor zeigte den Kaiser ursprünglich sitzend, den rechten Fuß leicht vorangestellt und in der linken Hand ein Zepter haltend. Er trug ein Paludamentum (vermutlich aus Bronze, evtl. auch aus Holz), das den größten Teil seiner Beine und seine linke Schulter bedeckte. Vom Original sind heute jedoch nur noch einzelne Fragmente erhalten: Beide Füße, eine Hand, der Kopf und Teile der Beine, Arme und der Brust. Sie sind im Innenhof (Palazzo dei Conservatori) der Kapitolinischen Museen in Rom ausgestellt. Entdeckt wurden die erhaltenen Teile bereits im 15. Jahrhundert.
Rekonstruktionen
Der Berliner Architekturprofessor und Künstler Yadegar Asisi hat eine 3D-Rekonstruktion der Statue angefertigt unter dem Projektnamen Rom 312. Es wurde unter anderem im Leipziger Panometer ausgestellt.
Für die Konstantinausstellung in Trier 2007 wurde eine aufwändige Kopie des Kopfes erstellt.
Literatur
- Eckart Köhne: Kolossalkopf Konstantins des Großen (Kopie). In: Alexander Demandt, Josef Engemann (Hrsg.): Konstantin der Große. Philipp von Zabern, Mainz 2007, ISBN 978-3-8053-3688-8, CD-Rom (I.8.1).
- Claudio Parisi Presicce: Konstantin als Iuppiter. Die Kolossalstatue des Kaisers aus der Basilika an der Via Sacra. In: Alexander Demandt, Josef Engemann (Hrsg.): Konstantin der Große. Philipp von Zabern, Mainz 2007, ISBN 978-3-8053-3688-8, S. 117–131.
Weblinks
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