Kontiskan

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Kontiskan (auch Konti-Skan) ist der Name zweier Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlagen zwischen Dänemark und Schweden.

Die 1965 erbaute Kontiskan 1 kann eine Leistung von bis zu 250 Megawatt bei einer Betriebsspannung von 250 kV übertragen, die 1988 erbaute Kontiskan 2 eine Leistung von 300 Megawatt bei einer Spannung von 285 kV.

Während bei der Kontiskan 1 bis zum Jahre 2006 noch Quecksilberdampfgleichrichter als Stromrichterventile in der Stromrichterstation verwendet wurden, hat die Kontiskan 2 hierfür - wie alle modernen HGÜ-Anlagen - von Anfang an Thyristoren benutzt.

Auf der dänischen Seite befinden sich die Stromrichterstationen der Konti-Skan 1 und 2 in unmittelbarer Nachbarschaft in Vester Hassing in der Nähe von Aalborg. Von Vester Hassing führt eine 34 Kilometer lange, zweipolige Freileitung mit den Hochspannungspolen von Konti-Skan 1 und Konti-Skan 2 zum Kabelanfang bei Stensnäs an der dänischen Küste, während zwei 27 Kilometer lange Erdkabel den Stromtransport der anderen Pole von Konti-Skan 1 und 2 zur Erdungselektrode in Söra übernehmen.

In Stensnäs beginnt die 23 Kilometer lange Seekabelverbindung zur dänischen Insel Læsø. Diese Kabelverbindung besteht aus drei parallelen Kabeln, welche jeweils zwei Teilleiter mit einem Kupferquerschnitt von 310 Quadratmillimeter besitzen. Eines dieser Kabel wird von der Kontiskan 1 und eines von der Kontiskan 2 genutzt. Bei dem dritten Kabel wird ein Teilleiter von der Kontiskan 1 und der andere von der Kontiskan 2 genutzt.

Die Insel Læsø durchquert die Kontskan auf einer 17 Kilometer langen zweipoligen Freileitung. Zwischen Læsø und Schweden wurden für die Kontiskan 1 und 2 je ein einpoliges Kupferkabel mit einem Querschnitt von 1200 Quadratmillimeter verlegt. Von der schwedischen Küste führte eine 38 Kilometer lange Freileitung zur Stromrichterstation der Konti-Skan 1 bei Stenkullen. Die ersten 9 Kilometern dieser Leitung werden von Kontiskan 1 und 2 genutzt. Östlich von Brännemysten tragen die Maste auch die Elektrodenleitung, welche von der gemeinsamen Elektrode bei Risø kommt und bis zum Kabelterminal bei Brattas als Erd- und Seekabel verläuft. Von dort verläuft sie als eigenständige Freileitung in nördliche Richtung bis Brännemysten und ab Brännemysten auf dem Masten der Konti-Skan und zwar wie ein Erdseil auf der Mastspitze, aber im Unterschied zu einem solchen gegen die Maste isoliert.

Im Unterschied zur Kontiskan 1 liegt die Stromrichterstation von Kontiskan 2 in einem Talkessel bei Lindome, südlich von Göteborg in unmittelbarer Nähe der Leitungstrasse der Kontiskan 1.

Die letzten 30 Kilometer der Konti-Skan 1 sind auf abgespannten Aluminiumfachwerkmasten mit einem ungewöhnlich niedrigen Gewicht von nur 800 Kilogramm verlegt.

Kurz vor der Einführung in die Stromrichterstation Stenkullen teilt die Konti-Skan 1 2 Maste mit der Drehstromleitung von Stenkullen nach Holmbakullen.[1] Dies dürfte neben der Stromrichterstation der HGÜ Wolgograd-Donbass auf dem Damm des Wasserkraftwerk Wolgograd die einzige Stelle sein, wo dies erfolgt.

Einzelnachweise

  1. http://www.wikimapia.org/#lat=57.7964916&lon=12.3234603&z=19&l=5&m=s

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