Koordinationspolyeder

Koordinationspolyeder
Koordinationspolyeder eines Indiumatoms aus 4 + 8 = 12 Nachbaratomen in der Form eines verzerrten Kuboktaeders

Das Koordinationspolyeder ist ein Begriff aus der Kristallographie und Chemie, speziell der Komplex- und Festkörperchemie und beschreibt die räumliche Anordnung von Atomen, Ionen oder Molekülen in Form eines Polyeders um ein darin enthaltenes zentrales Atom. Es entsteht, wenn man sich die an das Zentralatom gebundenen Teilchen durch Linien verbunden denkt. Die Angabe des Koordinationspolyeders erleichtert die Beschreibung von Kristallstrukturen und Komplexverbindungen, da es für die meisten Koordinationszahlen mehrere Möglichkeiten der räumlichen Anordnung gibt. Für die Koordinationszahl (CN = engl. Coordintaion Number) CN = 6 kann z. B. neben der häufigsten Anordnung in Form eines Oktaeders auch die Gestalt eines trigonalen Prismas auftreten.

Literatur

  • M. Binnewies, M. Jäckel, H. Willner, G. Rayner-Canham: Allgemeine und Anorganische Chemie. 1. Auflage, Spektrum Verlag, Heidelberg 2004, ISBN 3-8274-0208-5, S. 68 ff.
  • J. E. Huheey, E. Keiter, R. L. Keiter: Anorganische Chemie. Prinzipien von Struktur und Reaktivität. 3. Auflage, de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-110-17903-2, S. 551 ff.
  • W. Kleber, H.–J. Bautsch, J. Bohm: Einführung in die Kristallographie. 18. Auflage, Verlag Technik, Berlin 1998, ISBN 3-341-01205-2, S. 109 ff.
  • U. Müller: Anorganische Strukturchemie. 5. Auflage, B.G. Teubner Verlag / GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2006, ISBN 3-835-10107-2, S. 13 ff.

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Niggli-Schreibweise — Die Niggli Formel oder Niggli Schreibweise wurde von dem Schweizer Kristallographen Paul Niggli (1888−1953) entwickelt und ermöglicht die Darstellung von quasi unendlichen Verknüpfungsmustern in der Struktur von Kristallen. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Niggli-Formel — Die Niggli Formel oder Niggli Schreibweise wurde von dem Schweizer Kristallographen Paul Niggli (1888–1953) entwickelt und ermöglicht die Darstellung von quasi unendlichen Verknüpfungsmustern in der Struktur von Kristallen. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Paulingsche Verknüpfungsregeln — Die Paulingschen Verknüpfungsregeln sind fünf Regeln, die 1929 von Linus Pauling veröffentlicht wurden[1]. Sie dienen dazu, die Kristallstruktur von ionisch aufgebauten Kristallen zu bestimmen und stellen damit eine der Grundlagen der… …   Deutsch Wikipedia

  • Henwoodit — Türkis (Mineral) Türkiskiesel, ca. 2,5 cm groß Chemische Formel Cu(Al,Fe)6(PO4)4(OH)8 · 4 H2O Mineralklasse Wasserhaltige Phosphate mit fremden Anionen VII/D.15–40 (8. Aufl.) (nach …   Deutsch Wikipedia

  • Kallait — Türkis (Mineral) Türkiskiesel, ca. 2,5 cm groß Chemische Formel Cu(Al,Fe)6(PO4)4(OH)8 · 4 H2O Mineralklasse Wasserhaltige Phosphate mit fremden Anionen VII/D.15–40 (8. Aufl.) (nach …   Deutsch Wikipedia

  • Abgestumpftes Tetraeder — Friauf Polyeder Faltvorlage Das Friauf Polyeder (abgestumpftes Tetraeder, Tetraederstumpf) ist ein Polyeder (Vielflächner), das durch Abstumpfung der Ecken eines Tetraeders entsteht un …   Deutsch Wikipedia

  • Actinid —     …   Deutsch Wikipedia

  • Actinide —     …   Deutsch Wikipedia

  • Actiniden —     …   Deutsch Wikipedia

  • Actinoid —     …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”