Korfantow

Korfantow
Korfantów
Wappen von Korfantów
Korfantów (Polen)
DEC
Korfantów
Korfantów
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Landkreis: Nysa
Geographische Lage: 50° 30′ N, 17° 36′ O50.517.67Koordinaten: 50° 30′ 0″ N, 17° 36′ 0″ O
Einwohner: 1.861 (31. Dez. 2007[1])
Postleitzahl: 48-317
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Fläche: 179,78 km²
Einwohner: 9.676 (31. Dez. 2007[1])
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Zdzisław Martyna
Adresse: Rynek 4
48-317 Korfantów
Webpräsenz: www.korfantow.pl

Korfantów (deutsch Friedland in Oberschlesien) ist eine Stadt mit 1.800 Einwohnern in Polen. Sie liegt 22 Kilometer östlich von Nysa (Neisse) am rechten Ufer der Steinau und gehört dem Powiat Nyski in der Woiwodschaft Oppeln an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Zeitpunkt der Stadtgründung ist ebenso unbekannt wie die des nordöstlich gelegenen Dorfes Friedland. 1323 ist ein Heinrich von Friedland urkundlich belegt. Im Jahre 1327 wurde Friedland ein Teil Böhmens. Die Ersterwähnung der Kirche zu Hurthlanth im Jahre 1335 ist zugleich auch der erste schriftliche Nachweis über die Stadt.

Friedland hatte in seiner Geschichte viele Grundherren. Darunter waren die Schaffgotsch als Besitzer in der Zeit von 1535 bis 1594, unter denen die Reformation durchgeführt wurde. Heinrich Wencel von Nowagk machte dies 1629 mit der Gegenreformation rückgängig. Den Nowagk folgten ab 1670 die Grafen von Burghauß. 1825 erfolgte ein Umbau und die Vergrößerung des aus dem Jahre 1616 stammenden Schlosses, um das ein Landschaftspark angelegt wurde.

1885 erbte Carl Graf von Pückler Friedland und nannte sich fortan von Pückler-Burghauß.

Seit 1742 gehörte die Stadt Friedland zu Preußen und ihr wurde das Stadtrecht wegen Unbedeutsamkeit entzogen. 1816 wurde Friedland Teil des Landkreises Falkenberg.

1867 erhielt der Markt Friedland die Stadtrechte zurück und das Dorf Friedland wurde eingemeindet. 1928 wurde auch der Gutsbezirk ein Teil der Stadt.

1909 erfolgte die Weihe des Neubaus der Dreifaltigkeitskirche. Der katholische Pfarrer Valentin Wojciech ist 1920 zum Breslauer Weihbischof ernannt worden.

Zu Beginn des 20. Jahrhundert siedelte sich eine Maschinenfabrik an. Ansonsten war die Leichtindustrie vorherrschend, es gab Gardinen- und Spitzenwebereien, eine Schuhfabrik, außerdem ein Sägewerk, eine Ziegelei und eine Drahtzaunfabrik.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Friedland bombardiert und erlitt Zerstörungen.Der Friedhof wurde stark zerstört, die Michaeliskapelle auf dem Friedhof brannte nieder und auch das Schloss wurde stark beschädigt, die Stadtkirche erhielt einen Treffer an der Treppe.

1945 wurde die Stadt polnisch und verlor das Stadtrecht erneut. Die Bewohner wurden 1946 ins Lager Łambinowice (Lamsdorf) deportiert (vormaliges Stalag VIII B 344)[2] und polnische Vertriebene aus den an die UdSSR gefallenen Gebieten angesiedelt. Friedland wurde nach dem polnischen Freischärler und Politiker Wojciech Korfanty, der die Stadt niemals betreten hatte, in Korfantów umbenannt.

Seit 1993 ist Korfantów wieder eine Stadt und hat eine Städtepartnerschaft mit dem mecklenburgischen Friedland.

Einwohnerentwicklung


Jahr 1783 1825 1905 1939 1958 2002
Einwohnerzahl 684 757 2.074 1.895 932 1.995

Gmina

Die Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Korfantów umfasst ein Gebiet von 179,78 km², auf dem 9.876 Menschen (2005) leben. Dazu gehören folgende Ortschaften:

  • Borek (Leopoldsdorf)
  • Gryżów (Griesau)
  • Jegielnica (Juglitz)
  • Kuropas (Korpiz, 1936–45: Korndorf)
  • Korfantów (Friedland O.S.)
  • Kużnica Ligocka (Ellguth-Hammer)
  • Myszowice (Mauschwitz, 1936–45: Mauschdorf)
  • Niesiebędowice (Nussdorf)
  • Piechocice (Piechotzutz, 1936–45: Bauerngrund)
  • Pleśnica (Plieschnitz, Plieschratz, 1936–45: Fuchsberg)
  • Przechód (Psychod, 1936–45: Waldfurt)
  • Przydroże Małe (Klein Schnellendorf)
  • Przydroże Wielkie (Groß Schnellendorf)
  • Puszyna (Puschine, 1936–45: Erlenburg)
  • Rączka (Rainisch)
  • Rynarcice (Rennersdorf)
  • Rzymkowice (Ringwitz)
  • Ścinawa Mała (Steinau O.S.)
  • Ścinawa Nyska (Steinsdorf)
  • Stara Jamka (bis 1918: Polnisch Jamke, dann Jamke, 1936–45: Heinrichshof O.S.)
  • Węża (Prockendorf)
  • Wielkie Łąki (Hillersdorf)
  • Włodary (Volkmannsdorf)
  • Włostowa (Floste)

Partnerstädte

Verweise

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 31. Dezember 2007
  2. Edmund Nowak:" Schatten von Lambinowice

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