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Nysa Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Oppeln Landkreis: Nysa Fläche: 27,4 km² Geographische Lage: 50° 29′ N, 17° 20′ O50.48333333333317.333333333333Koordinaten: 50° 29′ 0″ N, 17° 20′ 0″ O Höhe: 185 m n.p.m Einwohner: 46.046
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 48-300 Telefonvorwahl: (+48) 77 Kfz-Kennzeichen: ONY Wirtschaft und Verkehr Straße: Oppeln–Glatz Schienenweg: Kłodzko–Racibórz Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 27 Ortsteile Fläche: 217,6 km² Einwohner: 59.021
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 271 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 1607053 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeisterin: Jolanta Barska Adresse: ul. Kolejowa 15
48-300 NysaWebpräsenz: www.nysa.pl Nysa [ˈnɨsa] (deutsch Neisse, zuvor Neiße) ist eine Stadt mit etwa 46.000 Einwohnern in der Woiwodschaft Oppeln in Polen. Die Stadt liegt an der Glatzer Neiße in Oberschlesien und ist von Opole rund 60 km entfernt. Als Hauptstadt des Breslauer Bistumlandes und als Residenz der Fürstbischöfe von Breslau spielt Neisse eine bedeutende Rolle in der schlesischen Geschichte. Nachdem durch Kriegseinwirkungen 1945 rund 75% der Stadt - die Innenstadt fast ganz - zerstört waren, ist sie wieder eine lebendige Mittelstadt mit vielen rekonstruierten Baudenkmälern geworden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Neisse hat über Jahrhunderte hinweg als Haupt- und Residenzstadt des Breslauer Bistumslands eine große kulturelle Bedeutung für Schlesien und den gesamten deutschen Raum bekommen. Es hat viele bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht.
Stadtgründung
Die Stadt wird erstmals in einer Urkunde vom 25. Mai 1223 genannt. Neisse wird vom Breslauer Bischof Lorenz (1207-1232) mit deutschen Siedlern aus dem Westen des deutschen Reiches auf grüner Wiese um 1215 gegründet worden sein, an der Kreuzung zweier Handelswege und am Zusammenfluss von Glatzer Neiße und Biele.
Die Stadt entstand in der Nähe einer slawischen Siedlung, die später den Namen Altstadt Neisse bekam. Wie viele andere Kolonistenstädte in Schlesien wurde Neisse mit einem zentralen Marktplatz (Ring), einem Kirchplatz und mit einem Straßennetz in Gitterform angelegt. Der Ring kommt mit 1,33 ha in Schlesien flächenmäßig gleich hinter dem Ring und dem Neumarkt von Breslau.
Diese Neugründung mit flämischen Recht lag im Gebiet der Kastellanei Ottmachau, die schon vor dem Jahr 1155 dem Bistum Breslau gehörte und aus der - zusammen mit dem Herzogtum Grottkau - im 14. Jahrhundert das Breslauer Bistumsland hervorgegangen ist. Über dieses Fürstentum Neisse-Grottkau hatte der Bischof von Breslau die Landeshoheit. Als Hauptstadt des Bistumslandes und als Residenz der Fürstbischöfe von Breslau sollte Neisse vor allem im 16. und 17. Jahrhundert eine bedeutende Rolle in Schlesien spielen. Die 1260 erstmals erwähnte bischöfliche Wasserburg war Mitte des 14. Jahrhunderts bereits in die Stadtbefestigung einbezogen, die vier Tore aufwies: Münsterberger, Breslauer, Zoll- und Brüdertor.
Die Amtszeit des Bischofs Preczlaw von Pogarell wird als das „goldene Bistum“ bezeichnet. Als Landesherr des Fürstbistums Breslau legte Preczlaw den Lehnseid vor dem böhmischen König Johann von Luxemburg ab. Auch politisch lehnte sich Preczlaw eng an Böhmen und dessen späteren König und Kaiser Karl IV. Im Jahre 1342 bestätigte Preczlaw die Lehensabhängigkeit der schlesischen Fürsten (außer Schweidnitz-Jauer) vom böhmischen König sowie dessen Patronat über die Breslauer Kirche. Damit unterstützte er den Anschluss Schlesiens an die Krone Böhmen (1344) und damit mittelbar an das Reich. Außerdem war er maßgeblich am Zustandekommen des Vertrags von Namslau im Jahre 1348 beteiligt, in dem der polnische König Kasimir III. endgültig die Oberherrschaft Böhmens über Schlesien anerkannte. Er erwarb 1344 das Herzogtum Grottkau, das er mit dem Fürstentum Neisse zum „Fürstentum Neisse-Grottkau“ vereinte. Zur Sicherung seines Landes, und um das Entstehen von Raubnestern zu verhindern, erwarb Preczlaw mehrere Burgen in den Gebirgszügen an der Grenze zu Böhmen und ließ sie ausbauen. Nun war also Neisse 1344 eine Stadt im Deutschen Reich geworden, während die Diözese Breslau weiterhin dem polnischen Erzbistum Gnesen unterstand.
Spätmittelalter
Im Spätmittelalter gab es für Neisse und das Bistumsland eine Vielzahl von Hungersnöten, Seuchen und Heerzügen, die das Land und die Menschen schwer trafen. 1428 sah die Stadt die Niederlage eines schlesischen Heeres gegen die Hussiten, die in den folgenden Jahrzehnten die Stadt öfter bedrohten. Die Stadt zählte damals schon um die 4500 Einwohner. Sie hielt der Belagerung der Hussiten stand, allerdings wurden die Vorstädte zerstört. Die Neisser Pfarrschule bei St. Jakobus ist schon 1366 erwähnt. Sie wurde 1418 in ein Gymnasium umgewandelt.
In der Schedelschen Weltchronik von 1493 ist Schlesien mit den Veduten von Breslau und Neisse vertreten, den beiden ersten Stadtansichten des Landes überhaupt. Norbert Conrads schreibt dazu:
„Das Neisser Bild verdient dabei in der Zuverlässigkeit seiner Beobachtungen den Vorzug. Die Aufnahme Neisses in diese Nürnberger Chronik geht zweifellos auf den aus Süddeutschland stammenden Bischof Johannes Roth zurück, der über gute Beziehungen nach Nürnberg verfügte und im Begleittext des Bildes gerühmt wird. Das Wappen des Bischofs findet sich links am Breslauer Torturm. Die linke Bildmitte wird vom hohen Turm der bischöflichen Jakobskirche beherrscht, wo ein Baukran die Arbeiten am Glockenturm anzeigt. Der Kran rechts davon steht am Bauplatz des Rathausturms. Neisse musste seine Rolle als bischöfliche Residenz oft mit Breslau teilen. Seine Hoffnung, Sitz einer schlesischen Universität zu werden, blieb unerfüllt.“
– Norbert Conrads: [3]
Reformation
Durch die Reformation, die ab 1522 auch in Neisse Einzug hielt, wurde die Stadt zum kirchlichen Mittelpunkt der Diözese Breslau. In den Jahren 1575 bis 1655 hatte das Priesterseminar seinen Sitz in Neisse und seit 1624 wurde das Jesuitengymnasium Carolinum eine bedeutende Bildungsstätte.
Um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert erlebte Neisse den materiellen und kulturellen Hochstand. Wirtschaftlich blühte es durch einen lebhaften Garn- und Leinenhandel auf. Besonders wichtig war auch der Handel mit österreichischen und ungarischen Weinen, für die es Stapelplatz war. Die gewaltigen Kellergewölbe am Obermarkt zeugen vom Umfang des Weinhandels, der auch durch bischöfliche Weinordnungen geregelt wurde (1552 und 1556).
Neisse besaß 1596 (einschließlich der Vorstädte) 36 Befestigungstürme und Bastionen, darunter neun Tortürme. Der Dreißigjährige Krieg setzte der Blüte der Neisser Stadtkultur ein Ende.
Während dieses Kriegs wurde die Stadt dreimal besetzt: Zunächst 1621 vom Markgrafen Johann Georg, 1632 von den Sachsen und 1642 von den Schweden unter Torstensson. 1633 wütete zusätzlich noch die Pest. Nach dem Krieg änderte sich das Stadtbild grundlegend wegen des Neubaus von Festungsanlagen nach dem niederländischen System, mit breiten Wassergräben und Bastionen. Die Vorstädte wurden dem Festungsbau geopfert.
Übernahme durch Preußen
Die Gegenreformation wurde weiter von den Bischöfen machtvoll gefördert; es entstanden einige Klosterbauten, die bis heute das Stadtbild mit prägen. 1729 wurde die Residenz des Bischofs neu gebaut und 1736 sogar ein prächtiges Zentralhospital. Die Bevölkerungszahl hatte sich seit Ende des Dreißigjährigen Krieges auf über 7000 Einwohner verdoppelt.
Im ersten Schlesischen Krieg wurde die Stadt 1741 von den Preußen belagert. Trotz des Beschusses vom 13. bis 21. Januar konnte die Stadt nicht erobert werden. Sie fiel erst am 1. November durch Kapitulation.
Mit der Eingliederung des größten Teils von Schlesien und der Grafschaft Glatz in den Besitz des Preußenkönigs Friedrich II. endete die böhmische Epoche der Geschichte Schlesiens und Neisses. Mit dem Berliner Definitivfrieden (28. Juli 1742) wurde ein Umsturz der Landesverfassung und eine Neuordnung der Verwaltung eingeleitet, die das Leben der Menschen gewaltig veränderte. Im Frieden von Hubertusburg konnten die Erwerbungen am Ende des Siebenjährigen Krieges behauptet werden.
Preußische Festung
Unter den Preußen wurde die Festung Fort Preußen gebaut und die nach Friedrich dem Großen benannte Friedrichsstadt auf dem linken Ufer gegenüber der Altstadt begründet.
Während der napoleonischen Kriege wurde die Festung von 23. Februar bis zum 16. Juni 1807 belagert. Sie konnte unter dem Kommando des Festungskommadanten Eugen von Raumer erfolgreich gehalten werden. Danach kapitulierte die französische Besatzung von General Vandamme.
Bis 1910
Die preußischen Reformen brachten die Einführung der Städteordnung (1809) und im darauffolgenden Jahr die Säkularisation. Damit hörte die Herrschaft der Breslauer Bischöfe in Neisse und im Neisser Land auf. Alle Stifte und Klöster wurden aufgelöst. Wertvolles Kirchengut wurde verschleudert oder verschleppt, die wertvollen Bibliotheken zum Teil ausgeplündert und aus der Stadt entfernt.
Mit dem Fall des inneren Festungsgürtels ab 1877 entstanden neue Wohnviertel. Nach Eingemeindungen wurde die Stadt im Jahr 1910 ein eigener Stadtkreis.
Zweiter Weltkrieg
Von 1911 bis 1945 war die überwiegend katholisch geprägte Stadt ein selbständiger Stadtkreis in der Provinz Oberschlesien. Dementsprechend war die Zentrumspartei bei den Reichstagswahlen bis 1933 auch stärkste Partei im Stadtkreis Neisse. In den 1930er Jahren erfolgte eine Änderung der amtlichen Schreibweise des Stadtnamens von „Neiße“ in „Neisse“.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Neisse von sowjetischen Truppen erobert. Die bis dahin gut erhaltene Altstadt mit ihrer Vielzahl an Kirchen und Bürgerhäusern der Renaissance und des Barock, derentwegen Neisse den Beinamen „Schlesisches Rom“ erhalten hatte, wurde durch Kampfhandlungen und nachfolgende Brandstiftungen schwer zerstört.
Konrad Fuchs [4] schrieb über das Schicksal der Neisser Bevölkerung beim Einrücken der sowjetischen Truppen:
„Was auch immer die schlesische Bevölkerung tat, ob sie nun floh oder nicht, ihre Lage gestaltete sich katastrophal. Das bestätigt in erschütternder Weise der Fall der Stadt Neisse, in die sowjetische Truppen am 24. März 1945 einrückten. Von den 37 859 Einwohnern der Stadt im Jahre 1939 waren 1945 nur noch etwa 2000 anwesend, darunter rund zwanzig Laienbrüder und zweihundert Nonnen. Sie waren zurückgeblieben, um Alte und Kranke zu pflegen.“
– Konrad Fuchs
Die historische Bausubstanz wurde total zerstört. Es blieb in Neisse und in ganz Schlesien ferner nur eine mehr oder weniger große Deutsche Minderheit in Polen zurück, die erst ab 1990/1991 wieder selbstbewusster als Minderheit leben konnte.
Nach 1945
Nach der sowjetischen Besetzung wurde Neisse wie fast ganz Schlesien unter polnische Verwaltung gestellt und in Nysa umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde aufgrund der Bierut-Dekrete nahezu vollständig vertrieben. Die Polen, die sich ansiedelten, waren Umsiedler aus allen Teilen Polens und auch selbst Vertriebene aus den von der Sowjetunion okkupierten polnischen Ostgebieten.
Das bemerkenswerteste Bauwerk in der Altstadt von Neisse ist die ehemalige Bischofskirche St. Jakobus mit ihrem Glockenturm, in dem nun auch eine kirchliche Schatzkammer untergebracht ist. Die Erhaltung ihres Daches und damit ihrer Bausubstanz war eine Gemeinschaftsleistung der deutschen Restbevölkerung und der polnischen Neubürger wenige Jahre nach dem Kriegsende. Diese Schatzkammer, die die in der Kriegszeit eingemauerten Kirchenschätze zeigt, die zufällig wieder aufgefunden wurden, ist mit großzügigen Geldspenden aus Deutschland im Glockenturm eingerichtet worden. Sie zeigt, welche Kostbarkeiten es noch 1945 in Kirchenbesitz gab.
Bei der Volkszählung von 2002 wurden nur mehr 98 Personen (0,2 % der Einwohnerzahl) mit deutscher Nationalität gezählt.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen von Neiße nach jeweiligem Gebietsstand:[5]
Jahr Einwohner 1871 19.372¹ 1880 20.507 1885 21.837 1890 22.444 1910 25.938 1919 29.415 1925 32.604 Jahr Einwohner 1933 35.037 1939 35.433 1975 37.300 1983 43.500 1995 48.899 2000 48.234 2005 47.545 ¹ davon 4.075 Soldaten
Sehenswürdigkeiten
- Die gotische St.-Jakobus-Kirche wurde am Platz einer Vorgängerkirche von 1198 in den Jahren von 1401 bis 1430 als dreischiffige Hallenkirche erbaut und mehrfach erweitert. Neben der großen Kirche befindet sich der freistehende unvollendete Glockenturm von 1474–1516, in dem die Matthias-Glocke von 1498 hängt. Inzwischen ist auch eine Schatzkammer dort untergebracht, die vor allem die wiedergefundenen kostbaren kirchlichen Geräte zeigt.
- Im Innern der ehemaligen Kathedrale befinden sich die Gräber von sieben Breslauer Bischöfen. Die Freskenmalerei der Dreifaltigkeitskapelle schuf 1753 Felix Anton Scheffler.
- Der Renaissancebau des alten Kämmereigebäudes von 1604
- Das barocke St.-Annen-Jesuitenkolleg von 1709
- Die zweitürmige, ehemalige Jesuitenkirche St. Marien, ein Barockbau von 1688–92
- Die St.-Peter-und-Paul-Kirche wurde 1720–1730 als Stiftskirche der Kreuzherren vom Hl. Grab unter der Bauleitung von Michael Klein und Felix Anton Hammerschmidt nach dem Vorbild von St. Niklas auf der Prager Kleinseite errichtet. Die Freskomalereien schufen die Brüder Christoph Thomas und Felix Anton Scheffler. Sie besitzt eine reiche Barockausstattung mit zahlreichen Gemälden von Philip Christian Bentum und Johann Melchior Brandeis.
- Das barocke Gymnasium Carolinum von 1722–25
- Der Palast der Breslauer Bischöfe von 1722–25
- Der barocke Schöne Brunnen wurde 1686 von Wilhelm Helleweg geschaffen
- Jerusalemer Friedhof mit dem Grabmal von Joseph von Eichendorff
- Garnisonsfriedhof
- Fort Preußen (1744) mit diversen Festungsanlagen
- Rathausturm Dieses Kennzeichen der Neisser Altstadt wird in moderner Form wiederaufgebaut. Er ist fertiggestellt.
Politik
Wappen
- Siehe Hauptartikel: Wappen von Nysa
Das Wappen der Stadt zeigt auf rotem Grund sechs silberne Lilien, die drei zu zwei zu eins gestellt sind.
Städtepartnerschaften
- Lüdinghausen (Nordrhein-Westfalen) seit 1993
- Ingelheim am Rhein (Rheinland-Pfalz)
- Jeseník (Tschechien)
- Šumperk (Tschechien)
- Kolomyja (Ukraine)
- Baltijsk (Oblast Kaliningrad)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Michael Czacheritz (1420–1489), Propst des Augustiner-Chorherrenstifts Glatz
- Dominicus Sleupner (?–1547), evangelischer Theologe und Reformator
- Michael Weiße (1488–1534), Geistlicher der Unität der Böhmischen Brüder, Kirchenlieddichter und -komponist
- Martin Helwig (1516–1574), Geograph und Pädagoge, Entwurf der ersten Landkarte von Schlesien
- Kaspar von Logau (1524–1574), Bischof
- Johannes Ferinarius (1534–1602), Pädagoge und lutherischer Theologe
- Johannes Hancke SJ, (1644–1713), Professor für Theologie und Mathematik
- Johann Georg Carl von Hannig (~1709/10–1784), österreichischer Feldmarschallleutnant
- August Wilhelm von Neumann-Cosel (1786–1865), preußischer General der Infanterie, 1841–48 Chef des Militärkabinetts
- Friedrich von Sallet (1812–1843), Lyriker und Essayist
- Max Wichura (1817–1866), Botaniker
- Maria Merkert (1817–1872), Mitbegründerin der Kongregation der Schwestern von der Hl. Elisabeth; 2007 seliggesprochen
- Theodor Poleck (1821–1906), Chemiker und Pharmazeut
- David August Rosenthal (1821–1875); Arzt, Publizist und Schriftsteller, jüdischer Konvertit zum katholischen Glauben.
- Emanuel Hoffmann (1825–1900), klassischer Philologe
- Emanuel Oskar Deutsch (1831–1872), Orientalist
- Hermann Herlitz (1834–1920]), evangelischer Pastor
- Kurt von Morgen (1858–1928), Offizier und Forschungsreisender
- Karl-Anton Schulte (1873–1948), Jurist und Politiker (Zentrumspartei)
- Alfred von Randow (1879–1958), Offizier und Freikorpsführer
- Carl Hoffmann (1881–1947), Kameramann und Regisseur
- Max Herrmann-Neiße (1886–1941), Lyriker, Erzähler, Essayist und Dramatiker
- Franz Jung (1888–1963), Erzähler, Essayist, Journalist, Dramatiker und sozialistischer Politiker
- Karl Schodrok (1890-1978), Schriftsteller, Publizist
- Max Hodann (1894–1946), Arzt, Eugeniker und Sexualreformer
- Walter Schramm (1895–1966), Theaterregisseur und DEFA-Filmschauspieler.
- Hertha Sponer (1895–1968), Physikerin
- Emanuel Sperner (1905–1980), Mathematiker
- Johannes Binkowski (1908-1996), Publizist, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, Statthalter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
- Bernhard Grzimek (1909–1987), Tierarzt, Zoodirektor und Naturschützer
- Konrad Bloch (1912–2000), Biochemiker und Nobelpreisträger
- Hans Karl Adam (1915–2000), Fernsehkoch
- Hans Hartwig (* 1917), Komponist, Dirigent und Violinist
- Ottmar Knacke (1920–2004), Metallurg und Rektor der RWTH Aachen
- Hans Guido Mutke (1921–2004), Jagdflieger, Verkehrspilot und Arzt
- Lothar Quinte (1923–2000), Maler
- Rudolf Langer (1923–2007), Lyriker und Erzähler
- Hans Kubis (1924–1991), deutscher General
- Peter Horst Neumann (1936-2009), Lyriker, Essayist und Literaturwissenschaftler
- Henning Wiesner (* 1944), Tierarzt und dienstältester Zoodirektor Deutschlands
- Ryszard Zawadzki (* 1951), Abgeordneter des polnischen Sejm
- Roman Wójcicki (* 1958), Fußballspieler und -trainer
- Ewa Wiśnierska-Cieślewicz (* 1971), Gleitschirmpilotin
Weitere mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten
- Christoph Kirmeser (* um 1550), Rektor der Neisser Pfarrschule
- Christoph Scheiner (1573–1650) Rektor des Jesuitenkollegs, Astronom, Mitentdecker der Sonnenflecken
- Joachim Christian von Tresckow (1698–1762), Festungskommandant von Neiße von 1747 bis 1762
- Eugen von Raumer (1756–1823), preußischer Generalleutnant und Festungskommandant von Neiße 1806 bis 1815
- Joseph Freiherr von Eichendorff (1799–1857), Dichter der Romantik
- Klara Wolff (1805–1853), Gründerin des Frauenorden Graue Schwester von der hl. Elisabeth
- Rudolf von Neumann-Cosel (1822–1888), preußischer Generalmajor und Ehrenbürger von Neiße
- Bernhard Strehler (1872–1945), Mitbegründer der Quickborn-Bewegung
- Klemens Neumann (1873–1928), Mitbegründer der Quickborn-Bewegung, Hrsg. des Liederbuches Der Spielmann
- Nini Dombrowski (1899–1960), Musikpädagogin, Mithrsg. des Liederbuches Der Spielmann
Gemeinde
Die Stadt- und Landgemeinde Nysa zählt auf einer Fläche von 217,6 km² rund 60.000 Einwohner und gliedert sich neben dem gleichnamigen Hauptort in folgende Ortsteile:
- Biała Nyska (Bielau)
- Domaszkowice (Ritterswalde)
- Głębinów (Glumpenau)
- Goświnowice (Friedenthal-Großgiesmannsdorf; 1939–45: Großgiesmannsdorf)
- Hajduki Nyskie (Heidau)
- Hanuszów (Hannsdorf)
- Iława (Eilau)
- Jędrzychów (Heidersdorf)
- Kępnica (Deutsch Kamitz; 1936–45: Hermannstein)
- Konradowa (Konradsdorf)
- Koperniki (Köppernig)
- Kubice (Kaundorf)
- Lipowa (Lindewiese)
- Morów (Mohrau)
- Niwnica (Neunz)
- Podkamień (Steinhübel)
- Przełęk (Preiland)
- Radzikowice (Stephansdorf)
- Regulice (Rieglitz)
- Rusocin (Riemertsheide)
- Sękowice (Sengwitz)
- Siestrzechowice (Grunau)
- Skorochów (Kohlsdorf)
- Wierzbięcice (Oppersdorf)
- Wyszków Śląski (Wischke; 1936–45: Lindendorf)
- Złotogłowice (Groß Neundorf)
- Biskupów (Bischofswalde)
Literatur
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen: Schlesien, München/Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X
- Handbuch der historischen Stätten. Bd. Schlesien. Hrsg. von Hugo Weczerka. Stuttgart: Kröner 1977, ISBN 3-520-31601-3
Weblinks
Commons: Nysa – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikisource: Neisse in der Schedelschen Weltchronik – Quellen und VolltexteNeiße. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 12, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 43.
- Webpräsenz der Stadt (auch auf Deutsch)
Belege
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juli 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juli 2011.
- ↑ Norbert Conrads in Deutsche Geschichte im Osten Europas. Schlesien. Hrsg. von Norbert Conrads u.a. Berlin: Siedler 1994. S. 197.
- ↑ Deutsche Geschichte im Osten Europas. Schlesien. S. 688f
- ↑ Quellen der Einwohnerzahlen:
Städte und Gemeinden im Powiat NyskiGłuchołazy (Bad Ziegenhals) – Stadt | Kamiennik (Kamnig) | Korfantów (Friedland O.S.) – Stadt | Łambinowice (Lamsdorf) | Nysa (Neisse) – Stadt | Otmuchów (Ottmachau) – Stadt | Paczków (Patschkau) – Stadt | Pakosławice (Bösdorf) | Skoroszyce (Friedewalde)
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