- Kottwitz (Adelsgeschlecht)
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Die von Kottwitz, auch von Kotwitz, sind eine alte niederschlesische Adelsfamilie mit gleichnamigem Stammhause Kottwitz, dem heutigen Kotowice bei Breslau.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erstmals erscheint urkundlich Hugo de Kotenwiz in einer Verkaufsurkunde an das Kloster Alt-Celle bei Nossen (Urkunde Nr. 200 im Königl. Staatsarchiv in Dresden) am 21. Jan. 1216. Die von der Familie angenommene Abstammung von einem aus Kärnten nach Schlesien eingewanderten Adelsgeschlechte Pochner, das den Namen von seinem Sitze Kottwitz angenommen haben soll, bleibt ungeklärt. Später wurde die Familie in den Freiherrenstand erhoben. Eine Linie der Familie, die Kottwitz von Aulenbach wandte sich nach Franken, führte dort ein anderes Wappen und erlosch bereits im 17. Jahrhundert.
Persönlichkeiten
- Hans Ernst von Kottwitz (1757–1843), Philanthrop und Führer der Erweckungsbewegung
- Hugo von Kottwitz (1815–1897), preußischer General der Infanterie
- Wolf Dietrich von Kottwitz (* 1889), deutscher Verwaltungsjurist
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Silber ein roter Balken. Auf dem Helme mit rot-silbernen Decken ein halber natürlicher Mühlstein, davor ein mit sieben schwarzen Hahnenfedern besteckter roter Schaft.
Das Wappen der Freiherren von Kottwitz, verliehen zu Wien am 23. März 1721 anlässlich der Erhebung in den böhmischen Freiherrenstand, ist von Rot und Silber geviert und belegt mit rotem Herzschild, darin ein silberner Balken. Eine Variante zeigt im Herzschild statt des Balkens einen flach liegenden silbernen Mühlstein; auf dem Hauptschild ruhen zwei Helme mit rot-silbernen Decken, auf jedem ein mit der Rundung aufliegender halber silberner Mühlstein, je in der Mitte besteckt mit einem drei schwarze Hahnenfedern tragenden roten Schaft. Die Variante zeigt auf den beiden Helmen die Helmzier des Stammwappens.[1]
Literatur
- Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, 5. Jg. 1904, Seite 458
- Siebmachers Neues Wapenbuch 1605, Seite 60, Nr. 13
- Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon, 1. Teil, Spalte 846
- Geschlechts-, Namens- und Wappensagen des Adels dt. Nation, Seite 84
- Zur Familiengeschichte des Deutschen, insonderheit des Meissnischen Adels, Seite 146
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser, 1904-1940
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 1865-1942
- Genealogisches Handbuch des Adels, 21, 65
Einzelnachweise
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Limburg/Lahn 1987, S. 447 f.
Weblinks
Kategorie:- Schlesisches Adelsgeschlecht
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