- Angelmodde
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Angelmodde ist ein Stadtteil von Münster. Er liegt im Südosten der Stadt, umgeben von den Stadtteilen Hiltrup im Westen, Gremmendorf im Norden und Westen und Wolbeck im Osten. Zurzeit hat Angelmodde rund 8.000 Einwohner. Der Ortsteil erstreckt sich über eine Fläche von etwa 0,5 km². Er teilt sich auf in Angelmodde-Dorf, das in der Nachkriegszeit entstandene Angelmodde-West sowie die neuere Angelmodde-Waldsiedlung.
Der Ortsname tritt bereits 1175 als „Angelmudden“ in Erscheinung. Der Zusammenfluss von Werse und Angel hat der Gemeinde wohl ihren Namen gegeben hat: Mud oder mund bedeuten wörtlich übersetzt „Mündung“, also hier der Angel, die bei Angelmodde in die Werse mündet.
Amalie von Gallitzin lebte in Angelmodde.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Angelmodde liegt im Südosten der Stadt Münster und wird durchflossen von der Angel, die bei Angelmodde-Dorf in die größere Werse mündet und von der Werse, die Angelmodde-Dorf von Angelmodde-Waldsiedlung trennt. Die Ortschaft liegt etwa 54 Meter über NN.
Geschichte
Frühe Siedlungsgeschichte
Die frühesten Spuren menschlicher Besiedlung in Angelmodde stammen aus der Mittelsteinzeit. Der umfangreiche Fund eines Urnenfriedhofes an der Grenze zu Gremmendorf ist bronzezeitlichen Ursprungs.[1] Das älteste Kulturland, das auf dauerhafte Besiedlung hindeutet, stammt aus der Zeit um 800 vor Christus. An den Rändern von Langstreifenäckern entstanden auf kleinen Bodenerhebungen Bauten, darunter die späteren Höfe mann, Althoff und Homann. Gegen Ende des 9. Jahrhunderts wurde das münsterische Kirchenvermögen zwischen dem Bischof und dem Domkapitel aufgeteilt. Dabei erhielt der Bischof das Lehen um Haus Lütkenbeck, während die Höfe im Angelmodder Gebiet an das Domkapitel fielen.
Bis zum Spätmittelalter entstanden einige weitere Höfe. Die älteren, mittlerweile großen Höfe wurden geteilt: Dadurch entstanden die sogenannten Zwiehöfe, wie etwa Althoff (alter Hof) und Niehoff (neuer Hof).
Zwischen 1042 und 1063 gelangte der münsterische Domherr Nithung in den Besitz dieser Güter. Er ließ eine Lehmburg in der Werseschleife bei Angelmodde errichten, aus der sich später der Hof Hoffschulte entwickelte. Vermutlich stiftete Nithung auch die Kirche St. Agatha, da die heilige Agatha wahrscheinlich dessen Familienpatronin war.[2]
Der Name Angelmodde taucht zum ersten Mal in einer domkapitularischen Urkunde aus dem Jahr 1176 auf: In einer Auflistung aller Obödienzen ist auch Angelmuhde (nach heutiger Lesart Angelmünde) zu finden.
Literatur
- Werner Dobelmann: Angelmodde. Aschendorffsche Buchdruckerei, Münster 1974.
- Ein literarisches Denkmal Angelmoddes und seiner Bewohner schuf Otto Jägersberg in seinem 1964 erschienenen Roman "Weihrauch und Pumpernickel".
Einzelnachweise
- ↑ Müller-Wille 116, Westfälischer Heimatkalender 1953. S.172.
- ↑ Angelmodde-Chronik, Heft 1. 1990. S.28.
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51.9166666666677.6861111111111Koordinaten: 51° 55′ N, 7° 41′ O
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