Kreis Münster

Kreis Münster
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Kreises Münster
Landkreis Münster
Deutschlandkarte, Position des Kreises Münster hervorgehoben
51.962957.6286957Koordinaten: 51° 58′ N, 7° 38′ O
Basisdaten (Stand 1974)
Bestandszeitraum: 1816–1974
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Verwaltungssitz: Münster
Einwohner: 124.800 (1969)
Kfz-Kennzeichen: MS
Kreisgliederung: 28 Gemeinden
Landrat: Hugo Pottebaum (CDU)
Lage des Kreises Münster in Nordrhein-Westfalen
Karte
Über dieses Bild

Der Landkreis Münster ist ein ehemaliger Landkreis im Norden von Nordrhein-Westfalen. Er bestand seit dem Jahr 1815, als im Rahmen des Wiener Kongresses die Provinz Westfalen unter preußische Herrschaft kam. Aufgelöst wurde er im Zuge der Gebietsreform zum 1. Januar 1975 durch das Münster/Hamm-Gesetz. Verwaltungssitz des Landkreises war die kreisfreie Stadt Münster, die gleichzeitig Rechtsnachfolgerin des Kreises ist.

Inhaltsverzeichnis

Gliederung bis zur Auflösung

Zum Zeitpunkt seiner Auflösung am 1. Januar 1975 bestand er aus folgenden Gemeinden und Städten:

  1. Amt Sankt-Mauritz: Sankt-Mauritz, Handorf, Hiltrup, Amelsbüren und Sprakel
  2. Amt Roxel: Albachten, Bösensell, Havixbeck, Nienberge, Roxel
  3. Amt Wolbeck: Albersloh, Alverskirchen, Angelmodde, Rinkerode, Wolbeck
  4. Amt Nottuln: Appelhülsen, Nottuln, Schapdetten
  5. Amt Greven: Gimbte, Greven
  6. Amt Telgte: Telgte, Westbevern
  7. Gemeinde Saerbeck

Landräte mit Amtszeit (bis 1933)

  1. 1816–1827: Hauptmann Lambert Hammer
  2. 1827–1831: bisheriger Bürgermeister Cormann von Steinfurt
  3. 1831: Kreis-Sekretär Vonnegut (interimistisch)
  4. 1831–1864: Graf Clemens von Korff gen. Schmising
  5. 1864–1874: Freiherr Heinrich Johann Droste zu Hülshoff
  6. 1874–1888: Carl Albert Hagen
  7. 1888–1896: Ignatz von Landsberg-Velen und Steinfurt
  8. 1896–1929: Franz Graf von Westphalen zu Fürstenberg
  9. 1929: Dr. Franz Buerstedde (vertretungsweise)
  10. 1929: Dr. Joseph Jörg (kommissarisch)
  11. 1929–1933: Dr. Max Stiff
  12. 1933: Dr. Friedrich Boeckenhoff

Landräte mit Amtszeit (ab 1945)

  1. 1946–1948 Reinhold Bruens
  2. 1948–1974 Hugo Pottebaum

Gebietsreform 1. Januar 1975

Mit der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen wurde der Landkreis Münster zum 1. Januar 1975 aufgelöst. Dabei wurde er wie folgt aufgeteilt:

  • An die Stadt Münster fielen folgende Gemeinden:
Albachten, Amelsbüren, Angelmodde, Handorf, Hiltrup, Nienberge, Roxel, Sankt-Mauritz, Sprakel, Wolbeck
Appelhülsen, Bösensell, Havixbeck, Nottuln, Schapdetten
Gimbte, Greven, Saerbeck
Albersloh, Alverskirchen, Rinkerode, Telgte, Westbevern

Geschichte

Die Geschichte des Landkreises Münster beginnt mit der Entscheidung im Wiener Kongress, dass Westfalen dem Königreich Preußen angegliedert wurde. Die Städte und Gemeinden des Landkreises kamen somit im Jahre 1815 unter preußische Herrschaft. Im Zuge der Gründung der Provinz Westfalen im Jahre 1816 entstand zum 10. August 1816 der Kreis, bestehend aus den Ämtern Lamberti, Überwasser, Sankt-Mauritz, Roxel, Wolbeck, Nottuln, Greven, Telgte sowie der Gemeinde Saerbeck. Die Stadt Münster wurde eine Immediatstadt und gehörte nicht dazu, wurde jedoch der Verwaltungssitz.

1832 wurde die Gemeinde Ladbergen aus dem Landkreis Münster aus- und in den Landkreis Tecklenburg eingegliedert.

Durch Eingemeindungen der Stadt Münster im Jahre 1876 wurden Teile der Ämter Lamberti, Überwasser und Sankt-Mauritz in die Stadt eingegliedert. Der Landkreis verlor dadurch circa 8,9 km² an Fläche. Im Jahre 1903 wurden die Ämter Lamberti und Überwasser aufgelöst und vollständig in die Stadt Münster eingegliedert. Auch das Amt Sankt-Mauritz war wiederum von dieser Eingemeindung betroffen. Insgesamt fiel eine weitere Fläche von 56,4 km² an Münster.

Wappen

Das Wappen des Landkreises wurde am 1. Juli 1936 verliehen und besteht aus zwei Teilen. Der obere Teil zeigt das ehemalige Stiftswappen des Hochstifts Münster mit einem roten Balken auf goldenem Grund. Der untere Teil ist das Wappen der Grafen von Marveldt. Als Verwalter des Bischofs übten sie maßgeblichen Einfluss auf das Bistum aus.

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