Krankenhaus Barmherzige Brüder (Wien)

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien-Leopoldstadt

Das Krankenhaus Barmherzige Brüder, das älteste Spital ^[1] von Wien, ist ein vom Konvent der Barmherzigen Brüder geführtes Wiener Spital in der Großen Mohrengasse im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt.

Geschichte

Kloster der Barmherzigen Brüder in der Taborstraße, Stich von 1812

Erweiterungsbau aus 1905

Anlass für die 1614 erfolgte Berufung der Barmherzigen Brüder nach Wien war ihr guter Ruf in der Krankenpflege und so war dem Kloster von Beginn an auch ein Spital angeschlossen.

Dieses und die Tätigkeit der Barmherzigen Brüder bewahrten das Kloster vor den von Kaiser Joseph II. angeordneten Klosteraufhebungen.

Das zwischen 1883 und 1885 nach Plänen von Karl Freiherr von Hasenauer, Otto Hofer und Anton Schönmann durch Stadtbaumeister Cajetan Miserovsky errichtete neue Spital war bereits bei der Fertigstellung zu klein und so wurde zwischen 1903 und 1905 ein Erweiterungsbau errichtet. Im Zuge dieser Arbeiten erhielt das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder auch einen aseptischen Operationssaal, einen Röntgenapparat, elektrische Beleuchtung und eine Zentralheizung.

1945 konnte Bürgermeister Theodor Körner eine Beschlagnahme durch die sowjetischen Besatzer verhindern.

1960 erhielt das Krankenhaus den Doktor-Karl-Renner-Preis „für die Arbeit zum Wohle der Wiener“.

1973 wurde ein Erweiterungsbau fertiggestellt und 1985 wurden Renovierungsarbeiten abgeschlossen ^[2].

Seit 1978 besteht am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in der Leopoldstadt auch eine eigene „Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege“ ^[3] .

Aufgrund eines zwischen der Medizinischen Universität Wien und dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder abgeschlossenen Vertrags wurde ab dem Wintersemester 2005/2006 das erste Lehrkrankenhaus in Wien ^[4] .

Zusätzlich zu der 2007 neu eingerichteten Dialysestation mit 12 Plätzen wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien und der Wiener Gebietskrankenkasse in der Nähe des Sozialmedizinischen Zentrums Ost eine gemeinsame Dialysestation mit 60 Plätzen errichtet, welche 2009 fertig gestellt sein soll ^[5] .

Seit dem 16. September 2010 ist das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien, durch die Kooperation der hauseigenen Pflegeakademie mit der Privatuniversität UMIT mit Sitz in Hall in Tirol bedingt, ebenfalls dazu berechtigt, den Zusatz "Pflegewissenschaftliches Ausbildungskrankenhaus der UMIT" zu führen. Dieser Zusatz wird gemeinsam mit dem Zusatz "Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Wien" auf dem Briefkopf des Krankenhauses verwendet. ^[6]

Ausstattung

Das älteste Spital Wiens verfügt heute über 400 Betten. Ungefähr 720 Mitarbeiter – davon 140 Ärzte sowie 360 Pflegepersonen betreuen jährlich über 22.000 stationär aufgenommene Patienten sowie etwa 80.000 Ambulanzfälle.

Mit dem Erlös einer jährlich durchgeführten Sammlung wird mittellosen Patienten eine Gratis-Behandlung finanziert ^[7] .

Abteilungen

• Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
• Augen
• Chirurgie
• Gynäkologie
• HNO Phoniatrie
• Innere Medizin
• Neurologie
• Radiologie und Nuklearmedizin
• Urologie und Andrologie
• Physikalische Medizin und Rehabilitation
• Labor
• Ambulanz für Gehörlose
• Zahnambulanz ^[8]
• Dialysestation mit 12 Plätzen seit März 2007 ^[9]
• Für Häftlinge die eine Spitalsbehandlung benötigen besteht seit 1999 eine der Justizanstalt Wien Josefstadt angegliederte „Gesperrte Abteilung“ mit acht Betten.

Spitalskapelle hl. Familie

Die Kapelle als tonnengewölbter Raum mit Apsis im 1. Obergeschoss in der Großen Mohrengasse mit einer Orgelempore hat ein Glasfenster hl. Johannes von Gott heilt die Kranke, darüber ein Glasfenster hl. Familie, 1949 wiederhergestellt von der Glasmalerwerkstatt Geyling. An der linken Seitenwand ist eine Wandmalerei zur Grundsteinlegung im Jahre 1914 mit einer Allegorie der Krankenheilung von T. Hafner aus 1963. Die Orgel von Franz Strommer ist wahrscheinlich aus 1884. ^[10]

Siehe auch

• Andere Spitäler führen ebenfalls die Bezeichnung Krankenhaus Barmherzige Brüder.

Fußnoten

1. ↑ Weblink: http://www.bbwien.at/article_print.siteswift?so=bb_wien_main_detail&do=bb_wien_main_detail&c=show&d=s%3A12%3A%22article%3A4919%22%3B
2. ↑ Czeike: „Historisches Lexikon der Stadt Wien“
3. ↑ Weblink: http://www.barmherzige-brueder.at/oesterreich/orden/article.siteswift?so=all&do=all&c=gotosection&d=s%3A48%3A%22%D6sterreich%2FOrden%2FUnsere+Ordensprovinz%2FGeschichte%22%3B
4. ↑ Weblink: http://www.barmherzige-brueder.at/content/site/wien/startseite/aktuelles/article/3687.html
5. ↑ Weblink: http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=%2F2007%2F0424%2F017.html
6. ↑ Krankenhaus Wien wird Pflegewissenschaftliches Ausbildungskrankenhaus: http://www.bbpflegeakademie.at/content/site/pflegeakademie/startseite/aktuelles/article/8640.html?SWS=075b689041bcc8ef910a3ab82a4de50d
7. ↑ Weblink: http://www.bbwien.at/article_print.siteswift?so=bb_wien_main_detail&do=bb_wien_main_detail&c=show&d=s%3A12%3A%22article%3A4919%22%3B
8. ↑ Weblink: http://www.barmherzige-brueder.at/wien/aktuelles/article_cs.siteswift?so=all&do=all
9. ↑ Weblink: http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=%2F2007%2F0424%2F017.html
10. ↑ Dehio Wien, II. Bezirk, Kirchen, Seite 7

Weblinks

• Krankenhaus Barmherzige Brüder Wien

48.21527777777816.381666666667

Koordinaten: 48° 12′ 55″ N, 16° 22′ 54″ O