- Krankenhaus München Schwabing
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Das 1909 eröffnete Klinikum Schwabing gehört zum seit 2005 bestehendem Städtischen Klinikum München und befindet sich im Stadtteil Schwabing von München.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
bis 1945
Seit 1899 wurden von der Stadtverwaltung München Grundstücke für den Bau eines Krankenhauses in Schwabing gekauft. 1904 wurden die Baupläne von Richard Schachner genehmigt und im selben Jahr mit den Bauarbeiten begonnen. Am 18. Januar 1909 nahm das damalige Städtisches Krankenhaus München Schwabing (mit Haupthaus, Kochgebäude und katholischer Hauskirche) mit 157 Betten seinen (etwas notdürftigen) Betrieb auf. Die restliche Gebäude wurden in den folgenden vier Jahren im sog. Pavillonstil errichtet. Für das Klinikum wurde im Jahr der Eröffnung die Straßenbahn von der vorherigen Endhaltestelle am Parzivalplatz bis zum Kölner Platz direkt vor dem Haupteingang verlängerte.
Ab 1915 wurden Kinderabteilungen eingerichtet und dieser Bereich seitdem immer weiter ausgebaut (siehe Kinderklinik).
nach 1945
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Krankenhaus von den amerikanischen Besatzungsstreitkräften beschlagnahmt und als General Hospital betrieben. Eine Ausnahme war das Kinderkrankenhaus, das die Stadt München in Eigenregie weiterführen durfte. 1957, nach der Rückgabe des Krankenhauses, begann die Stadt München mit umfangreiche Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten. In den 70er und 80er Jahren kamen weitere Klinikbauten hinzu (z.B. neues Küchengebäude, nördlicher Funktionsbau). 1996 wurden der südliche Funktionsbau für die operativen Fachdisziplinen und der Hubschrauberlandeplatz fertiggestellt.
Das vorher als Eigenbetrieb der Stadt München geführte Krankenhaus München Schwabing ging am 1. Januar 2005 in der Städtischen Klinikum München GmbH als Klinikum Schwabing auf.
Kinderklinik
1915 wurden in den verschiedenen Einrichtungen Kinderabteilungen eingerichtet. Das bereits in den ursprünglichen Bauplänen vorgesehene Kinderkrankenhaus wurde 1928 eröffnet. Außerdem wurde ein bereits bestehendes Gebäude als Infektionshaus für Kinder umgebaut. Kurz vor dem zweiten Weltkrieg wurde aufgrund des großen Bedarfs eine weiteres Haus als Notstation umgebaut.
Durch den Neubau, die Einrichtungen und seiner Führung erwarb sich die heutige Kinderklinik München Schwabing innerhalb kürzester Zeit einen so guten Ruf, dass viele Münchner bei der Bezeichnung Schwabinger Krankenhaus nur an die Kinderabteilung dachten. Seit 1967 arbeitet die Kinderklinik des Krankenhauses München Schwabing mit der Technischen Universität im Bereich der Ausbildung von Studierenden der Kinderheilkunde zusammen. 1999 wurde die Kinderklinik komplett saniert.
Architektur
Das Städtische Krankenhaus München Schwabing galt bei seiner Eröffnung als modernstes Krankenhaus Deutschlands. Es repräsentiert in klarer Weise den Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten Typus des Pavillon-Krankenhauses. Circa 95 Prozent der Patientenzimmer sind nach Süden ausgerichtet. Diese Ausrichtung, das natürliche Licht in den Verbindungswegen und die freundliche Atmosphäre durch den Park mit altem Baumbestand und einer Vielzahl von heimischen Vögeln prägen den Charakter des Schwabinger Krankenhauses.
Zahlen, Daten, Fakten
- 980 stationäre Betten und 64 Tagklinikplätze
- 17 Kliniken, 1 Institut (für: Diagnostische und interventionelle Radiologie)
- 5 Intensivstationen
- 11 OP-Säle, zusätzlich 2 OP-Säle für Strahlenunfallverletzte und 1 Saal für Sectios
- circa 2500 Beschäftigte
Zertifizierungen
Das Klinikum Schwabing ist zertifiziert nach
- KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen)
- Ökoaudit
- Ökoprofit
- nach EN ISO 13485 (Zertifizierung der Medizintechnik durch TÜV)
Außerdem erhielt das Klinikum Schwabing den Bayerischen Organspendepreis in Silber und den Preis des Bundespräsidenten für die Integration von Ausländern.
Literatur
- Ingrid Seyfarth-Metzger: Qualität im DRG-Zeitalter. Ein Praxisbericht des Krankenhauses München-Schwabing, Kohlhammer Verlag, 2003, ISBN 3-17-017442-8
- Gabriele Schickel: Das Krankenhaus München-Schwabing und seine Kirchen, Verlag Josef Fink, 2003, ISBN 3-89870-103-4
Weblinks
48.17036443888911.577658652778Koordinaten: 48° 10′ 13,3″ N, 11° 34′ 39,6″ O
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