- Feuerwehr München
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Feuerwehr München
Berufsfeuerwehr Gründungsjahr: 1879 Standorte: 10 Mitarbeiter: ca. 1.400 Freiwillige Feuerwehr Gründungsjahr: 1866 Abteilungen: 21 Aktive Mitglieder: ca. 800 www.feuerwehr.muenchen.de Die Feuerwehr München ist eine öffentlich-rechtliche Feuerwehr, die der Branddirektion München angehört (diese ist wiederum Teil des Kreisverwaltungsreferates). Sie besteht aus einer Berufsfeuerwehr, die zehn Feuerwachen (FW) unterhält und etwa 55.000 Einsätze jährlich bewältigt, sowie einer Freiwilligen Feuerwehr, die in 21 Abteilungen gegliedert 2.600-mal alarmiert wird. Die einzelnen Feuerwachen und Feuerwehrhäuser sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt, um die Hilfsfrist von zehn Minuten überall einhalten zu können.
Geschichte
1848 stellt sich eine Turnerschaft als freiwillige Turnerfeuerwehr in den Dienst der Stadt. Sie wurde aus politischen Gründen 1850 wieder aufgelöst. Am 10. September 1866 wurde auf Wirken von Julius Knorr, J. B. Sartorius und Stadtbaurat Arnold Zenetti die Freiwillige Feuerwehr München gegründet. Ihr standen sieben Feuerwachen im damaligen Stadtgebiet zur Verfügung. 1870 wurde eine ständig besetzte Nachtwache in München eingerichtet und der Freiwilligen Feuerwehr zugeordnet. Acht Jahre später beschloss die Stadt München eine ständig besetzte Wache einzurichten.
Am 1. Juli 1879 wird die Berufsfeuerwehr München gegründet, ihre damalige Hauptwache war am Heumarkt (dem späteren St.-Jakobs-Platz) untergebracht. Im Jahr 1904 bezieht die Berufsfeuerwehr die neue und bis heute bestehende Hauptfeuerwache an der Blumenstraße (Heute "An der Hauptfeuerwache"). Bis Ende 1913 ist die Berufsfeuerwehr München vollkommen auf Fahrzeuge mit Benzinmotoren umgestellt, die Pferdegespanne wurden abgeschafft.
Im Laufe der Zeit zwischen den Kriegsjahren wurden mehrere Gemeinden um München herum eingemeindet und auch deren Feuerwehren wurden in die Freiwillige Feuerwehr München eingegliedert. Somit entwickelte sich nur eine Freiwillige Feuerwehr in München, die mehrere Standorte unterhält.
Im Innenstadtraum gab es noch vor dem 2. Weltkrieg ein dichtes Netz an Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr, die heute durch die Abteilung Stadtmitte (1967 gegründet als Löschzug Stadtmitte) ersetzt wurden, z. B. der Löschzug 3. Kompanie 6 (Löschzug Laim). Nach dem Krieg wurden viele der Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr durch die Besatzungsmächte aufgelöst. Einige wurden noch 1945 wieder gegründet, einige wiederum wurden erst viel später wieder gegründet z. B. die Abt. Waldtrudering diese wurde erst 1957 wieder aufgebaut. Einige wurden neu gegründet wie die Abt. Sendling.
1972 wurde in München die stille Alarmierung eingeführt, bis dahin wurde die Freiwillige Feuerwehr mit einer Sirene auf den Dächern der Feuerwehrhäuser alarmiert. Diese Form der Alarmierung wurde bis heute beibehalten. Seit den 1990er Jahren wird die Freiwillige Feuerwehr gleichzeitig mit der Berufsfeuerwehr alarmiert.
Ende der 80er Jahre wurden alle Löschzüge und Halblöschzüge der Freiwilligen Feuerwehr München in Abteilungen umbenannt z.B. von Löschzug Michaeliburg in Abteilung Michaeliburg. Mit der Beschaffung der 21 LF 16/12 wurde zum ersten Mal für die FF ein eigenständiges Fahrzeug beschafft, das auch alleine für einen Erstangriff bei Brand- oder THL-Einsätzen eingesetzt werden konnte. 2010 wurde das erste Mal in München ein einheitliches Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16 für die gesamte Freiwillige- sowie für die Berufsfeuerwehr beschafft.
Berufsfeuerwehr
Die Hauptlast der Einsätze übernimmt in München die Berufsfeuerwehr. Diese besteht aus etwa 1500 Beamten. Tagtäglich sind 300 Beamte auf den zehn Feuer- und neun Notarztwachen 24 Stunden am Tag in ständiger Alarmbereitschaft. Sie leisten pro Jahr knapp 4.000 Brandeinsätze, 18.000 technische Hilfeleistungseinsätze und darüber hinaus über 39.000 rettungsdienstliche Einsätze. Hinzu kommen zahlreiche Einsätze und Arbeiten von Spezialgruppen, die sich ebenfalls aus der Berufsfeuerwehr rekrutieren. Diese stammen etwa aus dem Bereich der Wasserrettung, des Umweltschutzes, der Höhenrettung, des Notarztdienstes, des Zivil- und Katastrophenschutzes, sowie der Gefahrenprophylaxe. Außerdem betreibt die Berufsfeuerwehr eine Notfall-Druckkammer und hat jedes ihrer Hilfeleistungslöschfahrzeuge auch für den Einsatz als First Responder-Fahrzeug ausgerüstet.
In München unterhält die Feuerwehr zehn Feuerwachen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind und in denen auch die Spezialeinheiten untergebracht wurden:Feuerwache 1 – Hauptfeuerwache/Branddirektion
Die Hauptfeuerwache (⊙48.132711.5695) wurde am 11. Juli 1904 als Ersatz des zu kleinen Zentralfeuerhauses, das 25 Jahre lang von der Berufsfeuerwehr verwendet wurde, eingeweiht. Ihr damaliges Aussehen wurde, abgesehen von kleineren Renovierungen, bis heute nicht verändert. Die Hauptfeuerwache ist zugleich Sitz der Branddirektion des Kreisverwaltungsreferates und zudem der Feuerwache (FW) 1. Dieser obliegt die Führung der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr, des Katastrophen- und des Zivilschutzes in der Stadt München. Daneben arbeitet die Branddirektion auch Einsatzpläne und Ausrückordnungen aus, verteilt Einsatzmittel auf die Wachen im Stadtgebiet, leitet die integrierte Leitstelle (ILSt), entscheidet über Einstellungen, Beschaffung von Einsatzmaterial sowie den Unterhalt der Feuerwachen. Weiterhin ist sie im vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz tätig und leistet die Verwaltungsarbeit.
Zurzeit sind auf der Hauptfeuerwache ein Löschzug bestehend aus Einsatzleitwagen 1, zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen 20/16 und einer Drehleiter mit Korb 23/12, ein Rettungswagen sowie ein Sonderlöschmittelfahrzeug stationiert. Außerdem sind in der Hauptfeuerwache das Kinder-NEF Notarzteinsatzfahrzeug, ein Kleinalarmfahrzeug, der Inspektionsdienst, der Direktionsdienst und der Neugeborenen-Notarztwagen untergebracht. Der Wache ist auch ein Notarztwagen zugeordnet, der allerdings nicht an der Feuerwache stationiert ist, sondern im Klinikum Innenstadt (siehe Abschnitt Sonder-Notärzte).
In dem Dienstgebäude befindet sich seit 1979 das öffentliche Feuerwehrmuseum München.
Feuerwache 2 – Sendling
Die Feuerwache 2 (⊙48.100511.5252) wurde im Herbst 1967 in Betrieb genommen, nachdem die alte Feuerwache 2 zu klein geworden war und den wachsenden Anforderungen nicht mehr gerecht werden konnte. Der Feuerwache sind eine Atemschutz- und eine Schlauchwerkstatt, sowie die Feuerwehrschule angegliedert. Insbesondere die Überprüfung und Wartung von Atemschutzgeräten, Schläuchen, Sprungrettungsgeräten, Feuerwehrleinen und Schutzkleidung erfolgt durch diese Feuerwache. Die Feuerwehrschule verfügt über einen eigenen Fuhrpark, eine Übungshalle und Brandsimulationsanlage.
Zurzeit sind in Sendling ein Löschzug, bestehend aus einem Einsatzleitwagen 1, einer Drehleiter mit Korb 23-12, zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge 20/16, sowie ein Rettungswagen stationiert. Darüber hinaus befinden sich in Sendling ein Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz, ein Rüstwagen Umwelt, ein Schlauchwagen 2000, ein Tanklöschfahrzeug 24/48, sowie zwei Abrollkipper. Der Wache ist auch ein Notarztwagen zugeordnet, der allerdings nicht an der Feuerwache stationiert ist, sondern am Klinikum Großhadern (siehe unten: Notarztdienst).
Feuerwache 3 – Westend
Die Feuerwache in Westend (⊙48.1339911.54324) nahm am 28. Oktober 1983 ihren Dienst auf und ersetzte damit die alten Feuerwachen 3 und 8, die jeweils mit einer Gruppe besetzt waren, als neue Feuerwache 3, in der ein Zug untergebracht war. Die Feuerwache 3 befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Theresienhöhe und Theresienwiese und bietet räumlich die Möglichkeit ihre Wachmannschaft jederzeit zu verstärken. Daneben verfügt diese Wache über eine große Sporthalle und einen Übungsturm, sowie seit 1997 über die integrierte Leitstelle. Seitdem wird sie als Gruppenwache mit Sonderfahrzeugen geführt.
Zurzeit sind auf der Feuerwache 3 ein Halbzug, bestehend aus einem Einsatzleitwagen 1, einer Drehleiter mit Korb 23-12, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16 und einem Tanklöschfahrzeug 24/48, sowie eine Drehleiter 16/4, ein Sonderlöschmittelfahrzeug, ein Kleinalarmfahrzeug und das Katastrophen-Einsatzleitfahrzeug auch ein Rettungswagen stationiert. Der Wache ist auch ein Notarzteinsatzfahrzeug zugeordnet, das allerdings nicht an der Feuerwache stationiert ist, sondern an der Chirurgischen Klinik Dr. Rinecker (siehe unten: Notarztdienst). Weiterhin wird ein Notarztwagen zusammen mit der Feuerwache 7 am Krankenhaus Dritter Orden besetzt.
Feuerwache 4 – Schwabing
Die Feuerwache Schwabing (⊙48.155811.57502) wurde 1970 in Betrieb genommen. Das sechsstöckige Gebäude beherbergte bis 1983 die Kleiderwerkstatt, die dann jedoch aus Platzgründen nach Neuperlach verlegt wurde. Seit dem dienen die Räumlichkeiten dem Wachbetrieb oder als Dienstwohnungen der Einsatzbeamten. Aber auch die Einsatzdokumentation ist in Schwabing beheimatet.
In Schwabing sind zurzeit ein Löschzug bestehend aus einem Einsatzleitwagen 1, zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen 20/16, einer Drehleiter mit Korb 23/12, sowie ein Kleinalarmfahrzeug, und ein Rettungswagen untergebracht. Die Wache besetzt außerdem einen Notarztwagen, der allerdings nicht an der Feuerwache stationiert ist, sondern am Krankenhaus Schwabing (siehe Notarztdienst). Aufgrund der beengten Platzverhältnisse im derzeitigen Wachgebäude ist ein Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Zentrums für Katastrophenschutz (⊙48.1566711.55596) geplant.
Feuerwache 5 – Ramersdorf
Die Feuerwache 5 (⊙48.1215111.61223) des im Osten München liegenden Ramersdorf wurde im Dezember 1951 eingeweiht und zwei Jahre später um einen Erweiterungsbau ergänzt. In diesem war die Fahrzeugwerkstatt untergebracht, die inzwischen nach Neuperlach verlegt wurde. Ebenfalls 1953 wurde ein Übungstauchbecken gebaut und 1964 wurde eine Atemschutzwerkstatt in Ramersdorf eingerichtet.
Die Feuerwache Ramersdorf ist Sitz der Abteilung Technischer Bauunterhalt und elektrische Anlagen, die Bauarbeiten an den Feuerwachen und Feuerwehrhäusern der Feuerwehr München bewerkstelligen, und der Abteilung Löschwasserversorgung. Diese kontrolliert alle öffentlichen Löschwasserentnahmestellen in München, sowie trockene Löschwasserleitungen in U- und S-Bahnanlagen und größeren Bauwerken.
Sämtliche messtechnischen, medizinischen sowie Atemschutz-Ausrüstungsgegenstände die von der Feuerwehr beschafft werden, sind in Ramersdorf getestet und ausgewählt worden. Außerdem werden hier Notarzt- und Rettungswagen desinfiziert. Eine weitere Besonderheit dieser Feuerwache sind die hier stationierte Überdruck-Behandlungskammer, eine Taucherstaffel die auch über Hubschrauber zum Einsatz gebracht werden kann, da der zur Wache gehörende Sportplatz zugleich als Hubschrauberlandeplatz genutzt wird.
Neben dem obligatorischen Löschzug aus Einsatzleitwagen 1, zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen 20/16, Drehleiter mit Korb 23/12 und dem Rettungswagen sind in Ramersdorf außerdem auch ein Großraum-Rettungswagen, ein Rüstwagen-Schiene, ein Gerätewagen-Wasserrettung, ein Gerätewagen-Atemschutz/Strahlenschutz, eine Drehleiter mit Korb 12/9, ein Infekt-Rettungswagen, ein Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Dekon (V) für verletzte Zivilpersonen, diverse Pkw und Lkw für die angegliederten Werkstätten, sowie die Druckkammer untergebracht. Der Wache ist auch ein Notarzteinsatzfahrzeug zugeordnet. Dies befindet sich in Ottobrunn im Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr. Das NEF im Krankenhaus Bogenhausen wird im Wechsel mit der Feuerwache 8 besetzt. Zudem sind hier auch die Kollegen mit der Desinfektorenausbildung stationiert, die auch bei bestimmten Alarmstichworten mit alarmiert werden, sowie für Fragen rund um Hygiene und Infekterkrankungen zuständig sind.
Außerdem ist ein Rettungswagen der Aicher Ambulanz Union (tägl. 9.00 - 24.00 Uhr besetzt) auf der Feuerwache 5 stationiert.
Feuerwache 6 – Pasing
Die Feuerwache in Pasing (⊙48.1580711.45307) wurde 1979 in Dienst gestellt. Sie umfasst neben dem Wachgebäude ein Werkstatt- und Lagergebäude. In dieser Feuerwache ist eine Abteilung für den vorbeugenden Brandschutz untergebracht, die regelmäßig Sicherheitsbegehungen durchführt und bei festgestellten Mängeln auch beratend zur Seite steht. Daneben findet in Pasing die gesamte rettungsmedizinische Aus- und Weiterbildung der Feuerwehr München statt, die die Ausbildung zum Rettungshelfer, Rettungssanitäter, Rettungsassistent bis hin zum Lehrrettungsassistenten umfasst, aber auch Erste-Hilfe-Kurse und Ausbildungen am automatisierten externen Defibrillator werden angeboten. Hier arbeitet die Feuerwache auch eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität München in der Fortbildung von Medizinstudenten, Notärzten und anderen Rettungsdienstmitarbeitern zusammen. Weiterhin ist in Pasing eine der drei Atemschutzwerkstätten, als auch das Sondergerätelager (Lager für Hilfsmittel im Katastrophenfall) untergebracht. Letzteres hält vor allem Feldbetten, Sandsäcke, Pumpen, Lebensmittelbehälter und weiteres Material vor, die in kürzester Zeit zum Einsatz gebracht werden können.
In Pasing sind ein Löschzug bestehend aus Einsatzleitwagen 1, zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen, einer Drehleiter mit Korb 23/12 und einem Rettungswagen sowie ein Rüstwagen, ein Gerätewagen-Atemschutz/Strahlenschutz, ein Großraum-Rettungswagen, ein Gerätewagen-Wasserrettung, ein Abroll- und zwei Absetzkipper, ein Tanklöschfahrzeug 20/40-SL, diverse sonstige Lkw, ein Gerätewagen Großlüfter, ein Klein-Alarm-Fahrzeug sowie ein Feuerwehrkran KW 50 stationiert. Das Notarzteinsatzfahrzeug der Wache steht am Krankenhaus Pasing. Die Feuerwache 6 hält zudem einen Intensivinkubator zur Verlegung von Neugeborenen mittels RTW vor. Ferner findet auf der Feuerwache 6 die Ausbildung zum Feuerwehrtaucher und Feuerwehrlehrtaucher statt. Eine weitere Besonderheit ist die Taucherstaffel.
Feuerwache 7 – Milbertshofen
Die Feuerwache 7 (⊙48.1870211.5577) wurde im Dezember 1960 als Gruppenwache bezogen und 1964 zur Zugwache erweitert. Damals wurde auch ein Werkstatttrakt eingerichtet, in welchem die Zentralschreinerei untergebracht ist. Diese fertigt Möbel und Einrichtungsgegenstände für die Berufsfeuerwehr und wird sowohl von Beamten des Wachdienstes, als auch anderen Mitarbeitern besetzt.
In der Feuerwache Milbertshofen ist der Löschzug aus Einsatzleitwagen 1, Drehleiter mit Korb 23/12 und zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen 20/16 stationiert, hinzu kommt ein Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, ein Schlauchwagen 2000, ein Tanklöschfahrzeug 24/48, ein Rüstwagen, und ein Rüstwagen-Umweltschutz. Die Feuerwache 7 beherbergt außerdem eine rund um die Uhr besetzte Rettungswache des Arbeiter-Samariter-Bundes.
Feuerwache 8 – Föhring
Die Feuerwache 8 (⊙48.175411.64271) nimmt eine Sonderstellung unter den Münchener Feuerwachen ein. Sie wurde 1995 auf einem stadteigenen Grundstück außerhalb der Stadtgrenzen errichtet, um so die angrenzenden Stadtbezirke und besonders auch ein benachbartes Heizkraftwerk schützen zu können. Die Feuerwache 8 ist als Gruppenwache ausgelegt, die auch über einen Übungsturm und einen Sportplatz verfügt. Außerdem ist in dieser Wache die Höhenrettungsgruppe stationiert.
Gegenwärtig sind in der Feuerwache 8 eine erweiterte Löschgruppe bestehend aus einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und einer Drehleiter mit Korb 23/12, sowie ein Tanklöschfahrzeug 24/48 und der Gerätewagen Höhenrettung untergebracht. Das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) der Wache 8 steht am Krankenhaus Bogenhausen. Ein Rettungswagen der Firma MKT ist zudem rund um die Uhr an der FW 8 stationiert.
Feuerwache 9 – Neuperlach
Die Feuerwache Neuperlach (⊙48.092111.6566) übernimmt seit 1975 den Brandschutz im Südosten Münchens liegenden Stadtteil Neuperlach. Sie beherbergt eine eigenständige Reparaturwerkstatt, die die Fahrzeuge der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr instand hält, wartet und repariert. Daneben befindet sich in Neuperlach auch eine Kleiderwerkstatt, in der die persönliche Schutzausrüstung des Einsatzpersonals gelagert, geflickt, gewaschen und ausgegeben wird. Auch eine Abteilung des vorbeugenden Brandschutzes ist in Neuperlach vertreten.
Zurzeit verfügt die Feuerwache 9 über einen Löschzug bestehend aus einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, einer Drehleiter mit Korb 23/12, einem Tanklöschfahrzeug 24/48 sowie über ein Kleinalarmfahrzeug und einen Rettungswagen. Als Sonderfahrzeuge sind zudem ein Feuerwehrkran 50 t, ein Gerätewagen-Großlüfter, eine geländegängige Drehleiter und eine Hubrettungsbühne 53 in Neuperlach untergebracht. Das Notarzteinsatzfahrzeug steht seit Anfang des Jahres 2010, fest auf der Feuerwache 9.
Feuerwache 10 – Riem
Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens München Riem befindet sich seit März 1998 die Feuerwache 10 (⊙48.1358611.68689). Diese wurde durch die neue Messe und die angrenzende Messestadt Riem erforderlich. Sie verfügt insbesondere auch über einen Übungshof und einen Steigeturm. Auch eine Werkstatt für Motorsägen und Feuerlöscher ist hier vorhanden, die unter anderem die vorgeschriebenen zweijährlichen Überprüfungen durchführt.
In der Feuerwache 10 sind zurzeit ein Einsatzleitwagen 1, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16, eine Drehleiter mit Korb 23/12, ein Sonderlöschfahrzeug und ein Rettungswagen untergebracht. Bis Ende 2010 war dort auch ein Notarzteinsatzfahrzeug stationiert. Bei Messebetrieb wird die Wache um einen Einsatzleitwagen und ein weiteres Hilfeleistungslöschfahrzeug verstärkt.
Freiwillige Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr nimmt in München eine Unterstützungsfunktion gegenüber der Berufsfeuerwehr ein. So ist sie im Brandschutz, in der technischen Hilfeleistung und besonders auch im erweiterten Katastrophenschutz angesiedelt. Grundsätzlich wird sie bei allen Einsätzen mit Personenschaden hinzu gerufen. Sie ist in 21 Abteilungen gegliedert, wobei 20 in den Randbezirken und eine in der Stadtmitte stationiert sind.
Die Freiwillige Feuerwehr ist der Berufsfeuerwehr unterstellt. Dem Leiter der Berufsfeuerwehr steht der Stadtbrandrat zur Seite, der wiederum vom Stadtbrandinspektor und den vier Bereichsführern unterstützt wird. Ihr Kommando ist in der Feuerwache 3 -Westend beheimatet. Die Freiwillige Feuerwehr München wurde im Jahre 1866 infolge eines schweren Brandes mit Todesopfer gegründet. Sie konnte dabei auf ein Feuerwehrhaus, das bereits 1794 errichtet und von verpflichteten Handwerkern und städtischen Arbeitern zu Brandschutzaufgaben verwendet wurde, zurückgreifen. Im Dezember 1870 wurden weitere Freiwillige Feuerwehren im heutigen Ausrückebereich der Abteilung Stadtmitte eingegliedert. In den 1890er-Jahren wurden weitere Ortschaften in das Stadtgebiet München aufgenommen, deren Feuerwehren wurden in die Freiwillige Feuerwehr München eingegliedert.
Abteilung Stadtmitte
Die Abteilung Stadtmitte wurde im Jahr 1969 als Löschgruppe Mitte gegründet, obgleich auch zuvor schon Wehreinheiten in der Stadtmitte existierten. Sie wurde in der Mitte des Jahres 1971 in den Alarmierungsplan der Berufsfeuerwehr aufgenommen und konnte telefonisch gerufen werden, um dann mit ihren beiden Fahrzeugen auszurücken. Die im darauf folgenden Jahr schon auf über 50 Mann angewachsene Truppe wurde zunehmend mit Funkmeldeempfängern ausgestattet und erhielt ein weiteres Einsatzfahrzeug. Auch bei den Olympischen Spielen beteiligt sie sich an der ständigen Wache.
Mit der Eingliederung des Luftschutzhilfsdienstes 1973 in den erweiterten Katastrophenschutz erhielt die Abteilung Stadtmitte eine neue Unterkunft, das Zentrum für den Katastrophenschutz. Allerdings ist die Abteilung seit einigen Jahren provisorisch in den ehemaligen Gebäuden der Polizeifahrschule an der Dachauer Straße untergebracht. Um auch effektive technische Hilfeleistung durchführen zu können, wurde ein 5. Einsatzfahrzeug, ein Hilfsrüstwagen, im Jahr 1975 beschafft. Seit 1984 übernimmt die Abteilung Stadtmitte den ersten ABC-Zug der Stadt München.
Zurzeit verfügt die Abteilung Stadtmitte über vier Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge 20/16, einen Gerätewagen Atem- und Strahlenschutz, einen A/C-Erkunder, ein Dekontaminationsfahrzeug Person, ein Wechselladerfahrzeug (WLF) mit drei Behältern; -Dekontamination Zivilpersonen, -Dekon Geräte und -Unterkunft. Als Anhänger steht ein E-Saugeranhänger bereit. Ein Mehrzweckfahrzeug (MZF) ergänzt seit kurzem den Fahrzeugbestand.
Abteilung Freimann
Die über 35 Männer und Frauen zählende Abteilung Freimann wurde im Mai 1870 als selbstständige Feuerwehr gegründet und später in die Freiwillige Feuerwehr München eingegliedert. Heute leisten die Kameraden jährlich etwa 200 Einsätze, womit die Feuerwehr eine der alarmstärksten Abteilungen bei der Freiwilligen Feuerwehr München ist. Zu ihrem Einsatzgebiet gehören unter anderem ein großes Industriegebiet, die Allianz Arena, ein großes Autobahnteilstück und die U-Bahn. Seit 1995 wird sich bei entsprechender Indikation zeitgleich mit der Berufsfeuerwehr alarmiert. Ihr Fuhrpark besteht momentan aus einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16 einem Löschgruppenfahrzeug 16/12, einem Tanklöschfahrzeug 16/25 und einem Verkehrssicherungsanhänger.
Abteilung Harthof
Die exakte Gründung der ehemaligen Freiwilligen Feuerwehr Harthof lässt sich nicht mehr Rekonstruieren, wird aber auf das Jahr 1922 datiert. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, der die Struktur der Feuerwehr München zerstörte, führte im Januar 1948 zu einer Neugründung als Löschgruppe Harthof der Feuerwehr München. Diese war zur Unterstützung des Löschzugs in Feldmoching geplant, die 1950 dann auch ihr Feuerwehrhaus erhielt. Ein Jahr später wurde durch die Branddirektion München einem Antrag auf Eigenständigkeit der Löschgruppe stattgegeben. In den Folgejahren wurde die Löschgruppe Harthof weiter ausgebildet und ausgebaut, bis sie 1979 dann als Abteilung anerkannt wurde und ihr heutiges Feuerwehrhaus erhielt.
Heute rückt die Abteilung Harthof auf einem Löschgruppenfahrzeug 16/12, einem Löschgruppenfahrzeug 16, einem Rüstwagen 1 aus und kann bei bedarf einen E-Sauger-Anhänger anhängen.
Abteilung Oberföhring
Die Freiwillige Feuerwehr Oberföhring wurde im Januar 1870 gegründet und im Jahre 1907 mit den Nachbarwehren aus Daglfing, Unterföhring und Ismaning zusammengefasst. Als Oberföhring 1913 in das Stadtgebiet München eingemeindet wurde, wurde die Oberföhringer Feuerwehr als Abteilung 10 in die Feuerwehr München aufgenommen. Ihr erstes motorisiertes Löschfahrzeug und damit die Ebenbürtigkeit mit den anderen Wehreinheiten in München erreichte die Abteilung Oberföhring aber erst 1932. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in die Feuerschutzhilfspolizei eingegliedert oder von der Wehrmacht eingezogen, was das vorläufige Ende dieser Abteilung bedeutete. Der Wiederaufbau dieser Wehreinheit erfolgte unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, noch während der Besatzungszeit.
Nach der Übernahme des Katastrophenschutzes erfolgte in München eine Umstrukturierung der Feuerwehr, so dass die Abteilung Oberföhring seit dem gemeinsam mit den Abteilungen Riem und Trudering die Feuerwehrbereitschaft im Bereich Ost1 bilden. Im Jahr 1979 erhielt die Abteilung Oberföhring ein neues Feuerwehrhaus, in dessen Fahrzeughalle drei Löschfahrzeuge untergebracht werden können.
Nach einer Organisationsänderung innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr München ist die Abteilung Oberföhring seit dem Jahr 2004 zusammen mit den Abteilungen Feldmoching, Harthof und Freimann dem Bereich Nord zugeordnet.
Der Abteilung Oberföhring gehören zwei Feuerwehrhäuser an. Eines davon in Oberföhring, in welchem ein Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16 (OF 49-1), ein Löschgruppenfahrzeug 16/12 (OF 40-1) und ein Mehrzweckfahrzeug (OF 11-1) untergebracht sind. Das andere Feuerwehrhaus befindet sich in Englschalking in welchem ein weiteres Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16 (OF 49-2) und ein Rüstwagen 1 (OF 62-1) stationiert ist.
Abteilung Michaeliburg
Ende der '80er Jahre wurde aus dem Halblöschzug der Löschgruppe 17 die Abteilung Michaeliburg gegründet. Mit 35 aktiven Mitgliedern gehört die Abteilung, zusammen mit Perlach, Riem, Trudering, Waldperlach und Waldtrudering dem Bereich Ost der Münchener Feuerwehren an. Mit zwei Löschgruppenfahrzeugen 16/12, einem Rüstwagen RW 1 sowie einem Mehrzweckfahrzeug rückt die Abteilung zu durchschnittlich 90 Einsätzen im Jahr aus.
Abteilung Perlach
Die Freiwillige Feuerwehr Perlach wurde im Jahre 1869 gegründet, 1930 erfolgte dann die Eingemeindung. Im Zuge dessen änderte sich die Bezeichnung von Freiwillige Feuerwehr Perlach nach Freiwillige Feuerwehr München, Abteilung Perlach. Heute verfügt sie über ein Löschgruppenfahrzeug 16/12 (Neu), ein Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16, ein Löschgruppenfahrzeuge 16-TS und einen Verkehrssicherungsanhänger.
Abteilung Riem
1874 Das Königliche Bezirksamt München-Land erteilte an sämtliche Gemeinden den Auftrag, Freiwillige Feuerwehren zu gründen. Daraufhin berief der damalige Ortsvorsteher der Gemeinde Dornach-Riem am 22. November eine Gründungsversammlung im Gasthof Alter Wirt in Riem. Alle Bürger und Bauern der 398 Einwohner großen Gemeinde waren aufgerufen, eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Spontan erklärten sich 46 Männer dazu bereit. 1937 Der Ortsteil Riem der Gemeinde Dornach-Riem wurde von der Stadt München eingemeindet. München erhielt dadurch einen Bevölkerungszuwachs von ca. 1000 Einwohnern und einen Flächenzuwachs von 657,29 ha. Nach rund 62 Jahren Gemeinsamkeit und guter Nachbarschaft trennten sich nun die Wege der Freiwilligen Feuerwehr Dornach-Riem. Der im Ortsteil Riem bestehende Zug der Freiwilligen Feuerwehr wurde als Halblöschzug Nr. 19 der Freiwilligen Feuerwehr München zugeteilt und mit einem Sauer-Löschfahrzeug ausgestattet.
Die Abteilung Riem besitzt zurzeit ein HLF 20/16, ein LF 16/12 sowie ein LF 16-TS.
Abteilung Trudering
In Trudering wurde 1874 die Freiwillige Feuerwehr gegründet und im Jahre 1919 nach dem Ersten Weltkrieg wieder aufgebaut. Zu dieser Zeit gründeten sich auch in den Ortsteilen Waldtrudering und Michaeliburg Löschgruppen, die die Feuerwehr Trudering unterstützen konnten. Bereits 1925 erhielt die Feuerwehr eine Alarmsirene, mit der die Feuerwehrmänner bei Einsätzen alarmiert werden konnten. Ein großer Teil der Kameraden fielen dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer, die Einsatzfahrzeuge wurden beim Einmarsch der Amerikaner zerstört. Dennoch wurde die Feuerwehr im Jahr 1945 wieder aufgebaut, so dass sie wieder für die Sicherheit in ihrem Ausrückebereich sorgen konnte. Auch bei den Olympischen Sommerspielen 1972 wurden der Abteilung Trudering wichtige Aufgaben übertragen. Im Jahre 1982 konnte ein neues Feuerwehrhaus bezogen werden, so dass die bisher getrennt untergebrachten Fahrzeuge nun an einem Ort verfügbar waren.
Heute verfügt der Löschzug Trudering über ein HLF 20/16 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16), ein LF 16/12 (Löschgruppenfahrzeug 16/12) und einen SW 2000-Tr (Schlauchwagen 2000 mit Truppbesatzung).
Abteilung Waldperlach
Die Abteilung Waldperlach (⊙48.090616611.6608589) wurde am 3. April 1927 unter der Leitung von Dr. Ing. Karl Freiherr von Stockhausen gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Feuerwehr durch sechs der Gründungsmitglieder im Jahr 1949 reorganisiert.
Die Feuerwache besitzt zurzeit ein Löschgruppenfahrzeug 16/12, ein Tanklöschfahrzeug 16/25 und ein Dekontaminationsmehrzweckfahrzeug. Seit neuestem verstärkt ein Mehrzweckfahrzeug die Abteilung. Außerdem wurden der Truppe ein SEMAT 900 (2 Behälter mit einem Fassungsvermögen von jeweils 900 l) und ein SEMAT 5000 (2 Behälter mit einem Fassungsvermögen von jeweils 5000 l), welche zur Brandbekämpfung mit einem Hubschrauber dienen, untergestellt. Zu der Ausstattung zählt weiterhin eine Wärmebildkamera Evolution 5000 der Firma MSA-Auer.
Das nach 20-jähriger Planung neu erbaute Feuerwehrhaus befindet sich Im Gefilde 4 an der Ecke Putzbrunner Straße, nahe der Feuerwache 9 (Neuperlach). Der Umzug fand im Oktober 2006 statt, offiziell eingeweiht wurde es bei den Feierlichkeiten zum 80-jährigen Gründungsjubiläum im Juli 2007.
Zurzeit beteiligen sich 34 aktive Feuerwehrmänner und -frauen an der Feuerwache.
Abteilung Waldtrudering
Das genaue Gründungsdatum der Löschgruppe in Waldtrudering ist leider nicht mehr zu ermitteln, da sämtliche Dokumente im Zweiten Weltkrieg vernichtet wurden. Jedoch wird in der Historie der Truderinger Feuerwehr bereits 1921 die Waldtruderinger Löschgruppe erwähnt, die eine wichtige Ergänzung für den Feuerschutz in der damaligen Gemeinde Trudering bedeutete. Im Jahre 1923 erfolgte dann die offizielle Gründung als eigenständige Feuerwehr. Die Waldtruderinger Feuerwehr besaß damals eine Handpumpe, die von der Mannschaft gezogen werden musste. Diese war in einem Schuppen neben dem damaligen Wasserturm untergebracht. 1930 wurde ein alter Spritzenwagen mit motorangetriebener Pumpe angeschafft, der von einem Lastwagen gezogen wurde. Da der Schuppen zu klein wurde, musste er vergrößert werden. Am 1. Dezember 1931 wurde bei der Aufnahme der Freiwilligen Feuerwehr Waldtrudering in den Bayerischen Landes-Feuerwehrverband folgendes im Anmeldeformular vermerkt.
Zahl der Mitglieder: I. technischer Zug (Steiger): 10 Mann II. technischer Zug (Spritzenmänner): 18 Mann Signalisten: 2 Mann Ordnungsmannschaft: 10 Mann Zahl der Geräte: zweiteilige Leiter mit Stützstangen: 1 Stück Hydrantenwagen: 2 Stück kleine Spritze: 1 Stück Druckschläuche: 300 Meter
Die bei der Eingemeindung des Ortes im April 1932 in Freiwillige Feuerwehr München-Waldtrudering, Halblöschzug 18 umbenannt wurde. Nach dem Krieg bestand kein Interesse in der Neugründung der Wehr, bis 1957 der Vorschlag gemacht wurde, die Feuerwehr neu zu gründen. Die Alarmierung erfolgte damals über Sirene, die Anfang der 70er Jahre durch die stille Alarmierung abgelöst wurde. Seit 1992 wird diese Wehreinheit gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr alarmiert.
Die Abteilung Waldtrudering rückt zurzeit mit einem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug 20/16 (WT 49.1), einem Löschgruppenfahrzeug 16/12 (WT 40.1), einem Tanklöschfahrzeug 16/25 (WT 21.1) und einem Mannschaftstransportfahrzeug(WT 11.1) aus. Mit 43 aktiven Mitgliedern (davon 6 Weibliche Mitglieder) gehört die Abteilung, zusammen mit Perlach, Riem, Trudering, Michaeliburg und Waldperlach dem Bereich Ost der Münchener Feuerwehr an. Die Abteilung Liegt im Einsatzgebiet der Feuerwachen 9 und 10.
Abteilung Forstenried
Die Forstenrieder Wehr besteht aus 29 aktiven Feuerwehrfrauen und -männern (Stand 12/2010). Das Einsatzgebiet erstreckt sich von der Boschetsrieder Straße im Norden bis zum Autobahnring im Süden und von der Drygalski Allee im Osten bis zur Stadtgrenze im Westen. Die Hauptaufgaben im Ausrückebereich sind Technische Hilfeleistung, Vorbeugender- und Abwehrender Brandschutz. Bei Großschadenslagen, wie Unwetterschäden oder Großbränden, rückt die Freiwillige Feuerwehr Forstenried jedoch im ganzen Stadtgebiet aus.
Das Feuerwehrhaus befindet sich in der Forstenrieder Allee 177, der Fuhrpark besteht aus einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16, einem Löschgruppenfahrzeug 16/12 und einem Tanklöschfahrzeug 16/24 mit Verkehrssicherungsanhänger. Der Küchenzug, bestehend aus Küchenwagen und Verpflegungsanhänger, sind in der Gmunderstraße im Zentrum für Katastrophenschutz stationiert.
Abteilung Feldmoching
Zurzeit Besitzt die Abteilung Feldmoching ein LF 16/12 Alt, ein LF 16/12 Neu Und ein TLF 16/24. Die Abteilung gehört zusammen mit Harthof, Freimann und Oberföhring dem Bereich Nord an.
Abteilung Großhadern
In Großhadern ist die Existenz einer organisierten Feuerwehr bereits im Jahre 1859 belegt, sie dürfte damit zu den ältesten Feuerwehren Deutschlands zählen. Heute rückt diese Wehr auf einem Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16, einem Löschgruppenfahrzeug 8/6 und einem Mehrzweckfahrzeug aus.
Abteilung Sendling
In Sendling wurde im Jahre 1869 infolge eines schweren Brandes eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Diese wurde mit der Eingemeindung Sendlings 1877 in die Feuerwehr München eingegliedert und war somit die erste außerhalb Münchens gegründete Feuerwehr in München. 1889 beschloss man eine weitere Kompanie in der Nähe des Schlachthofes zu gründen, die wie auch die Kompanie aus Thalkirchen bei der Reorganisation der Freiwilligen Feuerwehr in München mit der Feuerwehr in Sendling zusammengefasst wurde. Die Fahrzeuge wurden im Feuerwehrhaus der Sendlinger Wehr untergebracht, während sich die Kameraden im Schlachthofviertel und in Thalkirchen auf Sammelplätzen einfanden, wo sie von der Berufsfeuerwehr abgeholt wurden. Während des Zweiten Weltkrieges wurden dieses Feuerwehrhaus und damit die gesamte Ausrüstung der Wehr bei einem Bombenangriff zerstört. Im Jahre 1972 wurde mit Kameraden der Löschgruppe Großhadern eine Löschgruppe Waldfriedhofviertel aufgebaut, die gemeinsam mit Großhadern ausrücken sollte. Diese Löschgruppe erhielt 1974 ein Löschgruppenfahrzeug und konnte von da ab selbstständig ausrücken. In der Folgezeit wurden dieser Gruppe weitere Fahrzeuge zugeteilt. Erst im November 1980 erhielt diese Abteilung wieder den Namen Sendling, nachdem sie ein neues Feuerwehrhaus erhalten hatte.
In Sendling sind zurzeit zwei Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge 20/16, zwei Gerätewagen IuK und zwei Motorräder als Kradmelder stationiert.
Abteilung Solln
Die 1873 gegründete Freiwillige Feuerwehr Solln wurde später in die Feuerwehr München integriert. Heute fährt sie ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16 und zwei Löschgruppenfahrzeuge 16/12.
Abteilung Allach
Die Abteilung Allach besteht seit dem Jahre 1874 und wurde unter dem Namen Freiwillige Feuerwehr Allach gegründet. Im Jahre 1938 erfolgte dann die Eingemeindung Allachs in die Großstadt München und aus der bis dahin über sechzig Jahre selbstständigen Freiwilligen Feuerwehr Allach wurde der Löschzug 27 der Freiwilligen Feuerwehr München.
Am 1. Juni 1946 wurde als erster Löschgruppenführer nach dem Krieg der Allacher Landwirt Trinkl gewählt. Zu dieser Zeit gehörten noch 15 aktive Feuerwehrmänner dem Löschzug Allach an. 1974 feierte die Abteilung Allach ihr 100-jähriges Jubiläum.
Die Abteilung Allach verfügt momentan über ein Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16, zwei Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 und ein Mehrzweckfahrzeug MZF.
Abteilung Aubing
Die genaue Gründung der Feuerwehr in Aubing lässt sich nicht mehr nachvollziehen, die älteste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1856. Heute verfügt diese Abteilung über zwei Löschgruppenfahrzeuge 16/12 und ein Löschgruppenfahrzeug 16-TS
Abteilung Moosach
Die Abteilung Moosach der Freiwilligen Feuerwehr München kann inzwischen auf eine mehr als 125-jährige Geschichte zurückblicken. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts bestand eine gemeindliche Pflichtfeuerwehr im damaligen Dorfe Moosach bei München. Diese wurde durch die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Moosach am 8. April 1879 abgelöst, Paul Berthold sen. war erster Kommandant. Im Rahmen der Eingemeindung des Dorfes Moosach im Jahr 1913 wurde die Freiwillige Feuerwehr Moosach in das gemeindliche Feuerwehrwesen der Stadt München als Abteilung 8 eingegliedert. Von 14 zum Ersten Weltkrieg eingezogenen aktiven Mitgliedern kehrten nur vier nach Ende des Krieges zurück. Am 25. Dezember 1925 erhielt die Abteilung als erste Münchner Freiwillige Feuerwehr eine Motorspritze mit dreistufiger Magirus-Hochdruck-Zentrifugalpumpe mit einer Leistung von 800 bis 1000 Liter/Minute.
Am 21. April 1931 wurde bei der Abteilung Moosach das erste automobile Fahrzeug bei der Freiwilligen Feuerwehr München in den aktiven Dienst gestellt. 1933 wurde die Abteilung Moosach aufgelöst und in die allgemeine Feuerschutzpolizei integriert. Im Frühjahr 1945 erfolgte die Neugründung der Abteilung 8 der Freiwilligen Feuerwehr München unter dem Kommandanten Josef Heinrich. Im Jahr 1954 wurde das 75-jährige Gründungsjubiläum mit Fahnenweihe gefeiert. 1972 wurde die sogenannte stille Alarmierung durch Funkalarmempfänger bei der Abteilung Moosach, als erste Abteilung bei der Freiwilligen Feuerwehr München, anlässlich der Olympiade eingeführt. Am 19. März 1979 wurde das jetzige Feuerwehrhaus an die Abteilung Moosach übergeben. Das alte Feuerwehrhaus wurde 1980 abgerissen. Vom 4. bis 6. Mai 1979 wurde das 100-jährige Gründungsfest gefeiert. 1982 wurde in der Abteilung Moosach die erste Jugendgruppe der Münchner Feuerwehr gegründet, die 2007 ihr 25-jähriges Bestehen feierte. 1993 begann Münchens erste Feuerwehrfrau den Dienst in der Abt. Moosach und absolviert erfolgreich ihre Grundausbildung. Am 2. Mai 2004 feierte die Abteilung Moosach ihr 125-jähriges Gründungsfest.
Die Abteilung Moosach verfügt momentan über ein Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16, ein Löschgruppenfahrzeug 16/12 und ein Mehrzwecktransportfahrzeug.
Abteilung Obermenzing
Die Abteilung Obermenzing verfügt derzeit über ein Löschgruppenfahrzeuge 16/12, ein Löschgruppenfahrzeug 16-TS und einen Rüstwagen 1. Obermenzing gehört zum Bereich West. Der Bereich West ist neben dem Bereich Ost mit jeweils 6 Abteilungen der größte Bereich.
Abteilung Langwied-Lochhausen
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Langwied-Lochhausen erfolgte 1878, während der Amtszeit des Lochhauser Bürgermeisters Simon Heitmeier. Der erste Kommandant der Langwied-Lochhauser Feuerwehr war Martin Naßl, der auf der konstituierenden Sitzung am 5. März 1878 gewählt wurde. Nach der Eingemeindung Langwied-Lochhausens als 40. Stadtbezirk der Landeshauptstadt München am 1. April 1942 wurde die bis dahin eigenständige Feuerwehr des Ortes als Löschgruppe 30 in die Freiwillige Feuerwehr München eingegliedert.
Heute besteht die Abteilung aus ca. 30 aktiven Feuerwehrdienstleistenden (inkl. Jugendfeuerwehr), die auf einen hochwertigen Fuhrpark und Ausrüstungspool zurückgreifen können.
- LF 16/12: Standardfahrzeug der FF München unter anderem zusätzlich ausgestattet mit Wärmebildkamera, AED, Pulsoxymeter.
- TLF 16/25: Zusätzlich beladen mit E-Sauger sowie optional mit einem Schnelleinsatzboot und dazugehöriger Ausstattung zur Wasser- und Eisrettung. Darüber hinaus wird es als Zugfahrzeug für den VSA (Verkehrssicherungsanhänger) der Abteilung genutzt, welcher für den Bereich A8/A99 zuständig ist.
- RW1: Aus Bundesbeständen übernommen und mit zusätzlicher Rettungsschere ausgestattet.
- MZF: Der aus Beständen der US-Armee übernommene MB Sprinter wurde durch die Kameraden in kompletter Eigenarbeit zum Feuerwehrfahrzeug umgebaut. Es dient über die Einsatzunterstützung hinaus auch der Jugendfeuerwehr sowie der Vereinsarbeit.
Zusätzlich zu den genannten Fahrzeugen steht auch ein Mehrzweckanhänger zur Verfügung, der für unterschiedlichste Transporte eingesetzt werden kann.
Abteilung Ludwigsfeld
Die Abteilung Ludwigsfeld Liegt im Bereich West. Zurzeit verfügt Ludwigsfeld Über ein LF 16/12 Neu und ein TLF 8/18 so wie ein Lkw, der auch als Fahrschulfahrzeug genutzt wird.
Jugendfeuerwehr
Die Jugendfeuerwehr München wurde 1982 in der Abteilung Moosach der Freiwilligen Feuerwehr München gegründet und feierte im Jahr 2007 ihr 25-jähriges Bestehen. Die Jugendgruppe ist inzwischen ein fester Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehr München. Sie ist in 5 Gruppen aufgeteilt, in denen sich 370 Jungen, Mädchen, sowie junge Erwachsene zwischen (mittlerweile) 12 und 27 Jahren aktiv mit dem Thema Feuerwehr auseinandersetzen. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr werden in der Feuerwehrtechnik und Ersten Hilfe ausgebildet, daneben gibt es ein umfangreiches Freizeitprogramm.
Notarztdienst
Der Notarztdienst in Stadt und im Landkreis München wurde 1966 von der Berufsfeuerwehr gegründet und bis heute betrieben. Seitdem stellen neun Krankenhäuser einen Arzt aus den Fachrichtungen Innere Medizin, Chirurgie oder Anästhesie für den Dienst auf den elf Notarztwagen oder Notarzteinsatzfahrzeugen zur Verfügung. Die Münchner Notärzte rücken täglich etwa 80-mal aus.
NEF oder NAW
Die meisten deutschen Städte haben auf ein Rendezvous-System umgestellt, das heißt, der Notarzt wird mit einem Pkw, dem Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF) zum Einsatzort gebracht. In München wird jedoch weiterhin neben dem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) der Notarztwagen (NAW) eingesetzt. An manchen Krankenhäusern stehen Notarzteinsatzfahrzeuge, jedoch geht man davon aus, dass in den dicht besiedelten Stadtvierteln der NAW dem Rendezvous-System überlegen ist. Daher sind weiterhin an der Chirurgischen Klinik Innenstadt, dem Klinikum Großhadern und am Krankenhaus Schwabing ein NAW stationiert. Sollte der Notarzt jedoch wesentlich verlängerte Anfahrtszeiten haben wird zusätzlich ein Rettungswagen oder ein First Responder-Fahrzeug einer Feuerwache oder einer Hilfsorganisation wie z.B. Bayerisches Rotes Kreuz oder Malteser Hilfsdienst usw. voraus geschickt. Zwischenzeitlich stehen an der Feuerwache 5, Feuerwache 7 und Feuerwache 9 NAW bzw. NEF.
In einer vom Bayerischen Innenministerium in Auftrag gegebenen Studie (TRUST = Trend- und Strukturanalyse des Rettungsdienstes in Bayern)[1][2] empfiehlt das Institut für Notfallmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München die Umwandlung aller bayerischer NAW in NEF. Aufgrund der aktuellen Auslastung fordert das INM darüber hinaus eine Reduktion der NEF-/NAW-Vorhaltung vom bisher zehn 24h-Standorten auf neun tagsüber und sieben nachts. Diese Kürzung wird jedoch aus politischen Gründen bislang nicht umgesetzt. Außerdem bleiben die NAW an den Standorten Klinikum Schwabing und Klinikum Innenstadt erhalten. In nächster Zeit wird es diverse Umsetzungen der NAW / NEF geben.
Sonder-Notärzte
Neben diesen normalen Notärzten hält München zudem einen Kindernotarzt vor, der bei Notfällen mit Kindern im Alter von weniger als 12 Jahren durch die Integrierte Leitstelle zusätzlich alarmiert wird. Der Arzt wird im wöchentlichen Wechsel von einer der vier Kinderkliniken in München gestellt. Daneben existiert auch ein Neugeborenen-Notarzt aus den Reihen der Kinderspezialisten der kardiologischen Intensivstation des Deutschen Herzzentrums. Dieser wird vor allem bei Problem-Geburten alarmiert - also plötzlichen Geburten zu Hause oder bei problematischen Geburten in Kliniken, die keine Neugeborenen-Intensivstation haben. Der Neugeborenen-Notarzt wird dann vom Notarztwagen Florian 1/70/2 abgeholt, der einen mobilen Inkubator an Bord hat. So kann man ein neugeborenes Kind intensivmedizinisch versorgen bis es in eine geeignete Kinderintensivstation gebracht ist.
Außerdem existiert in München ein toxikologischer Notarztdienst, der bei Vergiftungsnotfällen vor Ort mit den beiden Großraumrettungswagen Hilfe leisten kann.
Notarzt-Standorte
Die Fahrzeuge für den Notarztdienst sind in der Chirurgische Klinik Innenstadt (NAW 1/70/1), im Klinikum Großhadern (NAW 2/70/1), in der Chirurgischen Klinik Dr. Rinecker (NEF 3/76/1) in Thalkirchen, im Klinikum Schwabing (NAW 4/70/1), Feuerwache 5 (NAW 5/70/1), im Kreiskrankenhaus Pasing (NEF 6/76/1), im Krankenhaus Dritter Orden (NAW 7/70/1), in der Feuerwache 7 (Milbertshofen) (NEF 4/76/1), im Städtisches Krankenhaus Bogenhausen (NEF 8/76/1), in der Feuerwache 9 (NEF 9/76/1) und im Städtischen Klinikum Neuperlach (NAW 9/70/1) stationiert.
Aktuell findet eine Restrukturierung der Fahrzeugstandorte statt. Momentan sind die Fahrzeuge wie folgt stationiert (Stand: 22. September 2010): Chirurgische Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München Innenstadt, NAW Florian München 1/70/1, Klinikum Großhadern NEF 2/76/1, Chirurgischen Klinik Dr. Rinecker NEF 3/76/1), Klinikum Schwabing NAW 4/70/1, Helmholtz Zentrum München NEF 4/76/1 (Ärzte vom Klinikum Schwabing), Ottobrunn NEF 5/76/1 (Ärzte: Klinikum Bogenhausen), Klinikum München Pasing 6/76/1, Klinikum Dritter Orden NAW 7/70/1, Klinikum Bogenhausen NEF 8/76/1, Feuerwache 10 in Riem NEF 9/76/1 und Feuerwache 9 NEF 9/76/2 (Ärzte: Klinikum Neuperlach).
Einbindung in den Rettungsdienst
In München übernimmt die Berufsfeuerwehr den Notarztdienst, während die Rettungswagen von den Hilfsorganisationen und privaten Rettungsdiensten besetzt werden. Neben dem Bayerischen Roten Kreuz sind auch die Johanniter-Unfall-Hilfe, der Malteser Hilfsdienst e.V. und der Arbeiter-Samariter-Bund beteiligt. Die privaten Rettungsdienste, die seit 1998 in die Notfallrettung eingebunden sind, sind vor allem die beiden Firmen MKT und Aicher Ambulanz-Union, die 5 bzw. 6 RTW stellen. Daneben besetzen noch die Firmen H&P Ambulanz und City Ambulanz je einen Rettungswagen, wobei letztere inzwischen zur Firma Aicher gehört. Einige der Rettungswagen der Hilfsorganisationen und privaten Rettungsdienste sind auch auf den Feuerwachen der Berufsfeuerwehr stationiert.
An den Feuerwachen sind zusätzlich auch Rettungswagen der Berufsfeuerwehr stationiert, die bei jedem Einsatz mit dem Löschzug ausrücken. In den normalen Rettungsdienst sind sie eigentlich nicht eingebunden. Sollte aber kein Rettungswagen des regulären Rettungsdienstes erreichbar sein, werden sie aber zur Spitzenabdeckung alarmiert. Dasselbe gilt für die Rettungswagen der Werkfeuerwehren (BMW, MTU und TU München in Garching).
Besonderheiten
Höhenrettung
Seit Mai 1996 unterhält die Berufsfeuerwehr München auf der Feuerwache in Föhring eine Höhenrettungsgruppe, von der ständig fünf Kräfte im Dienst sind. Diese gehören dem normalen Feuerwehrdienst an und rücken zu herkömmlichen Feuerwehreinsätzen aus. Etwa 110-mal jährlich müssen sie jedoch auch alarmiert werden, da herkömmliche Rettungsmittel wie Drehleitern, Absturzsicherung oder ähnliches nicht mehr ausreichen. Dabei wird auch eng mit mehreren Flugrettungsdiensten zusammengearbeitet, die bei Bedarf auch mit Rettungshubschraubern unterstützend wirken.
Eine deutschlandweit einmalige Zusammenarbeit besteht zwischen dem Klinikum Bogenhausen und den Höhenrettern, da etwa 50 Notärzte dieses Klinikums in die Höhenrettung eingewiesen wurden. Dadurch ist es auch möglich, Patienten in exponierten Lagen direkt notärztlich zu Versorgen und erst anschließend durch technische Maßnahmen zu retten.
Wasserrettung
Aufgrund beamtenrechtlicher Bestimmungen haben alle Berufsfeuerwehrleute in Deutschland eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer (mindestens Deutsches Rettungsschwimmabzeichen in Bronze) absolviert. Darüber hinaus befinden sich jedoch auf den Feuerwachen 5 und 6 je eine Tauchergruppe, die mit ihren Gerätewagen-Wasserrettung zusätzlich, neben den zuständigen Wachen, ausrücken. Um Zeit zu sparen werden zwei Taucher der Feuerwache 5 von einem Rettungshubschrauber abgeholt und direkt zum Einsatzort geflogen. Um noch vor dem Eintreffen der Tauchergruppe effektive Hilfe leisten zu können, sind aber auch alle anderen Feuerwachen und Feuerwehrhäuser mit Wasserrettungsgeräten ausgestattet.
Druckkammer
Um verunfallte Taucher behandeln zu können, befindet sich auf der Feuerwache 5 zudem eine stationäre Druckkammer (Zentrum für Hyperbarmedizin), die aber auch zur Behandlung von Rauchgasvergiftungen und anderen Intoxikationen geeignet ist. Ferner findet auf der Feuerwache 6 die Ausbildung zum Feuerwehrtaucher und Feuerwehrlehrtaucher statt.
Integrierte Leitstelle
München betreibt die bayernweit erste integrierte Leitstelle, diese koordiniert die etwa 800 täglichen Einsätze von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Katastrophenschutz in München und disponiert 540 Fahrzeuge. Hierzu können die Disponenten auf eine feuerwehrtechnische und rettungsdienstliche Ausbildung, als auch mehrjährige Einsatzerfahrung zurückgreifen.
Der Integrierten Leitstelle gehören Führungsräume an, um dem Einsatzstab des Katastrophenschutzes die Koordination von Großeinsätzen zu ermöglichen. Außerdem dient sie landesweit auch als Beratungsstelle im Umgang mit Gefahrstoffen und vermittelt gegebenenfalls weitere Hilfe, wie z.B. TUIS.
Durchschnittlich alle fünfzig Sekunden nimmt die Leitstelle einen Notruf an. Um dieses Aufkommen bewältigen zu können, verfügt die Integrierte Leitstelle über 24 ISDN-Kanäle für den Europanotruf 112 und 16 ISDN-Kanäle für die Nummer 19222. Diese sind von 17 Einsatzplätzen gleichzeitig abfragbar, wobei bei Großeinsätzen und Unwettern zusätzlich noch 10 Telefonarbeitsplätze eingeschaltet werden können. Als Rückfallebene besteht seit Oktober 2005 eine „Not-IlST“, welche in der FW 1 untergebracht ist. Um auch Gehörlosen die Anforderung von Hilfe zu ermöglichen, ist auch das Senden eines Notruf-Faxes möglich. Die Verarbeitung der Einsatzdaten geschieht dabei computergestützt.
Über neun Funkkanäle des 4-Meter-Bandes und drei 2-Meter-Kanäle können nicht nur Einheiten alarmiert, sondern auch mit ihnen kommuniziert werden, zudem existiert ein Funknetz in der U- und S-Bahn, so dass auch hier eine Verständigung mit den Einsatzkräften möglich ist.
Katastrophenschutz
Der Katastrophenschutz München bildet sich aus der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Bayerischen Roten Kreuz, der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Malteser Hilfsdienst e.V., der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk und den Luftrettungsdiensten. Ehrenamtliche Mitglieder dieser Organisationen (mit Ausnahme der DLRG), die im Katastrophenschutz mitwirken, werden vom Wehrdienst befreit.
Ein effektives Tätigwerden dieser Einheiten ist besonders auch von einer gut organisierten Führungsstruktur abhängig. Deshalb werden Schadensgebiete in Einsatzabschnitte eingeteilt, die vom örtlichen Einsatzleiter geführt und koordiniert werden. Bei einem Massenanfall von Verletzten wird dieser zusätzlich durch einen leitenden Notarzt und den organisatorischen Leiter unterstützt. Für die Weitergabe von Informationen und Anweisungen an die einzelnen Einsatzabschnitte ist die Integrierte Leitstelle zuständig.
Zentrale Fahrzeughalle für den Münchner Katastrophenschutz ist die Zeppelinhalle (⊙48.0981311.52677) im Stadtteil Sendling. Dort befinden sich auch großräumige Lager der Hilfsorganisationen.
Zivilschutz
Der Zivilschutz zielt besonders auf den Bevölkerungsschutz im Verteidigungsfall ab. Die Organisation erfolgt hierbei parallel zum Katastrophenschutz. Darüber hinaus ist die Feuerwehr München jedoch auch besonders im Bereich der Vorsorge tätig. Hierzu unterhält sie dreißig Schutzanlagen, zu denen auch Großschutzräume, Grundschutzräume und Bunker zählen. Außerdem bietet die Feuerwehrschule in München regelmäßig Unterweisungen für Firmen und Bürger an.
Ein besonderer Tätigkeitsbereich der Zivilschutzvorsorge ist die Trinkwasserversorgung. Diese ist über ein System aus Flach- und Tiefbrunnen im gesamten Stadtgebiet gewährleistet, deren Armaturen aus Sicherheitsgründen getarnt sind.
Stadtfeuerwehrverband München
Der am 20. September 1993 gegründete Stadtfeuerwehrverband München e.V. vereinigt alle Münchner Wehren[Anm. 1] zu einem Interessenverband. Der Vorstand besteht aus dem Leiter der Berufsfeuerwehr (1. Vorsitzender), dem amtierenden Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr (1. stellvertretender Vorsitzender) sowie einer weiteren zu wählenden Person (2. stellvertretender Vorsitzende). Vorstand des SFV München ist Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Schäuble (Oberbranddirektor, BF München).[3] Mitglieder des Stadtfeuerwehrverbandes München sind:
- Berufsfeuerwehr München
- Freiwillige Feuerwehr München
- Werkfeuerwehr (WF) der BMW AG
- WF MTU/M.A.N. Daimler Aerospace
- WF Krauss-Maffei AG
- WF TU München-Garching
- WF Flughafen München GmbH
Siehe auch
Weblinks
Commons: Feuerwehr München – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ TRUST Band 1: http://www.stmi.bayern.de/imperia/md/content/stmi/sicherheit/rettungswesen2/publikationen/andere/trust_ab_bandi.pdf. Stand August 2005
- ↑ TRUST Band 2: http://www.stmi.bayern.de/imperia/md/content/stmi/sicherheit/rettungswesen2/publikationen/andere/trust_ab_bandii.pdf. Stand August 2005
- ↑ www.sfv-muenchen.de Stadtfeuerwehrverband München e.V. – Organisation. Aufgerufen am 25. Juli 2010.
Anmerkungen
- ↑ ausschlaggebend ist der Sitz der Feuerwehr (München)
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