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Gerhard Kratzat (* 1909 in Burg (Dithmarschen); † 12. Juli 1944 in Lyon) war Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Leben
Gerhard Kratzat wurde 1909 in Burg geboren. Er besuchte die Volksschule und deren gehobene Abteilung, lernte dann bei der Burger Sparkasse und ergriff den Seemannsberuf. In Burg wurde er der gelehrte Seemann genannt. Im Frühjahr 1933 war er an dem Seemannsstreik in den Ostseehäfen beteiligt und verhaftet. Nach seiner Haftentlassung hielt er sich längere Zeit bei seinen Eltern in Burg auf.
Von 1934 bis 1936 arbeitete Kratzat für die Internationale der Seeleute und Hafenarbeiter (ISH) in Rotterdam und Antwerpen. In den dortigen Interclubs wurden deutsche Seeleute mit illegalen Schriften versorgt und nach den Vorgängen im Deutschen Reich und auf den Schiffen befragt.
Von 1937 bis 1939 hatte er im spanischen Bürgerkrieg leitende Funktionen in der nachrichtendienstlichen Tätigkeit der Gruppe Seeschiffahrt der KPD inne. U.a. war er bei der Zurückführung der Angehörigen des englischsprachigen Lincoln-Bataillons wesentlich beteiligt.[1]
Im Zweiten Weltkrieg schloss er sich der Résistance in Frankreich an. Im Sommer 1944 wurde er in Lyon von den Deutschen verhaftet und von einem deutschen Feldgericht zum Tode verurteilt und am 12. Juli 1944 in Lyon hingerichtet.[2]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.akens.org/akens/texte/info/32/17.html
- ↑ Bundesarchiv Aachen, Gericht der Feldkommandantur 590 Nr. 6
Weblinks
Personendaten NAME Kratzat, Gerhard ALTERNATIVNAMEN Jan KURZBESCHREIBUNG Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus GEBURTSDATUM 1909 GEBURTSORT Burg (Dithmarschen) STERBEDATUM 12. Juli 1944 STERBEORT Lyon
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