Kreis Darmstadt

Kreis Darmstadt
Hessen im Jahr 1930

Der Kreis Darmstadt war bis 1. November 1938 ein Landkreis im Großherzogtum Hessen und im Volksstaat Hessen in der Provinz Starkenburg. Aus ihm gingen der Stadt- und der Landkreis Darmstadt hervor.[1]
Darmstadt schied 1938 als kreisfreie Stadt aus dem Kreis aus, blieb aber Verwaltungssitz.

Der Landkreis Darmstadt wurde 1977 mit dem Landkreis Dieburg zum Landkreis Darmstadt-Dieburg zusammengelegt.

Inhaltsverzeichnis

Einordnung des Kreises in das Großherzogtum Hessen

Zusammen mit den Kreisen Bensheim, Dieburg, Erbach, Groß-Gerau, Heppenheim und Offenbach, sowie zeitweise mit den Kreisen Lindenfels, Neustadt und Wimpfen, bildete der Kreis Darmstadt die Provinz Starkenburg, die wiederum zusammen mit den Provinzen Oberhessen und Rheinhessen das Großherzogtum Hessen darstellten.

Geschichte

Nach der Verkündigung der Verfassung des Großherzogtums Hessen am 17. Dezember 1820 folgte am 14. Juli 1821 eine umfassende Verwaltungsreform. Statt der Amtsvogteien wurden nun Landratsbezirke eingesetzt. Diese waren die Vorläufer der Kreise, die 1832 geschaffen wurden.

Am 1. November 1938 wurde in Hessen eine einschneidende Gebietsreform durchgeführt. In jeder der drei hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen wurde jeweils ein Kreis aufgelöst. In Starkenburg war davon der Kreis Bensheim betroffen. Dieser wurde zum größten Teil dem Kreis Heppenheim zugeschlagen und beide bildeten den neuen Landkreis Bergstraße. Alsbach und Balkhausen wurden aus dem Kreis Bensheim in den neu geschaffenen Landkreis Darmstadt, der aus dem Kreis Darmstadt hervorging, integriert.[2] Es entstanden die beiden kreisfreien Städte Stadtkreis Darmstadt und Stadtkreis Offenbach.

1977 wurden die Landkreise Darmstadt und Dieburg zum Landkreis Darmstadt-Dieburg zusammengelegt.

Einwohnerzahlen

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen in Darmstadt bzw. im Stadtkreis Darmstadt:

Datum Einwohnerzahl
1885 42.794
1890 55.883
1925 89.465
1933 93.222
1939 110.552

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen im Landkreis Darmstadt:

Datum Einwohnerzahl
1900 112.941
1910 137.773
1925 145.015
1933 61.315
1939 59.052

Einzelnachweis

  1. Land Hessen 1939 Verwaltungsstruktur
  2. Land Hessen Stadt- und Landkreis Darmstadt

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kreis Darmstadt-Dieburg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Darmstadt (Begriffsklärung) — Darmstadt steht für: eine hessische Stadt, siehe Darmstadt einen Asteroiden, siehe (241418) Darmstadt eine Kleinstadt in den USA, siehe Darmstadt (Indiana) Darmstadt ist der Familienname folgender Personen: Gerhart Darmstadt (* 1952), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Darmstadt-Dieburg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Groß-Gerau (Starkenburg) — Dieser Artikel befasst sich mit dem Landkreis Groß Gerau im Bundesland Hessen, zum gleichnamigen Kreis in der Provinz Starkenburg im Großherzogtum Hessen siehe Kreis Groß Gerau Starkenburg. Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Bensheim — Hessen im Jahr 1930 Karte der Provinz Starkenburg Der Kreis Bensh …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Dieburg — Hessen im Jahr 1930 Der Kreis Dieburg war bis 1. November 1938 ein Landkreis im Großherzogtum Hessen und im Volksstaat Hessen. Aus ihm ging der Landkreis Dieburg hervor.[1] Kreisstadt war Dieburg. Der Landkreis Dieburg wurde 1977 mit dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Darmstadt-Dieburg —   District   Country …   Wikipedia

  • Darmstadt — Saltar a navegación, búsqueda Darmstadt Escudo …   Wikipedia Español

  • Darmstadt — Vue aérienne de la ville …   Wikipédia en Français

  • Darmstadt [1] — Darmstadt, 1) Großherzogthum, s. Hessen Darmstadt; 2) Kreis darin, in der Provinz Starkenburg; 54,800 Ew.; 3) Hauptstadt des Großherzogthums Hessen u. der Provinz Starkenburg, im Kreise D., an dem Bache Darm u. dem Anfange der Bergstraße, besteht …   Pierer's Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”